Der ganz große Befreiungsschlag für den US-Dollar bleibt zunächst aus. Stattdessen befindet sich der Greenback nach dem Erreichen der Jahreshochs bei 96,98 in einer steilen Korrektur.
So konnte sich der Index nicht nachhaltiger über dem positiven Schnittpunkt zwischen der 100- und 200-Wochen-Linie und dem 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses von Anfang Januar 2017 bis Mitte Februar 2018 bei rund 96,00 halten und geriet zuletzt wieder stärker unter Druck.
Oberhalb des Jahreshochs hätte der US-Dollar-Index übrigens neuen Rückenwind erhalten und so hätten sich die Bullen berechtigte Hoffnungen auf einen Retest der psychologisch wichtigen Marke von 100 Punkten machen können.
Noch sind die jüngsten Verluste als gesunde Verschnaufpause im übergeordneten Aufwärtstrend zu definieren. Sollte der Index jedoch nachhaltig unter die 100-Tage-Linie und dem Tief vom 9. Juli bei 93,71 fallen, so drohen größere Verluste und zwar auf die Glättung der letzten 200 Tage bei 92,45.
Die technischen Indikatoren sind negativ ausgerichtet. So steht der MACD kurz vor einem Fall unter seiner Nulllinie, was ein handfestes Verkaufssignal erzeugen würde, während der RSI unter die wichtige 50-Punkte-Marke gefallen ist.
Sollte den Bullen hingegen die Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau gelingen, so wäre die jüngste Bewegung als normaler Pullback an das ehemalige Ausbruchsniveau zu bezeichnen. Ein Angriff der Jahreshochs stünde erst wieder auf der Agenda, sofern die Hochpunkte vom 23./24. August zurückerobert werden können.