Amazon (NASDAQ:AMZN) macht ernst in Sachen Künstliche Intelligenz: Der nordamerikanische Einzelhandelsgigant gab nun bekannt, dass man einen Milliardenbetrag in das kalifornische Start-up Anthropic investieren werde. Somit zieht Amazon nach, hatten sich doch zuletzt bereits Google (NASDAQ:GOOGL) sowie der deutsche Softwarekonzern SAP (ETR:SAPG) Anteile am im Jahr 2021 gegründeten Unternehmen gesichert. Geplant ist, dass der Onlinehändler in den kommenden Monaten respektive Jahren insgesamt $4 Milliarden in die aufstrebende KI-Firma stecken wird. In einem ersten Schritt solle hierbei die Cloud-Sparte AWS (Amazon Web Services) Anteile in Höhe von $1.25 Milliarden erwerben, zudem wurde eine (Kauf-)Option vereinbart, welche nochmals Anteile in Höhe von $2.75 Milliarden abdeckt.
ChatGPT-Mitentwickler macht sein eigenes Ding
Die Zwillinge Dario und Daniela Amodei waren einst an der Entwicklung der OpenAI-Software ChatGPT beteiligt. Nachdem jedoch seitens Microsoft (NASDAQ:MSFT) Milliarden in das Unternehmen geflossen waren, verließen die beiden OpenAI – wohl aus Protest gegen den neuen Kurs des Start-ups. Kurzerhand gründeten sie mit Anthropic ihr eigenes KI-Unternehmen. Der Plan war es, eine generative KI zu entwickeln, die den Fokus, anders als ChatGPT, stärker auf ethische Aspekte legt. Und das scheint dem Entwicklerteam tatsächlich gelungen zu sein: So soll die geschaffene Künstliche Intelligenz, die den Namen Claude (respektive Claude 2) trägt, beispielsweise keine Anleitung zum Bauen von Bomben oder anderen Waffen geben. Zudem soll die KI dazu in der Lage sein, besonders umfangreiche Eingaben zu verarbeiten. Beispielsweise können sich Nutzer lange Geschäftsberichte oder Gerichtsdokumente analysieren und zusammenfassen lassen. Dies macht die Software natürlich vor allen Dingen für gewerbliche Nutzer interessant.
Frühzeitig in Anthropic investierten unter anderem der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt sowie der inzwischen inhaftiere Gründer der kollabierten Krypto-Handelsbörse FTX, der über seinen ebenfalls insolventen Krypto-Hedgefonds Alameda Research rund $500 Millionen in Anthropic gepumpt haben soll. Der jüngsten Bewertung zufolge soll Anthropic einen Marktwert von rund $4 Milliarden haben – in Anbetracht der geplanten Amazon-Investitionen ist aber natürlich davon auszugehen, dass das Unternehmen inzwischen deutlich höher zu bewerten ist.
Amazon möchte aufschließen zu Google und Microsoft
Amazon möchte mit dem umfangreichen Investment in Sachen KI zu den „Konkurrenten“ Microsoft und Google aufschließen, die hier in den vergangenen Monaten ordentlich Tempo machten. Im Rahmen des Deals wurde vereinbart, dass AWS-Kunden bevorzugten Zugriff auf die Antrophic-Software erhalten und diese auch frühzeitig nutzen können. Darüber hinaus wurde Antrophic dazu verpflichtet, Claude 2 primär auf der AWS-Cloud laufen zu lassen. Außerdem werde das KI-Start-up große Mengen von Amazons Spezialchips dazu nutzen, um zukünftige Versionen der Software zu trainieren. AWS-Chef Selipsky ist sich sicher, dass durch die Claude 2-Integration respektive die Beteiligung an Antrophic die hauseigene „Chiptechnologie“ sowie die eigene „KI-Infrastruktur“ einen massiven Sprung nach oben machen werden. Wenngleich es sich beim Antrophic-Deal um einen durchaus umfangreichen handelt, schließt Selipsky nicht aus, dass im Hause Amazon in naher Zukunft weitere KI-Investitionen getätigt werden.
Apropos Investitionen: Falls Sie an einer Investition in Wertpapiere von Amazon, Google, Microsoft und 30 weiteren Technologieriesen interessiert sind, könnte unser TECH33-Aktienpaket genau das Richtige für Sie sein. In diesem erhalten Sie an fünf Tagen die Woche Analysen zu drei interessanten Titeln aus dem Technologiesektor. Zudem kommunizieren wir per Kurznachrichten etwaige Einstiegs- sowie Ausstiegszeitpunkte, Stopp-Setzungen und weitere für Ihren Handel relevante Informationen.
Für mehr Inhalte, Prognosen und Einblicke klicken Sie bitte hier!