Der australische Dollar ist heute Morgen weitere 0,50% eingebrochen, nachdem die Inflationsdaten für das 1. Quartal eine Enttäuschung waren. Dieser Bericht war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, da die Anleger stark auf einen Anstieg bei der Inflation gesetzt hatten, was die RBA gezwungen hätte, ihre zurückhaltende Einstellung zu überdenken.Die Gesamtinflationszahl stieg im 1. Quartal um 2,1% im Jahresvergleich, im Vergleich zu erwarteten 2,2% und 1,5% im letzten Quartal 2016. Dieser starke Anstieg lag vor allem an der Erholung der Rohstoffpreise. Das Kernmaß - ohne die volatilsten Komponenten - stieg von 1,3% auf 1,5% im Jahresvergleich, deutlich unter den Zielbereich der Zentralbank von 2-3%.
Dieser enttäuschende Bericht lässt vermuten, dass die nächste Maßnahme der RBA wohl eher eine Zinssenkung und keine Zinserhöhung sein wird. Der AUD/USD ist seit Montag um mehr als 1,30% eingebrochen und steht kurz davor, die Schlüsselunterstützung bei 0,7474 zu testen (Tief vom 12. April).Wird sie durchbrochen, ist der Weg frei in Richtung 0,7145 (Tief vom Mai 2016). Es besteht ein starkes Abwärtsrisiko, da die Anleger wahrscheinlich damit beginnen werden, ihre spekulativen Long-Positionen im AUD aufzulösen - die spekulativen Netto-Long-Positionen am Terminmarkt haben in der letzten Woche laut Daten der CFTC 37% der insgesamt offenen Anteile erreicht. Zudem werden die kurzfristigen US-Anleihen wohl wieder einen Aufschwung erfahren, da Trumps Reflationstrade wohl ein Comeback verzeichnen wird, da die Anleger verzweifelt bereit sind zu glauben, dass wir in den USA bald einen Antrieb beim Wachstum sehen werden. Wir glauben, dass die Abwertung des USD zum Ende kommt und der Aussie ist der erste Kandidat für einen Abverkauf.