Der australische Dollar konnte am Freitag den fünften Tag in Folge die Gewinne ausweiten, nachdem das australische Statistikbüro (ABS) für November einen besseren Stellenbericht als erwartet veröffentlicht hat. Auch wenn sich die Arbeitslosenquote stabil bei 5,4 % hielt, die Beschäftigung stieg dennoch um 61.600 (saisonbereinigt), womit die Durchschnittsprognosen von 19.000 deutlich übertroffen wurden. Die guten Nachrichten sind darüber hinaus, dass die meisten dieser neuen Stellen Vollzeitstellen sind (+41.900). Die Teilzeitstellen sind um 19.700 gestiegen. Zuletzt hielt sich die Arbeitslosenquote stabil, aus dem einfachen Grund, dass die Beteiligung von 65,2 % im Vormonat auf 65,5 % kletterte.
Das sind definitiv gute Nachrichten für die australische Wirtschaft, da dies mit der Zeit zu einem festeren Preisdruck führen wird, was der RBA nur gefallen kann und sie bei ihrer Mission unterstützen wird, die Inflation in den Zielbereich von 2-3 % anzuheben (jetzt bei 1,8 % im Jahresvergleich im dritten Quartal). Dies ist auch ein gutes Omen für das vierte Quartal des BIP. Im dritten Quartal wuchs die australische Wirtschaft um 2,8 % im Jahresvergleich, entgegen den Schätzungen von 3,0 %.
Seit Wochenstart hat der Aussie gegenüber dem Greenback mehr als 2,50 % zugelegt. Der AUD/USD testet aktuell den Widerstandsbereich bei 0,77 USD (Hoch vom 7. November und psychologische Schwelle). Neben dem positiven Antrieb durch die steigenden Rohstoffpreise hat sich auch das Zinsdifferenzial zwischen den zweijährigen US-Renditen und den australischen Renditen seit Anfang des Jahres leicht geweitet, was den Anreiz erhöht, Long-Positionen im Aussie einzugehen. Mit Blick auf die nicht kommerzielle Positionierung scheint es, dass die Händler hinsichtlich der Aussieaussichten immer noch recht optimistisch sind. Die Netto-LongPositionen machen derzeit 29 % des gesamten Open Interest aus.
Der AUD/USD versucht, den Widerstand bei 0,77 zu durchbrechen, was darauf hindeutet, dass Händler immer noch auf Entwicklungen in den US-Steuerrecht-Debatten warten. Immerhin unterliegen Wochenenden immer politischen Nachrichten.