Der deutsche Premium-Autohersteller BMW (DE:BMWG) hat sich im zurückliegenden dritten Quartal wieder besser geschlagen. Wie das Unternehmen mitteilte, verdiente man vor Zinsen und Steuern im Berichtszeitraum rund 1,92 Milliarden Euro. Das waren zwar immer noch knapp 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Doch hatte BMW im zweiten Quartal diesbezüglich einen weitaus größeren Dämpfer verkraften müssen.
Die besonders positive Überraschung lieferte die Rendite in der Kernsparte Automobilbau. Im Vorfeld hatten die Analysten im Durchschnitt damit gerechnet, dass es hier zu einem weiteren Rückgang kommt. Tatsächlich konnte BMW 0,1 Prozentpunkte draufsatteln und kam auf 6,7 Prozent. Insgesamt konnte die Sparte 1,82 Milliarden Euro verdienen und damit sogar 17 Prozent mehr als im Vorjahr.
Natürlich bleibt es dabei: Die deutschen Automobilhersteller haben noch große Herausforderungen zu meistern. Und das gilt nicht nur mit Blick auf die Corona-Krise, sondern vor allem beim kompletten Umbau in Richtung E-Mobilität. Um diesen allerdings zu stemmen, muss eben auch das bisherige Stammgeschäft mit Verbrennungsmotoren noch eine Weile stabil laufen und da sind solche Entwicklungen wie im dritten Quartal positiv zu beurteilen.
Das sollte auch die Aktie nachvollziehen. Diese hatte vor wenigen Handelstagen eindrucksvoll die Unterstützung durch die 200-Tage-Linie bestätigt. Mit den Kursgewinnen der letzten Tage hat sich der Chart nun an die 50-Tage-Linie herangearbeitet. Mit den neuen Zahlen sollte hier ein Ausbruch durchaus möglich sein, was ein kurzfristiges Potenzial in Richtung 67 Euro eröffnen könnte. Aber natürlich geht es perspektivisch insbesondere um die alten Höchststände vom vergangenen Jahreswechsel bei knapp 76 Euro, die mit Hilfe vom Gesamtmarkt durchaus erreichbar scheinen. Wer spekulativer aufgestellt ist, könnte hier sicher einen ersten Fuß in die Tür stellen.