
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In einem am gestrigen Dienstag veröffentlichten Bericht der Bank hieß es, der Goldpreis sei durch die Flucht spekulativ ausgerichteter Anleger unter Druck geraten, die auf die steigende Erwartung der Märkte reagierten, dass die US-Notenbank die Zinsen noch in diesem Sommer anheben könnte.
Doch trotz des starken Verkaufsdrucks, der seit Mitte Mai zu beobachten war, hat sich für ABN Amro am langfristigen Aufwärtstrend des gelben Metalls nichts geändert. Die niederländische Bank bestätigte noch einmal ihre Prognose, dass Gold zum Ende des Jahres bei 1.370 USD pro Unze stehen wird. Dieses Ziel hatten die Experten noch im Februar ausgegeben.
Solange der Goldpreis über seinem gleitenden 200-Tagedurchschnitt notiere, bleibe der Aufwärtstrend intakt, erklärten die Analysten. Für den Goldpreis liege der 200-Tagedurchschnitt bei 1.163 USD pro Unze und für Silber bei 15,19 USD pro Unze.
Bei ABN Amro ist man zudem positiv für den Goldpreis gestimmt, da man nicht überzeugt ist, dass die US-Notenbank in der Lage sein wird, die Zinsen im Juni oder Juli tatsächlich zu erhöhen. Die Experten erklärten zudem, dass die Märkte derzeit eine 30%ige Chance für eine Zinsanhebung im Juni und von 54% für eine Zinserhöhung im Juli einpreisen würden. Sie wiesen aber explizit darauf hin, dass die Fed in ihren Entscheidungen weiterhin von den Wirtschaftsdaten abhängig sei.
Sollten die US-Wirtschaftsdaten bis dahin die Erwartungen nicht erfüllen, so die ABN Amro, sollte deshalb auch die Erwartung einer Zinserhöhung sinken. Während die Spekulanten das Papiergold nach unten getrieben hätten, da Hedge-Fonds ihre Positionen um mehr als 7 Mrd. Dollar gekürzt hätten, würden, so die Bank weiter, mit Gold hinterlegte, börsennotierte Fonds (ETF) weiterhin ein Zeichen der Stärke senden.
Seit Monatsbeginn seien zum Beispiel die Goldbestände des SPDR Gold Shares, des größten Gold-ETFs der Welt, um 43,72 Tonnen gestiegen. Das ist der höchste Anstieg seit Januar. Und laut ABN Amro ist das auch ein Zeichen, dass die langfristiger ausgerichteten Anleger bereit seien, Edelmetallpositionen zu kaufen und zu halten.
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