Die globalen Aktienmärkte liegen durchwegs im grünen Bereich, und die US-Aktienfutures deuten auf eine höhere Eröffnung hin. Zudem ist der USD die stärkste Währung unter den G10- und EM-Währungen. Es gibt klare Anzeichen, dass eine allgemeine Risikorallye und ein festerer USD nicht kompatibel sind. Das bedeutet, dass die aktuelle Erwartung an eine Zinserhöhung durch die Fed die Risikobereitschaft nicht aus dem Gleis werfen sollte. Heute sollten die CPI-Daten für Oktober weitere Unterstützung bieten, damit die Fed im Dezember mit der Straffung der Geldpolitik beginnen kann. Der Gesamt-CPI sollte bei 0,2% liegen (-0,2% im letzten Monat), während der Kern-CPI wohl stabil bei 1,9% im Jahresvergleich bleiben wird. Die Rohstoffpreise konnten jedoch nicht von der risikofreundlichen Stimmung der Anleger profitieren. RBA Assistant Governor Christopher Kent sagte heute, dass eine Aufwärtsentwicklung bei den Rohstoffpreisen aufgrund der Veränderung der Entwicklungsstrategie in China begrenzt sei. Ohne ein sich erholendes China ist es unwahrscheinlich, dass eine Rohstoffrallye eine große reale Nachfrageunterstützung haben wird.
Deutsche Unternehmensstimmung
Die Stimmung der deutschen Unternehmen fällt weiter. Der ZEW-Indikator zur Wirtschaftsstimmung, der auch Wirtschaftsdaten wie die Inflation enthält, wird wohl heute die Wahrheit hinter dieser Aussage ans Licht bringen. Die Daten werden wohl im Einklang mit der Zahl von Oktober, liegen, die bei 55,2 lag. Die Stimmung ist gegenüber September bereits stark gefallen, als der Indikator bei 67,5 lag.
Die europäischen Aussichten scheinen mehr als unsicher. Die aktuelle politische Stimmung in Portugal und Spanien belastet die Geldpolitik der EZB, da die Renditen der Peripherieanleihen in die Höhe steigen. Zudem ist die Flüchtlingskrise alles andere als vorbei, und die Überfälle in Paris könnten die Krise verstärken. Die geopolitische Situation ist extrem angespannt. In Griechenland haben die Gläubiger eine Einigung für die Zahlung der nächsten Tranche gefunden. Dennoch glauben wir weiter, dass Deutschland die wettbewerbsstärkste deutsche Wirtschaft bleibt. Aus unserer Sicht ist Deutschland das einzige Land, dass seine Schuldenquote kontrollieren kann, die unter 80% bleibt. Andere europäische Länder tun sich schwer, ihre Währung abzuwerten und sind ständig steigenden Schulden ausgesetzt. Wir bleiben zum EUR/USD bärisch. Über Nacht fiel das Paar unter 1,0700, und wir sehen 1,0600 als nächstes Ziel.
EURUSD Der EUR/USD bewegt sich weiter abwärts. Eine Stundenunterstützung liegt bei 1,0675 (Tief vom 10. 11. 2015) und wurde gebrochen. Ein Stundenwiderstand liegt bei 1,0897 (Hoch vom 5. 11. 2015). Die technische Struktur bleibt weiterhin sehr negativ. Stärkerer Widerstand liegt bei 1,1095 (Hoch vom 28. 10. 2015). Wir erwarten eine Konsolidierung des Paars. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine bärische Tendenz, so lange der Widerstand hält. Ein Schlüsselwiderstand liegt in der Region von 1,1453 (Bereichshoch), und die Schwelle bei 1,1640 (Tief vom 11. 11. 2005) wird wahrscheinlich jede weitere Aufwärtsentwicklung begrenzen. Die derzeitige Verschlechterung der technischen Situation spricht für einen langsamen Verfall in Richtung der Unterstützung bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003).
GBPUSD Der GBP/USD fällt zurück. Eine Stundenunterstützung findet sich bei 1,5027 (Tief vom 6. 11. 2015). Ein Widerstand zeigt sich bei 1,5264 (Hoch vom 13. 11. 2015). Ein stärkerer Widerstand liegt bei 1,5529 (Hoch vom 22.9. 2015). Erwarten Sie nachhaltigen Druck auf das Kaufinteresse. Das langfristige technische Muster ist negativ und favorisiert einen weiteren Abstieg in Richtung der Schlüsselunterstützung bei 1,5089, zumindest so lange die Kurse unterhalb des Widerstands von 1,5340/64 verharren (Tief vom 4. 11. 2015, achten Sie auch auf die 200er DMA). Doch die allgemein überverkauften Bedingungen und die jüngste Zunahme des Kaufinteresses sollten eine Erholung ermöglichen.
USDJPY Der USD/JPY verbessert sich und bleibt in seinem Aufwärtstrendkanal. Ein Stundenwiderstand liegt bei 123,60 (Hoch vom 9. 11. 2015). Doch die kurzfristige technische Struktur deutet auf einen weiteren Anstieg hin. Eine starke Unterstützung liegt bei 120,80 (Tief vom 22. 10. 2015). Erwarten Sie einen weiteren Test des Stundenwiderstands bei 123,60. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 116,18 (Tief vom 24. 8. 2015).
USDCHF Der USD/CHF legt weiter zu und bestätigt das anhaltende Kaufinteresse. Das Paar bewegt sich in einem Aufwärtstrendkanal. Eine Stundenunterstützung liegt bei 0,9944 (Tief vom 6. 11. 2015). Erwarten Sie eine Fortsetzung der Konsolidierung. Langfristig hat das Paar den Widerstand bei 0,9448 und den Schlüsselwiderstand bei 0,9957 gebrochen, was auf einen weiteren Aufwärtstrend hinweist. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Solange diese Niveaus halten, wird eine langfristig bullische Tendenz favorisiert.