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Bob Dylan verkauft alle Musikrechte an Vivendi-Tochter Universal

Veröffentlicht am 08.12.2020, 08:55
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Bob Dylan hat alle Rechte an seinen Songtexten an die zum französischen Vivendi (PA:VIV)-Konzern gehörende Universal Music Publishing Group verkauft. Der 79-jährige Singer-Songwriter, der 2016 als Einziger der Rock- und Folk-Grössen den Literatur-Nobelpreis bekam, übertrug die Einzelrechte an mehr als 600 Liedern aus fast 60 Jahren - darunter "Blowin' in the Wind", "The Times They Are A-Changin'" und "Like a Rolling Stone". Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, er dürfte aber in die hunderte Millionen Dollar gehen. In diese Grössenordnung schaffen es ansonsten nur die Beatles. Musikrechte haben mit dem aufkommenden Streaming-Diensten in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Zuletzt gingen Musikrechtekataloge für das 10- bis 18-fache der jährlichen Tantiemen über den Tisch - zuvor wurde zwischen dem 8- bis 13-fachen bezahlt.

Aktien Schweiz

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Montag mit einem leichten Plus beendet. Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 10.375 Punkte. Die Titel des Pharmariesen Roche (SIX:RO) rückten 0,7 Prozent vor. Für den Wettbewerber Novartis (SIX:NOVN) ging es indessen nur leicht um 0,1 Prozent nach oben. Das Index-Schwergewicht Nestle (SIX:NESN) schloss 0,1 Prozent höher. Tagesverlierer waren Lonza (SIX:LONN) mit einem Minus von 1,5 Prozent. Für die beiden Luxusgüterwerte Swatch und Richemont (SIX:CFR) ging es um 0,6 bzw. 0,7 Prozent nach oben. Die Aktien profitierten von guten Konjunkturdaten aus China - dem Hauptabsatzmarkt der Unternehmen. Sika hatte angekündigt, die Produktionskapazitäten am Standort Dudingen auzubauen. Wie teuer die Investition wird, teilte das Spezialchemie-Unternehmen aber nicht mit. Die Sika-Aktie schloss 0,2 Prozent fester. Unter den Nebenwerten gaben Aryzta Gewinne wieder ab und notierten zu Handelsende nur noch 0,1 Prozent höher. Der Backwarenkonzern hatte bestätigt, dass der Finanzinvestor Elliot das Unternehmen für rund 795 Millionen Franken übernehmen will. Der Verwaltungsrat werde das Angebot gemäss seiner Verpflichtungen sorgfältig prüfen, so das Unternehmen.

Aktien international

Europa

Die europäischen Börsen sind mit kleineren Abgaben in die neue Woche gestartet. Für Zurückhaltung sorgte der Stillstand in Sachen Brexit, wo eine Einigung auf ein Handelsabkommen mit dem näher rückenden Jahresende immer dringlicher wurde. In Sicht war sie aber nicht. Das Pfund Sterling stand unter Druck, während die Euro-Stärke zu Wochenbeginn anhielt. Daneben hielten sich Anleger vor der geldpolitischen Entscheidung der EZB am Donnerstag bedeckt. Der DAX gab um 0,2 Prozent nach auf 13.271 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verlor 0,3 Prozent auf 3.530 Zähler. Laut Commerzbank (DE:CBKG) könnten die Massnahmen der EZB taubenhafter ausfallen als im Konsens bislang erwartet wird: "Die jüngsten Schlagzeilen aus 'Quellen' deuten darauf hin, dass die EZB eine längere und grössere Verlängerung des PEPP-Programms im Vergleich zu den jüngsten Konsenserwartungen in Erwägung zieht. Den Quellen zufolge würden mehrere Ratsmitglieder eine Verlängerung um zwölf Monate unterstützen, und Lane strebt eine grössere Erhöhung als 500 Milliarden Euro an." Countrywide haussierten an der Londoner Börse mit Aufschlägen von 22,4 Prozent auf 312 Pence. Connells hatte die Offerte für den angeschlagenen Immobilienmakler auf 325 Pence je Aktie erhöht.

USA

Nach den Rekordständen zum Ende der Vorwoche hat sich die Wall Street zum Start in die neue Woche uneinheitlich gezeigt. Während der Dow-Jones-Index etwas leichter notierte, gewann der technologielastige Nasdaq etwas hinzu. Gleich zu Handelsbeginn markierte der Index ein neues Allzeithoch. Händler berichteten von wachsenden Sorgen wegen der Corona-Pandemie, wovon Aktien von Coronagewinnern profitierten. Die USA haben am dritten Tag in Folge einen neuen Höchstwert bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen registriert - auch die Zahl der Corona-Toten steigt unaufhaltsam. Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 30.069 Punkte, während der S&P-500 um 0,2 Prozent nachgab. Für den Nasdaq-Composite ging es indessen um 0,5 Prozent nach oben. Dabei gab es insgesamt 1.348 (Freitag: 2.457) Kursgewinner und 1.806 (668) -verlierer. Unverändert schlossen 72 (106) Titel. Die USA sind das am schwersten von der Pandemie betroffene Land weltweit. Unter den Einzelaktien schossen Eastman Kodak um 59,9 Prozent in die Höhe. Eine Regierungsbehörde hat bei ihren Ermittlungen nicht feststellen können, dass bei der Kreditvergabe an den einstigen Fotofilmpionier Verfahrensfehler unterlaufen sind. Das Unternehmen sei vielmehr für eine Kreditvergabe geeignet, hiess es bei den Behörden. Moderna (NASDAQ:MRNA) rückten 4,6 Prozent vor. Das Unternehmen hat von der kanadischen Regierung eine weitere Bestellung für seinen Covid-19-Impfstoff-Kandidaten erhalten. Kanada habe eine Option für weitere 20 Millionen Dosen gezogen. Dadurch verdoppelt sich die Zahl der von Kanada bestellten Impfstoffdosen auf 40 Millionen Dosen.

Asien

Die asiatischen Börsen geben am Dienstag überwiegend nach, wobei sich die Abgaben in Grenzen halten. Am Vortag bereits über den Märkten schwebende Befürchtungen sind mittlerweile wahr geworden: die US-Regierung hat im Streit um die Autonomie von Hongkong weitere Sanktionen gegen Peking verhängt.

Anleihen

Mit den wieder gestiegenen Corona-Sorgen in den USA stiegen zu Wochenbeginn die Notierungen am US-Rentenmarkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank am Montag um 3,7 Basispunkte auf 0,93 Prozent. 

Analysen

CS senkt Inditex (MC:ITX) auf Underperform (Neutral) – Ziel 23 (24,50) EUR
UBS (SIX:UBSG) senkt Kering (PA:PRTP) auf Neutral (Buy) – Ziel 624 (660) EUR
UBS erhöht LVMH-Ziel auf 551 (477) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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