Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Bitcoin – so investiert Deutschland

Veröffentlicht am 28.11.2021, 21:36

Der Handel mit Kryptowährungen liegt im Trend, ist im risikoscheuen Deutschland aber noch längst nicht in jeder Schicht der Gesellschaft angekommen. Doch wer genau investiert sein Geld in digitale Finanzanlagen und welche Kryptohändler generieren aktuell am meisten Neugeschäft? Um diese Fragen zu beantworten, haben die Finanzmarktforscher des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos eine Umfrage unter knapp 1.000 Befragten durchgeführt und mit Daten aus dem eigenen Panel angereichert. Die Ergebnisse überraschen. Wir stellen die Studie vor. Unser Favorit im Bereich Kryptowährungen ist weiterhin eToro. Dort handeln Sie zahlreiche Krypto-Assets als “echte” Coins oder gehebelt via CFDs. 

Grafik: Ipsos

Große Generations- und Geschlechtsunterschiede beim Krypto-Handel

Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben in Deutschland rund 0,5 Prozent aller Haushalte mindestens eine neue Kryptowährung gekauft. Darüber hinaus zeigt sich, dass der Kryptowährungsmarkt vor allem von älteren Zielgruppen und Befragten mit höherem Einkommen als wesentlich risikobehafteter angesehen wird. So gibt nur knapp ein Viertel (27 Prozent) der unter 24-jährigen an, dass Ihnen der Kryptowährungsmarkt aktuell zu risikobehaftet sei, in der Altersgruppe der über 60-jährigen liegt dieser Wert bei 62 Prozent.

 
In der Konsequenz müsste davon ausgegangen werden, dass vor allem junge Trader ihr Geld in neue Coins investieren. Das Ipsos-Finanzmarktpanel zeigt jedoch ein gegensätzliches Bild: Die Mehrzahl der Kryptowährungskäufer (61 Prozent) ist älter als 40 Jahre, lediglich 39 Prozent zählen zur Zielgruppe der unter 39-jährigen. Beinahe ein Fünftel (19 Prozent) aller Neuabschlüsse entfällt sogar auf Personen ab 60 Jahren. Ebenfalls bemerkenswert: Männer handeln mit 86 Prozent aller Abschlüsse weit häufiger mit Kryptowährungen als Frauen (14 Prozent).

Kein eindeutiger Marktführer unter den Digitalwährungen

Weniger Überraschungen ergibt die Analyse der Anbieter. Hier stehen Neobroker und reine Kryptohändler an der Spitze, ein klarer Marktführer ist dabei jedoch nicht zu erkennen. Bitpanda führt im ersten Halbjahr 2021 das Neugeschäft im Kryptomarkt mit rund 10,0 Prozent aller Käufe an, gefolgt von eToro mit 9,8 Prozent und Bison mit 8,3 Prozent. Die Plätze vier und fünf belegen die Anbieter Bicoin.de (7,7 Prozent) und Coinbase (5,6 Prozent). Der Anbieter Trade Republic, welcher vor allem die junge Zielgruppe stark umwirbt, liegt aktuell auf Platz 7 des Rankings. Abgeschlossen wird der Kauf von Coins aktuell primär über Homepages im Internet. 84 Prozent aller gehandelten Kryptowährungen liefen über diesen Kanal, weitere 13 Prozent über Apps.

Krypto als langfristige Sparstrategie

 

In der Umfrage wurde außerdem überprüft, inwiefern Digitalwährungen für die Anleger Teil der eigenen Sparstrategie sein sollen. Lediglich 15 Prozent der Befragten stimmen dieser Aussage (voll und ganz) zu. Man darf diesen Wert allerdings nicht unterschätzen: Unsere Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass Kryptowährungen längst kein Nischenprodukt mehr sind, sondern von einem Teil der deutschen Haushalte bereits zur Diversifikation des eigenen Portfolios herangezogen werden. Selbst die zunächst recht niedrig wirkende Haushaltsreichweite von 0,5 Prozent im ersten Halbjahr 2021 trügt. Vergleicht man diesen Wert mit anderen Finanzprodukten, dann zeigt sich, dass im gleichen Zeitraum auch nur 0,9 Prozent aller Haushalte ein neues Girokonto und 0,8 Prozent eine langfristige Geldanlage abgeschlossen haben. Ein neues Festgeldkonto haben sogar nur rund 0,6 Prozent aller Haushalte eröffne

 

Bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung im Ipsos Accesspanel unter n=1.000 Personen speziell zum Thema Kryptowährungen. Angereichert wurden die Ergebnisse mit Daten aus dem Ipsos Finanzmarktpanel, in dem pro Quartal 20.000 Haushalte in Deutschland zu ihren Aktivitäten im Finanzmarkt befragt werden. Es werden Bestände, Neuabschlüsse inklusive Informationsprozess und Kündigungen in den Bereichen Bankendienstleistungen, Versicherungen und Bausparen erfasst. Das Ipsos Finanzmarktpanel analysiert dabei die Faktoren, welche die kurz- und mittelfristige Geschäftsentwicklung von Geldinstituten, Versicherungen und Bausparkassen prägen.

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