Die Aktie des Seltene Erden-Produzenten Molycorp Minerals (WKN A1C2G7 / NYSE: MCP) brach am gestrigen Dienstag in New York um mehr als 35% ein. Die Zahlen zum vierten Quartal und Gesamtjahr 2014 überraschten die ohnehin schon leidgeprüften Aktionäre des Unternehmens negativ.
Molycorp meldete einen höher als erwartet ausgefallenen Verlust für das vierte Quartal und einen Nettoverlust von 2,70 USD pro Aktie für das Geschäftsjahr 2014. Damit kostet eine Aktie des einstigen Börsenlieblings nur noch rund 0,48 USD. Das ist ein Minus von 90% im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt damit nur noch bei 120,5 Mio. USD. Noch im Mai 2011 hatte die Aktie ein Hoch bei 74,22 USD ausgebildet, war Molycorp noch 6,3 Mrd. USD wert.
Molycorp meldete zwar, dass die Produktion des vierten Quartals auf der Mountain Pass-Mine stark auf 1.328 Tonnen Seltene Erden-Oxide anstieg und sich damit zum Vorquartal fast verdoppelte. Auf Jahressicht lag die Produktion damit bei 4.769 Tonnen, während die Kosten um fast 40% auf 21,02 USD pro Kilogramm gesenkt wurden.
Doch der sinkende Absatz – hier stand ein Minus von 6% im Vergleich zum Vorquartal und ein Anstieg von nur 1% auf das Gesamtjahr gesehen zu Buche – und schwache Verkaufspreise machten diese positive Entwicklung wieder zunichte.
Im vierten Quartal stieg der durchschnittlich erzielte Preis gegenüber dem dritten Quartal zwar an, im Gesamtjahr aber verkaufte Molycorp 13.019 Tonnen zu durchschnittlich 36,53 USD pro Kilogramm, während es 2013 noch 43,07 USD je Kilogramm waren.
Und Molycorp verbrennt seine Barbestände, meldete einen negativen Cashflow aus dem laufenden Betrieb von 75,8 Mio. USD allein für das vierte Quartal. Bei liquiden Mitteln von 211,7 Mio. USD zum 31. Dezember kann man sich leicht ausrechnen, dass die Zeit knapp wird, den Turnaround zu schaffen, bevor eine weitere Kapitalspritze nötig wird.
Mountain Pass war einst der größte Lieferant der so genannten Seltenen Erden weltweit (damals im Besitz von Chevron (WKN 852522)), wurde aber 2002 auf Eis gelegt und der Markt China überlassen, das heute rund 90% der Seltene Erden-Elemente der Welt produziert. Doch ein Preisanstieg der 17 Elemente nach Einführung von Exportquoten durch Peking, führte dazu, dass der Betrieb wieder aufgenommen wurde.
Der dann aber ab Ende 2012 folgende Preiseinbruch der Seltenen Erden, insbesondere der Variante, die auf Mountain Pass zu finden ist (leichte Seltene Erden), sowie Verzögerungen beim Anlaufen der Produktion, führten dazu, dass Spekulationen aufkamen, Molycorp könnte das Geld ausgehen.
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