Die Wahrscheinlichkeit eines schwächeren Wirtschaftswachstums im vierten Quartal bleibt eher gering. Aktuelle Daten der Atlanta Fed könnten sogar auf eine Beschleunigung hindeuten.
Am Montag hob das GDPNow-Modell der regionalen Fed-Bank seine Prognose für das Wachstum im vierten Quartal auf 3,2 % an – ein leichter Anstieg im Vergleich zu den 2,8 % im dritten Quartal.
Die spannende Frage ist, ob weitere Nowcast-Anpassungen folgen werden. Aktuell bleibt die optimistische Prognose des GDPNow-Modells ein Ausreißer. Betrachtet man eine breitere Palette von Schätzungen, zeigen diese ein anderes Bild: Der Median der Vorhersagen deutet mit 2,0 % Wachstum weiterhin auf eine Verlangsamung hin – unverändert im Vergleich zur letzten Schätzung vom 26. November.
Dennoch gibt es Bewegung in den Prognosen. Einige Wall-Street-Ökonomen haben ihre Erwartungen für das US-Wachstum zuletzt nach oben korrigiert. Lori Calvasina, Head of US Equity Strategy bei RBC Capital Markets, kommentierte: „Angesichts der Tatsache, dass das US-Wirtschaftswachstum in letzter Zeit unterschätzt wurde, würde ich eher auf 2 bis 3 % Wachstum setzen als auf die konservativeren 1 bis 2 %.“
Es bleibt abzuwarten, ob die optimistischeren Prognosen wie die von GDPNow tatsächlich Recht behalten. Das Nowcast der New Yorker Fed zeigt in seiner jüngsten Aktualisierung vom 29. November einen anderen Trend: eine Wachstumsrate von lediglich 1,8 % für das vierte Quartal.
Wie immer bleibt unklar, welche Modelle mehr Signal als Rauschen enthalten. Deshalb halten wir weiterhin an der mittleren Schätzung von 2,0 % fest. Sollten die optimistischeren Vorhersagen der Realität näher kommen, werden sich die Daten in den kommenden Wochen entsprechend anpassen.