Paris, 21. Apr (Reuters) - Die Luftfahrt kann die Corona-Krise nicht so schnell abschütteln wie erhofft. Der weltweite Flugverkehr werde in diesem Jahr nur 43 Prozent des Vorkrisenniveaus erreichen und damit weniger als die noch Ende 2020 erwarteten 51 Prozent, teilte der internationale Airline-Verband IATA am Mittwoch mit. Während die Märkte in USA und China besser liefen, dürfte Europa wohl nur rund ein Drittel des Verkehrs von 2019 erreichen. IATA schätzt die Einbußen der gesamten Branche für 2021 auf 47,7 Milliarden Dollar, nach gut 126 Milliarden Dollar im Vorjahr. "Diese Krise ist länger und härter als irgendjemand hätte erwarten können", sagte IATA-Chef Willie Walsh said.
Wegen der dritten Corona-Welle mit ihren umfassenden Reisebeschränkungen und der immer noch niedrigen Impfrate in vielen Ländern kommt die Luftfahrt nicht so schnell wieder auf die Beine wie von der Branche erhofft. IATA geht davon aus, dass die Umsätze der Unternehmen 2021 zwar um 23 Prozent zum Vorjahr auf 231 Milliarden Dollar steigen dürften. Vor dem Ausbruch der Virus-Pandemie lagen die Erlöse aber noch bei 607 Milliarden Dollar. Ein Lichtblick für die Branche ist derzeit nur das Frachtgeschäft. Hier dürfte es 2021 gut 13 Prozent Wachstum geben auf ein Volumen von 63 Millionen Tonnen - und damit in die Nähe des Vorkrisen-Hochs aus dem Jahr 2018.