25% günstiger: Ist die Peloton-Aktie jetzt ein Kauf?

Veröffentlicht am 04.03.2021, 18:43
ARKK
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PTON
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Es war ein mieser Start ins neue Jahr für die hochfliegende Aktie von Peloton Interactive (NASDAQ:PTON). Die Anteile des technologiebasierten Fitnessunternehmens haben bisher in 2021 mehr als 25% an Wert verloren, nachdem sie im vergangenen Jahr um etwa 500% gestiegen waren.

Diese Wertentwicklung ist viel schlechter als die des ARK Innovation ETF (NYSE:ARKK), der ein Benchmark für Unternehmen ist, die revolutionäre Technologien anbieten. Dieser ETF ist seit Jahresanfang um etwa 5% gestiegen, obwohl in den letzten Wochen Growth-Aktien auf breiter Front verkauft wurden.

Der Rückgang der Peloton-Aktie in diesem Jahr spiegelt die Sorgen einiger Anleger wider, dass die in New York ansässige Firma erst einmal ihren Zenit überschritten hat, nachdem die Ausgangssperren wegen Covid-19 zu einem starken Wachstum des Heimfitnessmarkts geführt hatten, da viele Fitnessstudios in den USA geschlossen bleiben mussten.

Pelotons derzeitige Korrekturphase spiegelt unserer Ansicht nach sowohl kurz- als auch langfristige Faktoren wider, die die Anleger zögern lassen. Kurzfristig hat Peloton Probleme, die steigende Nachfrage nach seinen Fitnessgeräten zu befriedigen.

In dem Quartal, das im Dezember endete, beeinträchtigten Lieferengpässe bei den beliebten Fahrradmodellen des Unternehmens den Umsatz, und führten, wie das Unternehmen selbst zugab, zu nicht „akzeptablen“ Wartezeiten.

In dem im Dezember zu Ende gegangenen Quartal beeinträchtigten Lieferengpässe bei den beliebten Fahrradmodellen den Umsatz, und führten, wie das Unternehmen selbst zugab, zu nicht "akzeptablen" Wartezeiten.

Auf einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte der Vorstandsvorsitzende John Foley, die Einführung des neuen Laufbandes werde sich verzögern. Im Großteil der USA wird die Maschine im Mai und nicht wie anfangs geplant Ende März auf den Markt kommen. Das soll es ermöglichen, die Nachfrage in anderen Regionen, einschließlich Großbritannien, bedienen zu können, wo das neue Modell im Dezember in den Handel kam.

Hoffnung auf Superwachstum

Peloton machte seine größte Akquisition im Dezember, als es den Fitnessgerätehersteller Precor für 420 Millionen US-Dollar kaufte, um seine Produktionskapazitäten in den USA auszubauen. Im ersten Halbjahr plant das Unternehmen mehr als 100 Millionen US-Dollar für Luftfracht und beschleunigte Seefracht auszugeben, um Aufträge abzuarbeiten.

Trotz der Produktionsprobleme zeigen die jüngsten Zahlen von Peloton, dass das Superwachstum weitergeht. In dem am 31. Dezember zu Ende gegangenen Quartal schaffte es die Firma in die Gewinnzone. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 128%, sodass der vierteljährliche Umsatz erstmals 1 Milliarde US-Dollar überstieg.

Die Connected Fitness-Abonnements - Benutzer, die für Kurse mit Peloton-Geräten bezahlen - erhöhten sich um 134%, während bezahlte digitale Abonnements - Benutzer, die Kurse mit Smartphones und anderen Geräten abonnieren - um satte 472% zunahmen. Peloton hat jetzt mehr als 4,4 Millionen User.

Langfristig ist jedoch eine wichtige Frage, ob Peloton nur eine Covid-Story ist. Wie wird PTON nach dem Ende der Pandemie seine Wachstumsdynamik aufrechterhalten können, wenn die Menschen in Fitnessstudios zurückkehren?

Eine Betrachtungsweise, um das zukünftige Wachstumspotenzial von Peloton auszuloten ist: Die teuren Produkte des Unternehmens machen die Kunden loyal. Jemand, der mehr als 2.000 US-Dollar für ein Standrad zu Hause ausgibt, wird es wahrscheinlich nicht links liegen lassen und in ein überfülltes Fitnessstudio zurückkehren.

Pelotons Finanzvorstand Jill Woodworth sagte dem Wall Street Journal kürzlich in einem Interview:

"Der Fitnessmarkt ist riesig und bietet Platz für viele Akteure, sei es im stationären Bereich oder im Bereich Online-Fitness."

"Wir glauben, dass wir ein enormes Wachstumspotenzial besitzen. Es gibt einen ziemlich großen Prozentsatz der Bevölkerung, der wahrscheinlich nie wieder in ein Fitnessstudio gehen wird oder kann. Deshalb ist es für uns wichtig, unsere 'Connected Fitness'-Mitgliedschaften so schnell wie möglich weiter auszubauen, um unseren First-Mover-Vorteil zu erhalten."

Im Durchschnitt erwarten Analysten, dass die Peloton-Aktie in den nächsten 12 Monaten von ihrem derzeitigen Niveau auf 166,35 USD je Aktie um 30% steigen wird. Voraussetzung dafür ist aber, dass es dem Unternehmen gelingt, seine Produktionsprobleme in den Griff zu bekommen und seine Abozahlen weiter auszubauen.

Fazit zur Peloton-Aktie

Die Peloton-Aktie dürfte auf kurze Sicht unter Druck bleiben, da die Anleger abwarten, dass die Produktionsprobleme gelöst werden. Angesichts des hohen Marktanteils des Unternehmens am Heimfitnessmarkt, seiner überlegenen Technologie und seines First-Mover-Vorteils, der wohl nicht so leicht anfechtbar ist, stellt die laufende Korrektur unserer Meinung nach eine Kaufgelegenheit für langfristig orientierte Investoren dar.

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