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Aufsichtsbehörden nehmen weltweit Digitalwährungen ins Visier

Veröffentlicht am 04.01.2018, 13:33
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
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Aus dem Englischen übersetzt.

Als der globale Kryptowahn weitergeht und immer neue alternative Digitalwährungen aufkommen, ist es unvermeidlich, dass Regierungen rund um den Globus beginnen die Notwendigkeit zu erkennen, das bisher kaum regulierte Handelsumfeld stärker unter die Lupe zu nehmen. Zudem versuchen Finanzinstitute herauszufinden, wie sie am besten von den neuen Möglichkeiten profitieren könnten, die einstmals als Initiative von unten begannen, wobei allerdings die internen Revisionsabteilungen Vorsicht anmahnen, bevor es eine bessere Aufsicht über die neue Anlageklasse gibt.

Auf der einen Seite sind dies gute Nachrichten, da es bedeutet, dass Regierungen, Zentralbanken und institutionelle Investoren langsam beginnen, die virtuellen Währungen ernst zu nehmen. Andererseits bedeutet Regulierung für gewöhnlich, dass es Gründe dafür gibt, die Investoren zu schützen.

In der Tat ist es durchaus möglich, dass in nächster Zeit in Europa und Großbritannien neue Gesetze auf den Weg gebracht werden könnten, um die kriminellen Aktivitäten rund um den Handel mit Bitcoin anzugehen und die Transparenz zu erhöhen, indem man den Gültigkeitsbereich bestehender Gesetze zu Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Terrorismus auf die digitalen Währungen ausdehnt. Die Änderungen könnten Händler zwingen, ihre Identität offenzulegen und Kryptobörsen zur Überprüfung ihrer Kunden, sowie der Meldung verdächtiger Transaktionen zwingen.

Die jüngsten Ankündigungen aus Südkorea zu neuen Regeln am Markt, die Berichten nach Börsenschließungen möglich machen würden, hatten eine äußerst negativen Effekt auf Bitcoin. Die Nachricht löste am 28. Dezember einen Kurssturz von BTC aus.

Einem Bericht in der australischen Zeitung Sydney Morning Herald zufolge, haben Kryptoinvestoren sich beschwert, dass einige der großen Banken des Landes, so unter anderem die National Australia Bank, ANZ und Westpac, die Konten von Kunden und Überweisungen mit vier verschiedenen Bitcoin-Börsen—CoinJar, CoinSpot, CoinBase und BTC Markets, eingefroren haben. Als Reaktion kündigte CoinSpot "eine zeitweilige Sperrung aller Guthaben in australischen Dollars an."

Massive Umwälzungen durch Digitalwährungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF), der in Washington D.C. sein Hauptquartier hat, setzt sich aus "189 Ländern zusammen, um eine globale Kooperation anzuregen, um die Stabilität der Finanzsysteme zu sichern.” Die leitende Direktorin des Fonds, Christine Lagarde, hat bestätigt, dass die virtuellen Währungen populärer geworden sind und das Handelsumfeld zwielichtig ist. Sie warnte, dass "es massive Änderungen geben wird" im Zusammenhang mit dieser neuen Finanztechnologie. Einige Enthusiasten glauben, dass jeglicher Versuch die virtuellen Währungen zu regulieren, lediglich das Ziel hat die großen Banken zu schützen.

Susan Zhou, leitende Geschäftsführerin und Mitgründer von Qlink, einem dezentralisierten Telekommunikationsnetzwerk, erklärt, dass die digitalen Währungen und ihre einzelnen Ökosysteme noch in der Anfangsphase stecken.

“Wir waren Zeugen von Höhen und Tiefen in 2017 und wir erwarten für 2018 eine rationale und gesunde Entwicklung zu bekommen. Regulierung ist einer der Aspekte, der mit der Industrie wächst, und als der Nutzen von virtuellen Währungen klarer wird, dürfte es auch zu etwas Übereinstimmung bei der Regulierung kommen.”

Einige Länder, wie Weißrussland befürworten die Einführung digitaler Währungen und fördern die Entwicklung und Wertanlage in dem osteuropäischen Land. Weißrussland verabschiedete jüngst Gesetze, die Unternehmen im Kryptobereich erhebliche Steuervorteile bieten.

Zhous Antwort:

“Einige eher strikte Regeln in bestimmten Jurisdiktionen schützen zweifellos die Anleger, verhindern aber auch eine Führungsstellung in der Wachstumsindustrie. Es ist ein zweischneidiges Schwert, wo die erheblichen Vorteile der nächsten technologischen Welle verloren gehen könnten."
2018 wird das Jahr sein, in der sich die Spreu vom Weizen trennen wird und die besten Projekte mit starker Unterstützung von Kapital und Talent sich halten und zur gleichen Zeit ein Beispiel abgeben werden, wie die besten Praktiken umgesetzt werden können.”

Sergei Vasin, leitender Geschäftsführer von Blackmoon Crypto, Teil des Finanztechnologieunternehmens Blackmoon Financial Group, erklärt, dass sich Anlagen in virtuellen Währungen nicht großartig von anderen Investitionen unterscheiden. Es braucht die notwendige Sorgfalt auf der Seite des Investors, des Anbieters und der mit der Aufsicht beauftragten Organisation. Zudem sind Beständigkeit und klare Richtlinien notwendig. Wörtlich:

“Sicher, Investoren sollten die Regulierung und insbesondere die Besteuerung im Auge behalten. Wenn man digitale Münzen kauft, die Wertpapiere zu sein scheinen, dann sollten die Investoren genau prüfen, ob das Team hinter dem Projekt die notwendigen Schritte zur Einhaltung der Gesetzes unternommen hat. Natürlich sollte man nicht alles auf eine Karte setzen. Und für diejenigen, die in traditionelle Anlageformen via Krypto investieren wollen, ist der oben erwähnte Einklang mit den Gesetzen absolut notwendig. Nur wenige Teams beschäftigen sich ausreichend mit dem Thema, wegen dessen Komplexität, aber es lohnt sich dies zu tun."

Die folgenreichste Ankündigung rund um digitale Währungen und Münzen gab es letzten Juli von der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC), die sich des “Wilden Westens” beim Verkauf von Kryptomünzen und deren Handel annahm. Damals warnte die Behörde, dass virtuelle Münzen den US-Bundesgesetzen zum Wertpapierhandel unterliegen.

Trace Schmeltz, ein Partner der Kanzlei Barnes & Thornburg, hebt hervor, dass die drei großen Finanzaufsichtsbehörden in den USA—die SEC, die Commodity Futures Trading Commission und die Financial Crimes Enforcement Network, das Teil des US-Finanzministeriums ist—in 2017 ihren Anteil am Kryptokuchen geltend gemacht haben:

“In 2018 können wird davon ausgehen, dass jede dieser Behörden ihre Jurisdiktion mit einer Bandbreite von Maßnahmen definieren wird. Ausgeber digitaler Münzen oder Fondsmanager, dürfte es Zeit und Geld kosten, um mit den neuen Regeln konform zu sein. Im Rest der Welt dürften 2018 weiterhin viele nationale Regierungen nichtstaatliche Währungen mit Argusaugen betrachten. Ob dies nun ist wegen Sorgen über Betrug oder um sicherzustellen, dass die Regierung die Kontrolle über das Geld ihrer Bürger behält, dürften diese staatlichen Beschränkungen der Kryptowährungen zunehmen.

In 2017 gab es weitere Länder, die damit begannen, den Handel mit Kryptoanlagen stärker unter die Lupe zu nehmen oder ihn tatsächlich zu beschränken, so unter anderem China, Russland und in jüngster Zeit Israel. Natürlich kann niemand sagen, was 2018 für diese Anlageklasse bringen wird. Aber als das Interesse enorm ist und die Akzeptanz wächst, sollte man sich darüber im klaren sein, dass die Aufsichtsbehörden digitalen Anlagen einschränken könnten, und damit die ohnehin schon große Volatilität weiter erhöhen könnten.

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