Die US-Indizes konnten erneut zulegen. Dies war vor allem auf die Äußerungen des Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell im Anschluss an die letzte Sitzung des Offenmarktausschusses zurückzuführen. Powell bestätigte, dass der Leitzins bis Ende 2024 um 0,75 % gesenkt werden könnte. Eine Lockerung der Kreditvergabebedingungen ist eine gute Nachricht für den Realsektor.
Der US-Dollar konnte aufgrund der positiven Prognosen für das US-Wirtschaftswachstum, die nach der Fed-Sitzung bekannt gegeben wurden, sowie einer unerwarteten Zinssenkung durch die Schweizer Nationalbank zulegen. Die Bank of England ließ ihren Leitzins unverändert und äußerte sich besorgt über die Nachhaltigkeit der Wirtschaft, was den Druck auf das Pfund weiter erhöhte. Die größte Überraschung kam von der Bank of Japan, die zum ersten Mal seit 17 Jahren die Zinssätze anhob. Dennoch gab der Yen infolge dieser Nachricht nach.
Der Preis für Rohöl der Sorte Brent erreichte zeitweise einen Stand von 87,17 US-Dollar, begann dann aber wieder zu fallen. Die Ursache für die rückgängigen Energiepreise waren Berichte über erneute Aufrufe zu einem Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, die zu einer Abnahme der Lieferunterbrechungen aus dem Nahen Osten führen könnten. Öl wird zudem in US-Dollar gehandelt, so dass die Aufwertung des Dollars ebenfalls zu den niedrigeren Ölpreisen beigetragen hat.
Vereinigte Staaten. Bestellungen langlebiger Güter
Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter sind ein wichtiger Indikator, da sie im Wesentlichen die künftige Nachfrage nach hochwertigen Gütern und die Produktionstätigkeit vorhersagen. Nach einem drastischen Einbruch im Vormonat erwarten die weltweiten Analysten für den Berichtsmonat wieder einen Anstieg. Dies wäre eine positive Entwicklung für die US-Wirtschaft, die sich bereits zuversichtlich zeigt. Die Fed korrigierte am Ende ihrer letzten Sitzung sogar ihre Prognose für das US-BIP-Wachstum 2024 von 1,4 % auf 2,1 % nach oben. Die stabile Entwicklung der wichtigsten makroökonomischen Wirtschaftsdaten ist eine gute Nachricht für den US-Dollar.
Die USA. Daten der EIA zu den Ölreserven
Im Allgemeinen deuten die Prognosen für das globale Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage nach Öl auf einen Engpass hin, was die Ölpreise in den letzten Wochen gestützt hat. Den zuvor veröffentlichten Daten zufolge sind die Rohöl- und Benzinvorräte in den USA zwei Wochen in Folge zurückgegangen. Dies ist ebenfalls eine gute Nachricht für den Erdölsektor, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Sommerreisezeit in den Vereinigten Staaten. Die Fortsetzung dieses Trends in Richtung geringerer Energiereserven treibt die Ölpreise in die Höhe.
Das Vereinigte Königreich. BIP-Wachstumsrate
Die britische Wirtschaft hat die Auswirkungen der steigenden Energiepreise, der veränderten Lieferketten und der steigenden Inflation in vollem Umfang zu spüren bekommen. Das Tempo des Wirtschaftswachstums hat sich in letzter Zeit verlangsamt. Globale Analysten prognostizieren, dass die BIP-Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr negativ ausfallen werden. Die Konjunkturabkühlung spricht dafür, dass die Bank of England trotz der hohen Inflation ihre Geldpolitik früher als geplant lockern wird. Dies sind negative Aspekte für das Pfund.