Noch vor einigen Jahren bekamen Value-Anleger bei dem Namen Bijou Brigitte (F:BIJG) glänzende Augen, inzwischen aber nimmt kaum noch jemand Notiz von der Aktie. Auch für uns war die Schmuckkette mit einer Rendite von rd. 1.000 % vor etwas mehr als zehn Jahren eines der besten Investments in der Depothistorie, aber seit dem Höchstkurs in 2006 hat das Papier fast 85 % seines Wertes eingebüßt. Grund genug, einmal nach dem aktuellen Stand beim Ex-Börsenliebling zu schauen.
Die Ursache für den jahrelangen Niedergang ist, dass das Management bislang noch kein wirksames Mittel gefunden hat, um die anhaltende Erosion des Geschäfts zu stoppen. Nachdem die Hamburger über viele Jahre insbesondere durch den Ausbau ihres Filialnetzes ein Rekordjahr nach dem anderen schreiben konnten, haben das schwache Konsumklima im stationären Modehandel und die damit einhergehende Verschiebung in den Onlinesektor, aber auch die Konkurrenz durch andere Schmuck- und Trendmodeketten mittlerweile dafür gesorgt, dass von der Spitze weg schon gut 11 % der Standorte geschlossen werden mussten. Lag der Filialbestand Ende 2011 noch bei 1.175 Läden, so waren es Ende des letzten Jahres nur noch 1.060. Und auch im ersten Halbjahr 2018 hielt der Trend mit einem weiteren Rückgang auf 1.044 Filialen an.
Seine Entsprechung findet dieser Trend in den Geschäftszahlen. Der Umsatz war in sieben der letzten acht Jahre rückläufig und betrug im letzten Jahr mit 326 Mio. Euro noch 84 % des Höchstwertes aus 2009. Noch deutlicher traf es das Ergebnis vor Steuern (EBT), das seit elf Jahren in Folge kontrahiert und 2017 mit 32,7 Mio. Euro nur noch gut ein Viertel des Rekordwertes von 2006 ausmachte. Auch im ersten Halbjahr 2018 gab es mit einem Rückgang bei Erlösen und EBT von 2,2 % bzw. 10,1 % noch keine Wende.
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