NÜRNBERG (dpa-AFX) - In Deutschland verdienen überdurchschnittlich viele Menschen wenig Geld: Der Anteil der Geringverdiener ist einer Studie zufolge größer als in anderen westlichen EU-Staaten. Knapp ein Viertel aller Beschäftigten habe im Jahr 2010 zu den Geringverdienern gehört, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg mit. Berücksichtige man ausschließlich Vollzeitbeschäftigte, sei der Anteil schlecht Bezahlter mit rund einem Fünftel zwar etwas niedriger, aber im internationalen Vergleich immer noch relativ hoch.
Länderübergreifend gehörten besonders Frauen, Jüngere, Geringqualifizierte, Ausländer, befristet Beschäftigte und Arbeitnehmer in Kleinbetrieben zu den Geringverdienern. In Deutschland seien die Niedriglohnquoten von Frauen und Teilzeitbeschäftigten auffallend hoch, ergänzten die Experten. Mehr als vier Fünftel aller Geringverdiener in der Bundesrepublik haben dabei eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Für die Forscher ist jemand dann ein Geringverdiener, wenn er weniger als zwei Drittel des nationalen Medianlohns erhält. Beim Medianlohn verdient genau die Hälfte der Beschäftigten mehr, die andere Hälfte weniger. 2010 waren dies 9,54 Euro brutto pro Stunde.
Seit den 1990er Jahren ist die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten und ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung deutlich gestiegen. 'Einerseits könnte die zunehmende Verbreitung von Niedriglöhnen die Chancen für Erwerbslose vergrößern, wieder in Arbeit zu kommen', kommentierte Arbeitsmarktforscher Thomas Rhein. Andererseits klaffe dadurch die Schere bei den Einkommen weiter auseinander. Im Ländervergleich lasse sich zumindest nicht feststellen, dass ein größerer Anteil von Geringverdienern mit einer niedrigeren Arbeitslosigkeit und einem höheren Beschäftigungsstand einhergehe./eri/DP/jkr
Länderübergreifend gehörten besonders Frauen, Jüngere, Geringqualifizierte, Ausländer, befristet Beschäftigte und Arbeitnehmer in Kleinbetrieben zu den Geringverdienern. In Deutschland seien die Niedriglohnquoten von Frauen und Teilzeitbeschäftigten auffallend hoch, ergänzten die Experten. Mehr als vier Fünftel aller Geringverdiener in der Bundesrepublik haben dabei eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Für die Forscher ist jemand dann ein Geringverdiener, wenn er weniger als zwei Drittel des nationalen Medianlohns erhält. Beim Medianlohn verdient genau die Hälfte der Beschäftigten mehr, die andere Hälfte weniger. 2010 waren dies 9,54 Euro brutto pro Stunde.
Seit den 1990er Jahren ist die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten und ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung deutlich gestiegen. 'Einerseits könnte die zunehmende Verbreitung von Niedriglöhnen die Chancen für Erwerbslose vergrößern, wieder in Arbeit zu kommen', kommentierte Arbeitsmarktforscher Thomas Rhein. Andererseits klaffe dadurch die Schere bei den Einkommen weiter auseinander. Im Ländervergleich lasse sich zumindest nicht feststellen, dass ein größerer Anteil von Geringverdienern mit einer niedrigeren Arbeitslosigkeit und einem höheren Beschäftigungsstand einhergehe./eri/DP/jkr