Investing.com - Die deutsche Privatwirtschaft ist Konjunkturdaten vom Dienstag nach, im Februar wieder schneller gewachsen, womit sich die Perspektiven für die größte Volkswirtschaft in der Eurozone verbessert haben.
Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe von Markit kam in diesem Monat auf einem 69-Monatshoch von 57,0 herein, nachdem er im Januar noch auf 56,4 gelegen hatte.
Volkswirte waren von einem leichten Rückgang auf 56,0 ausgegangen.
Der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe stieg auf ein Dreimonatshoch von 54,4, während die Erwartungen von 53,6 ausgegangen waren, nachdem er im Vormonat auf 53,4 gelegen hatte.
Der kombinierte Index, der sowohl den Industrie- als auch den Dienstleistungssektor berücksichtigt, ist von 54,8 im Januar auf ein 34-Monatstief von 56,1 geklettert, während ein leichter Rückgang auf 54,7 prognostiziert worden war.
Ein Wert von oberhalb von 50 deutet auf Wachstum hin, ein Stand darunter signalisiert eine Schrumpfung.
“Die vorläufigen Werte der Einkaufsmanagerindizes vom Februar signalisieren für die deutsche Wirtschaft ihr stärkstes Wachstum seit fast drei Jahren, wobei das produzierende Gewerbe ein besonders hohes Tempo vorgelegt hat und der Dienstleistungssektor wieder seinen Schwung zurückgewonnen hat, der zu Jahresbeginn verloren gegangen war" bewertete Trevor Balchin, Chefvolkswirt beim Umfrageersteller Markit die Zahlen.
"Der jüngste Einkaufsmanagerindex bestätigt unsere Erwartungen, dass sich das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal auf etwa 0,6% im Vergleich zum Vorquartal beschleunigen wird, womit der Start ins Jahr 2017 geglückt wäre. IHS Markit geht derzeit davon aus, dass das deutsche BIP in diesem Jahr um 1,9% zunehmen und damit sein größtes Wachstum seit 2011 erzielen wird."
Der EUR/USD Kurs wurde vor der Veröffentlichung der Zahlen zu 1,0570 gehandelt, danach lag er auf 1,0563, während der EUR/GBP Kurs von 0,8511 auf 0,8502 gesunken ist.