Das Protokoll der Reserve Bank of Australia brachte letztendlich nur ein kleines Update gegenüber dem Februar-Statement zur Geldpolitik.
Die Diskussion ging um den überraschenden Rückgang beim realen BIP für das 3. Quartal 2016 von 0,5%. Die Währungshüter schreiben den Rückgang kurzfristigen Faktoren wie dem schlechten Wetter zu, das den Bausektor stark belastet hat, oder aber auch der Schwäche beim Kohleangebot.
Was für die australischen Währungshüter eine Sorge bleibt, sind die Prognosen für den Konsum. In der Tat fällt die Sparquote nicht und das Lohnwachstum bleibt niedrig. Wir sehen auch, dass die Unsicherheiten in Bezug auf die Arbeitsdaten stark bleiben. Die Prognosen zur Arbeitslosenquote sind durchwachsen. Aber man erwartet eine Besserung der Arbeitsmarktbedingungen, was den Aufwärtsdruck für die Inflation erhöhen sollte.
Das Protokoll hat uns definitiv keine wirkliche Überraschung gebracht und wir glauben weiter, dass der Leitzins in diesem Jahr unverändert bleiben wird. Die Finanzmärkte preisen eine Zinserhöhung vor Jahresende nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% ein. Als Folge zeigten sich die Märkte heute Morgen leicht enttäuscht und schickten den AUD gegenüber dem Greenback in den Keller. Für die nächsten paar Wochen ist unser Ziel 0,76.
EURUSD Der EUR/USD ist wieder unterhalb von 1,0600. Ein stündlicher Widerstand befindet sich jetzt bei 1,0679 (Hoch vom 16. 2. 2017), und eine stündliche Unterstützung kann bei 1,0521 (Tief vom 15. 2. 2017) gefunden werden. Die technische Struktur deutet darauf hin, dass die zugrunde liegende Bewegung eine bärische Konsolidierung darstellt. Langfristig deutet das Todeskreuz von Ende Oktober auf eine weitere bärische Tendenz hin. Das Paar hat die wichtige Unterstützung bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015) durchbrochen. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Erwarten Sie eine Bewegung in Richtung Parität.
GBPUSD Der GBP/USD bewegt sich innerhalb eines symmetrischen Dreiecks unterhalb des starken Widerstands bei 1,2771 (Hoch vom 5. 10. 2016). Die technische Struktur deutet darauf hin, dass das Paar in Richtung der Unterstützung bei 1,2254 (Tief vom 19. 1. 2016) ausbrechen sollte. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, seit die Brexit-Abstimmung den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.
USDJPY Die Nachfrage nach dem USD/JPY lässt nach, nachdem er von der Unterstützung bei 111,36 (Tief vom 28. 11. 2016) abgeprallt ist. Doch es baut sich ein bärischer Druck um den stündlichen Widerstand bei 115,62 (Hoch vom 19. 1. 2016) auf. Die technische Struktur deutet auf weitere Schwäche hin. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).
USDCHF Das kurzfristig bullische Momentum hat wieder auf bullisch gedreht. Das Paar bewegt sich innerhalb eines Aufwärtstrendkanals. Ein stündlicher Widerstand wird durch die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals markiert. Ein wichtiger Widerstand befindet sich etwas entfernt bei 1,0344 (Hoch vom 15. 12. 2016). Wir nehmen jedoch an, dass sich das Paar oberhalb der Parität weiter festigt. Langfristig bewegt sich das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz einiger Turbulenzen, seit die SNB den CHF vom EUR entkoppelte. Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Seit der Aufhebung des Bodens im Januar 2015 deutet die technische Struktur gleichwohl auf eine langfristig bullische Entwicklung hin.
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