Die US-Notenbank nimmt wie erwartet den Fuß vom Gas und reduziert das monatliche Anleihekaufprogramm schrittweise um 15 Milliarden Dollar. Der Leitzins bleibt unangetastet, hier dürfte frühestens Mitte kommenden Jahres etwas passieren. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege RoboMarkets, vor:
Grünes Licht also von der Geldpolitik – mit dieser Gewissheit greifen Anleger weiter bei Aktien zu, die laufende Jahresendrally beschert dem Deutschen Aktienindex zum heutigen Handelsstart einen neuen Rekord. In Kombination mit einer überzeugenden Berichtssaison gibt es aktuell keine bremsenden Faktoren für den Markt.
Anders die Situation bei Volkswagen (DE:VOWG) in Wolfsburg. Auf der heutigen Betriebsversammlung könnte der Streit zwischen der Führungsebene und dem Aufsichtsrat weiter eskalieren. Vorstandschef Diess hat mit der Idee, 30.000 Arbeitsplätze zu streichen, im Vorfeld für mächtig Wirbel gesorgt. Die anhaltenden Lieferengpässe und dadurch steigenden Kosten machen Volkswagen zu schaffen, das Wolfsburger Hauptwerk ist nicht ausgelastet. Zehntausende Angestellte wurden in Kurzarbeit geschickt. Das Produktionsvolumen könnte voraussichtlich so stark sinken wie zuletzt in den 1950er Jahren. Zudem steht das Unternehmen unter starkem Konkurrenzdruck. Andere Autobauer wie Daimler (DE:DAIGn) und BMW (DE:BMWG) konnten mit starken Quartalszahlen überzeugen und sogar höhere Preise durchsetzen. VW muss möglichst schnell einen Weg aus der Krise finden, wenn der Konzern nicht den Anschluss verlieren will.