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Aktienmarkt: Immer mehr Voraussetzungen für eine Trendwende erfüllt

Veröffentlicht am 27.10.2022, 10:30
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Vorgestern habe ich geschrieben, dass es einige positive Aspekte bei negativen Konjunkturdaten gibt. So war positiv zu werten, dass die vom ifo-Institut rund 9.000 befragten Unternehmen zwar die aktuelle Lage erneut schlechter eingeschätzt haben, aber etwas zuversichtlicher für die Zukunft gestimmt sind. Auch der starke Rückgang des Gaspreises ist positiv.

In der Börse-Intern-Ausgabe vom 31. August hatte ich allerdings noch weitere Voraussetzungen genannt, die aus meiner Sicht für eine Trendwende am Aktienmarkt zuallererst nötig sind:

  • steigende Auftragseingänge,
  • eine Entspannung der Lieferketten,
  • eine nachlassende Inflation infolge sinkender Energiepreise und
  • eine dadurch gebesserte Stimmung bei Konsumenten und Unternehmen.

Wichtige Voraussetzungen sind noch nicht erfüllt

Wenn man sich allerdings die von S&P Global erhobenen Einkaufsmanagerdaten anschaut, die am Montag veröffentlicht wurden, dann sind diese Voraussetzungen noch nicht vollständig erfüllt. So ist der Einkaufsmanagerindex für die gesamte deutsche Privatwirtschaft – also Industrie und Dienstleister zusammen – im Oktober um 1,6 auf 44,1 Punkte gefallen. Das bedeutet den achten Rückgang in Folge. Und genau wie das ifo Geschäftsklima hat auch dieser Stimmungsindikator damit den niedrigsten Stand seit den ersten Corona-Lockdowns Anfang 2020 erreicht.

Von einer besseren Stimmung bei Unternehmen kann also vor diesem Hintergrund nicht die Rede sein. Als Grund dafür nennt S&P Global den anhaltend starken Preisdruck, die steigenden Zinsen und die zunehmende Ausgabenzurückhaltung der Kunden aufgrund von Rezessionsängsten.

Dies hat dafür gesorgt, dass der Auftragseingang sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor das höchste Minus seit Mai 2020 auswies. Steigende Auftragseingänge gibt es also noch nicht.

Immer mehr Voraussetzungen werden erfüllt

Allerdings gab es auch bei den Einkaufsmanagerdaten positive Aspekte: Der Kostendruck war zwar laut S&P Global im Oktober erneut überdurchschnittlich stark, er schwächte sich aber gegenüber dem Drei-Monatshoch von September leicht ab. Man kann also immerhin mit den sinkenden Energiepreisen einen Rückgang der Inflation unterstellen. Und: Ausschlaggebend für den nachlassenden Kostendruck war eine leichte Entspannung in der Industrie aufgrund einer verbesserten Liefersituation.

Wir haben also schon

  • sinkende Energiepreise,
  • eine Entspannung der Lieferketten,
  • dadurch Hinweise auf eine nachlassende Inflation und
  • erste zarte Hinweise auf eine zukünftig bessere Stimmung der Unternehmen.

Letzteres zeigen nicht nur die vorgestrigen ifo-Daten. S&P Global berichtet zudem, dass zwar der Ausblick in der Industrie im Oktober deutlich negativer ausfällt als zuletzt, die Dienstleister jedoch etwas weniger pessimistisch waren als im September, als der Index ein 28-Monatstief markierte.

Auch zur Eurozone gibt es positive Aspekte bei negativen Konjunkturdaten

Gleiches gilt für die Eurozone. Auch hier notiert der Gesamt-Einkaufsmanagerindex im Oktober zum vierten Mal in Folge unterhalb der Schwelle von 50 Punkten, die zwischen Wachstum und Kontraktion unterscheidet. Der Rückgang auf 47,1 Punkte war hier der sechste in Folge.

Aber auch in der Eurozone fiel der Ausblick in der Industrie besonders pessimistisch aus, während er sich im Servicesektor aufhellte. Und die Unternehmen stellten ebenfalls eine Entspannung bei den Lieferproblemen sowie einen abnehmenden Kostendruck fest, auch wenn sich Letzterer gegenüber dem 3-Monatshoch vom September nur geringfügig abschwächte.

Gas- und Strompreisbremse machen Kosten kalkulierbarer

Dazu beigetragen haben sicherlich auch die Pläne für eine Gas- und Strompreisbremse. Denn einerseits dürften Unternehmen damit zukünftig wieder leichter ihre Energiekosten kalkulieren können. Und wenn dies andererseits auch für Verbraucher gilt und deren Energiekosten womöglich sogar sinken, werden sie sicherlich ihre Ausgabenzurückhaltung aufgeben und wieder eine höhere Konsumbereitschaft an den Tag legen.

Und das bedeutet die übliche Wirkungskette: Mehr Konsum bedeutet eine höhere Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen. Eine höhere Nachfrage führt zu höheren Umsätzen, höhere Umsätze führen zu höheren Gewinnen und höhere Gewinne zu höheren Aktienkursen. Und schon ist die Trendwende am Aktienmarkt gelungen und der Bärenmarkt beendet.

Es fehlt noch ein klarer Trend

Für Jubel ist es aber noch etwas zu früh, denn: Die Konjunkturaussichten sind überwiegend extrem düster. Eine Rezession scheint unumgänglich. Und wir haben es nach wie vor mit schweren Problemen zu tun, die sich nur sehr langsam aufzulösen scheinen. Eine Besserung findet bislang nur in einzelnen Bereichen statt, und das von einem sehr niedrigen Niveau aus.

Aber die kleinen Hoffnungsschimmer finden sich in den genau richtigen Bereichen, nämlich in denen, die Voraussetzung für eine Trendwende am Aktienmarkt sind (siehe oben). Und da die Börse die Zukunft ca. ein halbes Jahr vorweg nimmt, können die Tiefs am Aktienmarkt jüngst erreicht worden sein.

Was allerdings noch fehlt, sind klare Trends, sowohl in den Konjunkturdaten als auch am Aktienmarkt. Den jüngsten verbesserten Daten müssen also weitere folgen, mindestens im November und Dezember. Und sie müssen sich auf weitere Bereiche ausweiten, zum Beispiel auf die Auftragseingänge. Diese sollten nicht mehr ab-, sondern zunehmen. Gleiches gilt für die jüngsten Kurserholungen. Diese dürfen nicht wieder größtenteils oder gar vollständig in sich zusammenbrechen. Stattdessen sollten Rücksetzer nun kurz ausfallen und immer wieder durch steigende Kurse gekontert werden. Dann kann man dem Markt Stärke unterstellen. Und wenn sich daraus klare Aufwärtstendenzen entwickeln, bestätigt dies das Ende des Bärenmarktes. Die Aktienmärkte haben dann wieder einmal ihr Tal durchschritten, als die Welt am dunkelsten schien.

Mit dem Kauf von Aktien würde ich allerdings nicht so lange warten. Denn dann verpasst man die aktuellen Schnäppchenkurse. Zumal die dynamischsten Kurserholungen häufig am Beginn eines neuen Aufwärtstrends zu finden sind (und am Ende, wenn dieser in eine Übertreibung geht).

Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus

Aktuelle Kommentare

Mit dem jetzigen Leitzins hat die Fed in der Vergangenheit nie geschafft die Inflation runter zu bekommen. Wieso sollte sie es jetzt schaffen.
Weil der schuldenstand ein ganz anderer ist
Wir sind am Anfang einer abwärtspirale...die börse muss am boden etwas ruhen.mind 12,monate und keiner muss lust haben irgendetwas zu kaufem
Exakt! Und bis dann ein ausgeprägter Boden gefunden ist, lesen wir hier „to the moon🚀🚀“ und so einen Kram…. und sie ihr Demokonto alle 4 Tage zurück setzen und vom großen Geld träumen
Die Fed wird sich in wenigen Monaten feiern lassen, weil sie die Inflation so toll runtergebracht hat. als Vergleichswert wir immer der Vorjahresmonat genommen. bald kommen wir in USA also mehr oder weniger auf 2 Prozent Inflation.
sonst was hat realwirtschaft mir börse zu tun ...? -))  übrigens nur noch die eingriffe der verbrecher zentralbanken sind entscheidend sie wollen auch mitzocken ...-)) danke, fed + ezb hyperinflation kommt  mathematik ist nur der chart... der rest sind nur zahlen und viele worte ... hier ist noch lang kein tief erreicht ...
Nein gar nichts, die Börse ist nur ein Konstrukt wie der BTC, eine Spielwiese - genau aufgrund solcher Aussagen werden die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher….. Weil sie in einer Blase leben und nicht lernen wollen….. Wenn dann einer Substanz hinein bringen will, wird er als Klugscheißer und Unsympath gehatet…… Übrigens funktioniert die AFD und die Alu-Hut-Gemeinde nach dem selben Prinzip…… zum Schluss ist es immer der selbe Prozess - es bleibt im besten Fall Mitleid übrig nachdem die Blase geplatzt ist und sie nicht verstehen, wie ihnen das wieder passieren konnte
Nur bei Öl Aktien kann ich ihnen zustimmen. Beim Rest sind Anleihen wesentlich interessanter!
Aktuell ist eine gute Zeit zum kaufen.
Oha - ich hoffe das ist nicht Dein Ernst😂
Also ich lese auch alles von Ihnen Wobei da bin ich in jedem Detail entgegengesetzter Meinung!
Für Shanti, damit er mal was lernt am Beispiel Alphabet: Einfache Mathematik: Setzt sich der Trend im kommenden Quartal durch, hat A einen kumulierten Jahresumsatz von ca 240 MRD USD und ein EPS von 4,6 was dann einem KGV von ca 53 entspricht. Eine 2-jährige US-Anleihe hat ein KGV von ca 22….. um Alphabet renditetechnisch akzeptabel zu sein, MUSS (wie gesagt, bei gleichbleibender Tendenz) der Alphabet-Kurs mindestens auf 55 USD fallen…… Und so ist es mit fast allen Aktien….. bei gleich bleibendem Kurs würden die KGVs jedes Quartal jetzt steigen, die KGVs von Anleihen (und somit sicheren Anlagen) sind aber jetzt schon deutlich attraktiver…… stattdessen wird hier jeden Tag etwas vom Pferd erzählt
Heiko, Mausis Einwand ist absolut berechtigt. Wäre die börse reine Mathematik, also berechenbar, dann wäre jeder Millionär. Nicht umsonst haben Volkswirte eine unterirdische Performance am Markt, weil sie das immernoch glauben.
Hmmm …. Ich weiß nicht ob Sie Einsicht haben wer hier angemeldet ist etc. Kann man hier ein Konto eröffnen , traden oder Aktien kaufen🤔Wenn aber jemand so gut ist kann er gerne mal ein YouTube Video posten, zeigen wie er ein paar Tage tradet, natürlich mit einem live account unf mal zeigen wann er welche Aktien und warum in sein Depot geholt hat.Ich habe tatsächlich noch niemanden im Internet gefunden der mich überzeugt hätte…
naja deswegen ist alles Technologie möglich, Börse an sich wird bzw. kann mit Mathematik beschrieben werden, wenn Sie nur wüssten was man mit solchen “Modellen” schon für Rendite gesorgt hat, inklusive die Marktdominanz, kommt immer darauf an wie man alles Information bzw Daten verarbeitet.
Ich schätze S. Weisenhaus, jedoch bin ich völlig anderer Meinung…… die Kerninflationsrate wird weiter steigen, die doppelt so hohen Gaspreise werden die Konsumenten doch sowieso erst in 02/23 spüren…… Das Realeinkommen sinkt dramatisch, die Immobilienbranche imlodiert regelrecht, die 75 Basispunkte der EZB wird die Inflationssteigerung nicht einmal bremsen, sie läuft völlig aus dem Ruder, Italien, Spanien, Belgien und nun auch Frankreich bringen ihre Haushalte zum explodieren……. Die Großhandelspreise steigen senkrecht……. Dass der Dax gerade steigt, ist der größte Wahnsinn, den ich in 30 Jahren gesehen habe, er hängt sich blind an den SP500……… und dieser wird von dem Märchen geleitet, dass die FED aufgrund der schlechten Daten die Zinsen weniger erhöht! Es sind wirklich alle verrückt geworden, aber sie werden die nächsten 10 Wochen genauso aufwachen!
wenn man diese Zeit nicht als dramatisch bezeichnen kann, dann welche? Wir unterhalten uns gerne über das Wort Drama, wenn es in den Januar 2023 geht
Der Markt hat immer Recht
ja genau, wir werden es 2023 sehen. Nix wird passieren. Alles wird gut. Wie immer.
Genau, man soll jetzt kaufen wo die Indices noch im Abwärtstrendkanal sind. Alphabet, meta, Microsoft- earnings sollten wir ignorieren, das wird schon wieder. Zinsen werden dann auch nicht steil steigen. Der Krieg in osteuropa regelt sich dann bald wieder. Es geht aufwärts.
Ja, die rezession und schrumpfenden gewinne sind noch gar nicht eingepreist
lies die analysen von Mike Wilson du troll…
naaaa, gestern noch gut meta, amazon und apple gekauft? 🤣🤣🤣
Du bist sowas von einfältig
Schnäppchen Kurse? Ahja xD der Kaffee war wohl zu stark an diesem Morgen
Wer natürlich kein Geld zum investieren hat, der empfindet die wirklich günstigen Kurse leider derzeit immernoch als zu teuer 🤗
die Aussage hilft keinem…….
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