Die Berichtssaison für das zweite Quartal an der Wall Street ist so gut wie vorbei, aber in den kommenden Wochen stehen noch die Ergebnisse zahlreicher Software-as-a-Service (SaaS) Cloud Computing-Unternehmen auf der Agenda.
Der Sektor erlebte Anfang des Jahres aufgrund von Bewertungsbedenken einen starken Abverkauf, bevor er sich wieder erholte und den First Trust Cloud Computing ETF (NASDAQ:SKYY) zu Monatsbeginn auf den höchsten Stand seit Anfang des Jahres brachte.
Im Folgenden stellen wir drei SaaS-Überflieger vor, deren Quartalsberichte man sich genauer ansehen sollte.
1. CrowdStrike Holdings
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berichtet am Dienstag, dem 31. August
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Gewinnprognose: +166,6% pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr
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Umsatzprognose: +62,4% im Vergleich zum Vorjahr
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Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +9,9%
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Börsenwert: 52,5 Milliarden US-Dollar
Crowdstrike Holdings (NASDAQ:CRWD) – das seit seinem Börsengang im Juni 2019 in jedem Quartal die Umsatzschätzungen der Wall Street übertroffen hat – wird seine neuesten Finanzergebnisse nach dem US-Handelsschluss am Dienstag, dem 31. August, veröffentlichen .
Der Cloud-basierte Cybersicherheitsspezialist, dessen Technologie zur Erkennung und Verhinderung von Sicherheitsverletzungen eingesetzt wird, soll dem Durchschnitt der Prognosen nach im zweiten Quartal einen Gewinn pro Aktie von 0,08 US-Dollar erzielt haben, was eine Verbesserung um rund 167% gegenüber dem GpA von 0,03 US-Dollar im Vorjahr wäre.
Außerdem wird ein Umsatzsprung gegenüber dem Vorjahr um 62% auf ein Allzeithoch von 323,3 Millionen US-Dollar vorhergesagt, was den anhaltenden Anstieg der Nachfrage nach seiner Falcon-Cybersicherheitsplattform widerspiegelt.
Über die Umsatz- und Gewinnzahlen hinaus werden die Investoren das Wachstum der Abo-Kunden von CrowdStrike im Auge behalten. Der führende Anbieter von Endpoint-Sicherheit, dem fast die Hälfte der Fortune-100-Unternehmen vertrauen, gab an, dass er zum Ende des letzten Quartals insgesamt 11.420 Kunden hatte - ein Plus von 82% gegenüber dem Vorjahr.
Die Marktteilnehmer werden auch die Äußerungen des Cyber-Unternehmens zu seinen Aussichten für den Rest des Jahres aufmerksam verfolgen, schließlich zählt es zu den Hauptnutznießern des fortwährenden Anstiegs der Cybersicherheitsausgaben angesichts der rasanten Zunahme von Cyberangriffen.
Die Aktien des in Sunnyvale, Kalifornien, ansässigen Unternehmens, die im Jahr 2020 dank eines massiven Anstiegs an Aufträgen für Cybersicherheitsdienste von Unternehmen während der Covid-Pandemie in die Höhe schnellten, legten in diesem Jahr ein moderateres Tempo vor und stiegen bisher nur um unterdurchschnittliche 9,9 %.
Die CRWD-Aktie beendete den Handel am Dienstag bei 232,64 US-Dollar, was dem Unternehmen eine Bewertung von 52,5 Milliarden US-Dollar gibt. Auf dem aktuellen Niveau bleiben die Aktien rund 14,5% unter ihrem Allzeithoch von 272,63 US-Dollar vom 23. Juli.
2. Okta
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berichtet am Mittwoch, dem 1. September
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Geschätztes Gewinnwachstum: -600% pro Aktie gegenüber dem Vorjahr
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Umsatzprognose: +48% im Vergleich zum Vorjahr
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Kursentwicklung seit Jahresbeginn: -9,3%
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Börsenwert: 35,3 Milliarden US-Dollar
Okta (NASDAQ:OKTA), das Ende Mai die Erwartungen für das letztes Quartal bei Gewinn und Umsatz übertraf, aber schwache Prognosen abgab und den Abgang seines Finanzvorstands ankündigte, wird am Mittwoch, dem 1. September, nach der Schlussglocke seine neuen Finanzergebnisse veröffentlichen.
Der Durchschnitt der Schätzungen sagt für das zweite Quartal einen Verlust von 0,35 US-Dollar je Aktie voraus, verglichen mit einem Verlust von 0,07 US-Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der erhöhte Verlust stammt hauptsächlich von den Auswirkungen der jüngsten Übernahme von Auth0 für 6,5 Milliarden US-Dollar, die eine Identitätsmanagementplattform für Anwendungsentwickler bietet.
Der Umsatz soll im Jahresvergleich um 48% auf ein Allzeithoch von 296,7 Millionen US-Dollar steigen, dank der starken Nachfrage großer Unternehmen nach seiner Cloud-basierten Identitäts- und Zugriffsverwaltungssoftware.
Die Investoren werden sich vor allem für den Umsatz mit Abo-Software von Okta interessieren, der im letzten Quartal um 38% auf 240 Millionen US-Dollar explodiert ist, auch dank der anhaltenden Gesundheitskrise, welche die Umstellung auf Remote-Arbeit beschleunigt hat.
Neben dem Gewinn je Aktie und dem Umsatz werden die Marktteilnehmer den aktualisierten Ausblick des Unternehmens für die kommenden Monate unter die Lupe nehmen. Der Spezialist für Identitäts- und Zugriffsmanagement prognostizierte für das Geschäftsjahr 2022 im letzten Quartal einen Verlust in einer Spanne von 1,13 bis 1,16 US-Dollar pro Aktie. Für den Jahresumsatz liegt der Mittelwert der Prognosen bei 1,22 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 46% gegenüber dem Vorjahr entspräche.
Die OKTA-Aktie beendete den Handel gestern Abend bei 230,56 US-Dollar, etwa 22% unter ihrem Rekordhoch von 294,00 USD, das sie Mitte Februar erreicht hatte. Auf aktuellem Niveau hat das in San Francisco, Kalifornien, ansässige Cybersicherheitsunternehmen eine Marktkapitalisierung von 35,3 Milliarden US-Dollar.
Nachdem die Aktie von Okta im Jahr 2020 dank der robusten Nachfrage nach seiner Cybersicherheitsplattform um 120% gestiegen war, ging es seit Jahresbeginn um fast 9% abwärts, da sich die Begeisterung der Anleger für wachstumsstarke Technologieaktien etwas abgekühlt hat, die während der Covid-19-Pandemie so hoch im Kurs standen.
3. DocuSign
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berichtet am Donnerstag, dem 2. September
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Gewinnprognose: +135,3% pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr
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Umsatzprognose: +42,8% im Vergleich zum Vorjahr
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Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +28,5%
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Börsenwert: 55,6 Milliarden US-Dollar
DocuSign (NASDAQ:DOCU), das aufgrund der steigenden Nachfrage nach seiner E-Signatur-Plattform im letzten Quartal alle Gewinn- und Umsatzrekorde brach, wird am Donnerstag, den 2. September, nach Handelsschluss, seine Finanzergebnisse für sein zweites Geschäftsquartal veröffentlichen.
Im Durchschnitt sagen die Prognosen voraus, dass das Software-as-a-Service-Unternehmen einen Gewinn pro Aktie von 0,40 US-Dollar erzielt hat, was einer Verbesserung von 135% gegenüber dem Gewinn je Aktie von 0,17 US-Dollar im Vorjahreszeitraum entspräche.
Der Umsatz soll im Jahresvergleich um 43% auf ein Allzeithoch von 488,7 Millionen US-Dollar steigen, dank der starken Nachfrage nach seiner E-Signaturplattform Agreement.
Neben den Umsatz- und Gewinnzahlen werden sich die Marktteilnehmer auch auf das Update von DocuSign zu den neu hinzugekommenen Unternehmenskunden konzentrieren. Auf diese Weise soll festgestellt werden, ob das Unternehmen sein schnelles Wachstumstempo beibehalten kann. DocuSign gab in seinem Q1-Ergebnisbericht bekannt, dass die Zahl der Kunden, die jährlich mehr als 300.000 US-Dollar ausgeben, im Vergleich zum Vorjahr um etwa 30 % auf 673 gestiegen ist.
Die Investoren werden auch die Kommentare des DocuSign-Managements zu den Aussichten für das laufende Quartal und darüber hinaus genau verfolgen, da das derzeitige Geschäftsumfeld geradezu perfekt für den E-Signatur-Riesen ist.
Die DOCU-Aktie, die am 10. August ein Rekordhoch von 314,49 US-Dollar erreichte, beendete den Handel gestern bei 285,58 US-Dollar, was dem Technologieunternehmen aus San Francisco in Kalifornien eine Bewertung von 55,6 Milliarden US-Dollar gibt.
Die DocuSign-Aktie zählt zu den großen Gewinnern der Pandemie und stieg im Jahr 2020 um 200%, da die Verlagerung auf der Arbeit aus Büros in die eigenen vier Wände dazu führte, dass mehr Unternehmen Verträge elektronisch über das Internet unterzeichnen. Seit Jahresbeginn hat DOCU weitere 28,5% an Wert gewonnen und damit auch den breiteren Markt um einiges übertroffen.