Der australische Dollar wird durchgereicht. Der Grund: der Handelskrieg zwischen den USA und China ist eskaliert. Anleger flüchten daher in sichere Häfen wie dem US-Dollar und den japanischen Yen. Hochzinswährungen wie der neuseeländische und australische Dollar werden dagegen verkauft.
China reagierte am Montag auf höhere amerikanische Zölle und erhöhte seinerseits die Einfuhrzölle auf Produkte aus den USA. Zur Wochenmitte rief US-Präsident Donald Trump dann per Dekret den nationalen Notstand aus. Mit der Exekutivanordnung will er die heimische Telekommunikation vor Bedrohungen aus dem Ausland wie Huawei (SZ:002502) und ZTE (SZ:000063) schützen.
Dann gab es heute Nacht Meldungen aus China, wonach Peking derzeit kein erhöhtes Interesse an einer Fortsetzung der Handelsgespräche mit den USA hat. Das berichteten Chinas Staatsmedien wie Xinhua und People’s Daily.
Unter den Anlegern wachsen daher die Sorgen vor einer totalen Eskalation der Handelsspannungen. Da Australiens größter bilateraler Handelspartner China ist, droht der Volkswirtschaft eine Verlangsamung der ohnehin schon schwächelnden Wirtschaft. Das lässt die Kurse des australischen Dollars purzeln.
Am Markt wird zudem auf eine Zinssenkung der Reserve Bank of Australia (RBA) im Juni gerechnet.
Durch die charttechnische Brille betrachtet ist die Ausgangslage klar bärisch. Weitere Verluste drohen dem AUD/USD bei einem Kursrutsch unter 0,6870 Dollar. Danach wäre mit Kursen um 0,6840 bis 0,6800 zu rechnen.
Für Entlastung würde dagegen erst ein Spurt über die psychologisch wichtige Marke von 0,7000 Dollar, was aktuell aber nicht in Sicht ist.