Der aktuelle Star im deutschen Aktienindex. Kursgewinne von 42% seit Jahresbeginn. Seit Ankündigung des Aktienrückkauf Programms 2018 hat Adidas mittlerweile rund 20.500 Aktien zurückerworben. GBL mit 7,5% Anteilsrechten sorgt für Rücksetzer. Adidas (DE:ADSGN) trotz schwierigem Marktumfeld stark positioniert.
Großinvestor GBL sorgt für 2% Rücksetzer
Die Aktie von adidas (DE:ADSGN) ist nach wie vor stark, dennoch hat der Dax Performer des Jahres in der letzten Woche 2% nachgegeben. GBL hat damit begonnen seine Adidas-Position, welche über 17% Anteil in dessen Portfolio hatte, zu verkleinern. Laut einem Reuters-Bericht beträgt das Verkaufsvolumen über 1 Million Aktien.
Operational steht bei adidas die Entscheidung an, wie es mit der Tochter Reebok weitergeht. Adidas CEO Kasper Rorsted wird eine Entscheidung treffen müssen und glaubt man Gerüchten, stehen die Zeichen wohl auf Verkauf.
Es ist gelungen Reebok in den Gewinn zurückzuführen und falls ein Verkauf tatsächlich zur Debatte steht, ist dadurch die Verhandlungsposition für adidas ausgezeichnet.
Adidas leicht heiß gelaufen, aber noch immer mit Momentum
Bewertungstechnisch ist die adidas Aktie leicht heißgelaufen mit einem KGV von rund 27. Die Aktie selbst, wie die technische Analyse später zeigen wird, hat aber immer noch Dampf im Sinne von Momentum.
Auch im Branchenvergleich steht adidas noch günstiger bewertet da. Der Durchschnitt der Branche liegt derzeit immerhin bei knapp über 40.
Operational hat adidas eine sehr gute Ertragsstärke gemessen an der Rentabilität des Eigenkapitals von über 26%. Das operational schwierige Marktumfeld drückt sich in der moderaten EBIT Marge von 11% aus.
Dennoch begeistert adidas die Analysten wie Anleger gleichermaßen. Über 33% Kursgewinn im 6 Monatsvergleich und über 40% seit Jahresbeginn sprechen eine eindeutige Sprache. Die Analysten waren beim letzten Quartalsbericht positiv gestimmt. Diese positive Stimmung hat dem Kurs am Tag der Ergebnisverkündung eine Outperformance von 8,8% gegenüber dem Gesamtmarkt beschert.
Der technische Blick auf die Charts ist erfreulich und es zeigt sich, dass noch Momentum in der Akte steckt.
Noch deutlich Momentum, aber auch viel Platz um zu korrigieren
Im Überblick der drei Charts von Woche, Tag und Stunde sieht man deutlich, wie viel Momentum noch in der Aktie steckt. Der unermüdliche Preisanstieg, begonnen an Silvester 2018 hatte bis dato kaum Erholungsphasen.
Bei diesem Anblick ist es durchaus normal von einer leicht überhitzten Aktie zu sprechen. Sollte die Aktie selbst bis in einen Bereich von 212€ hinein zurück korrigieren ist der langfristige Aufwärtstrend noch immer intakt.
Für Short Ideen gibt es allerdings aktuell aus Wochensicht keine Signale. Auf Stunde könnte sich ein Trendwechsel abzeichen, doch dazu später mehr.
Der Tageschart zeigt weiter einen starken Aufwärtstrend. Dieser würde durch Unterschreiten der 259 neutralisiert, welche gleichzeitig als Unterstützung dient.
Durch den Abverkauf letzter Woche ist bei der Annahme, weiter steigender Preise die Aktie nun durchaus günstig zu bekommen. Doch es ist noch etwas Geduld gefragt.
Die Technik auf Tagessicht ist im Stochastik Indikator im neutralen Bereich auf dem Weg in den überverkauften Bereich.
Der MACD hat nach dem Abbau bereits wieder positiv gedreht. Allerdings ist es noch zu früh von einer Wende zu sprechen, beachten sie die negative Konvergenz im Oszillator diesbezüglich.
Die Bollinger Bänder ziehen sich aktuell zusammen, was auf einen abfallende Volatilität schließen lässt.
Auf der Stunde würde der Aufwärtstrend mit Unterschreiten des Preisbereichs bei 252,80 erstmal beendet werden. Wichtig ist es allerdings den Schlusskurs abzuwarten. Sollte dieser Preisbereich fallen sind Ziele zunächst bis ca. 245 denkbar. Sollte sich tatsächlich ein Abwärtstrend etablieren wäre das zweite Ziel bei 225.
Aufgrund der aktuellen Stärke sollte der aktuelle Kurs bei 259 unbedingt als Unterstützung gesehen werden. An diesem Preisbereich ist besonders auf Umkehrsignale zu achten, die wiederum für steigenden Preise sorgen könnten.
Die Technik zeigt den Stochastik Oszillator im überverkauften Bereich. Es ist noch kein Verkaufssignal ausgelöst worden. Der MACD hat begonnen zu drehen, aber auch im MACD ist es zu früh, um von einem Verkaufssignal zu sprechen. Die Bollinger Bänder ziehen sich ebenfalls zusammen und warten auf den nächsten Impuls, während die letzte Aufwärtsbewegung nach dem Abverkauf relativ wackelig erscheint. Adidas zusammengefasst:
Fassen wir die Situation zusammen:
In schwierigem Marktumfeld performed adidas herausragend und ist aktuell der Star im Dax. Der Abverkauf von GBL sorgt für einen Rücksetzer und Reebok könnte für Spannung sorgen.
Adidas ist relativ hoch bewertet, im Branchenvergleich allerdings ist dies relativ zu sehen. Starke Umsetzung der Strategie sorgt für Begeisterung bei Anlegern und Analysten.
Technisch noch mit Momentum und im Aufwärtstrend. Auf der Stunde erste Anzeichen für schwächer werdenden Markt. Auf dem Tag sollten Umkehrsignale an der Unterstützung Beachtung finden, welche alle Short Ideen zunichte machen könnten und für neue Longs sorgen.
