Nur jetzt: InvestingPro so günstig wie nie! Greif zu! Bis zu 60% günstiger

Benzinpreis in den USA: Ein delikates politisches Thema

Veröffentlicht am 24.11.2021, 14:23
CL
-
GPR
-

Öl und damit der Benzinpreis war und ist für die Wirtschaft immer (noch) das sogenannte Schmiermittel, viele Rezessionen in der Vergangenheit waren einem überbordenden Preisanstieg des „schwarzen Goldes“ geschuldet. Schließlich gibt es auch heute noch über 1,3 Milliarden Kfz mit Verbrennungsmotoren, trotz des Umbaus der Antriebstechnik. Der jetzige Anstieg beim Benzinpreis im letzten Jahr hat die Politik wachgerüttelt, gerade erst erkennbar beim Anzapfen nationaler strategischer Reserven um einen weiteren Preisanstieg zu verhindern. Doch wie sieht es aktuell mit den Benzinpries in den USA aus, im Land mit der unglaublichen Kfz- Dichte (über 700 Fahrzeuge pro 1000 Einwohner)? Wo dieser Preis ein Politikum darstellt, mit dem die jeweiligen Regierungen häufig zu kämpfen haben.

Noch kein Rückgang beim Benzinpreis in den USA

Trotz des Wochenrückgangs beim US-Öl WTI um 6,3 Prozent, ist davon beim Benzinpreisen noch nichts zu sehen, wie gestern auch US-Präsident Biden in seiner Rede betonte. Die Preise blieben unverändert zur Vorwoche, mit großen regionalen Unterschieden von zum Beispiel 4,70 Dollar für Normalbenzin in Kalifornien und 2,92 Dollar in Oklahoma. Erstaunlich diese Entwicklung, denn der Preis für Cruide Oil ist seit einiger Zeit rückläufig, allerdings noch um 61 Prozent im Plus seit Jahresanfang. (Stand 22.November)

Der Benzinpreis in den USA aber ist auf dem Weg zu ihren Hochs von 2008 und 2011:

Benzinpreis-Entwicklung

Gemessen am aktuellen Inflationsanstieg ist der Ölpreisanstieg eigentlich noch als moderat zu bewerten und noch weit entfernt von seinen Höchstständen vor einer Dekade. Geldmenge und Wirtschaftsleistung sind seitdem auch deutlich gestiegen.

WTI

Auf Monatssicht sind die Ölpreise sogar deutlich zurückgekommen. Geht es doch um die Spritpreise bei einem politisch sehr angeschlagenen Joe Biden?

WTI

Auch in einer größeren Übersichts seit dem Jahr 2000 sieht man die Bedeutung der Energiekosten für die Inflationsrate in den USA. Einen größeren Anstieg gab es nur bei den Gesundheitskosten und bei den Studiengebühren in den USA.

Inflation seit 2000

Fazit

Energie, immer wieder Energie. Ist die Stagnation beim Benzinpreis auf hohem Niveau mit ein Grund für den großen Aktionismus, den US-Präsident Biden bei seiner Aktion mit der Freigabe der strategischen Ölreserven – in Kollaboration mit anderen Staaten – verfolgt?

Beim Benzinpreis hört sich anscheinend der Spaß auf, im Land der immer noch zahlreichen Spritschlucker vom Typ F – 150. Auch frühere Präsidenten, wie Obama und die Herren Bush senior und junior, hatten Selbiges auch schon veranlasst, allerdings mit kleineren Volumina. Aber die Entscheidung über einen längerfristig sinkenden Ölpreis dürfte von anderen Faktoren abhängig sein, wie man schon aus dem Summen, um die es geht, ablesen kann. Die tägliche Ölfördermenge belief sich vor Kurzem auf 97 Millionen Barrel, da sollten ein paar Millionen zusätzlich nicht lange reichen.

Die Sache dürfte hochpolitisch bleiben, auffällig auch, dass sich US-Präsident Biden sehr zurückhält mit der eigenen Frackingindustrie, die die USA unter Donald Trump zum weltgrößten Erdölproduzenten aufstiegen ließ. „Times change“, notgedrungen, aber der Spritpreis bleibt für einen US-Präsidenten noch top Priority.

Original

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.