Probleme bei einem wichtigen zentralasiatischen Goldprojekt haben dem kanadischen Konzern im vergangenen Jahr einen Rückschlag eingebracht. Produktion, Umsatz und Ergebnis sind 2012 erheblich eingebrochen. Im laufenden Jahr soll sich alles wieder zum Besseren wenden. Doch die kirgisische Politik macht neue Probleme.
Der Goldproduzent Centerra (GOU) (WKN: A0B6PD) hofft nach einem schwierigen Jahr 2012 in diesem Jahr auf bessere Geschäfte. Probleme hatte im vergangenen Jahr unter anderem das Kumtor-Projekt gemacht, das allerdings wieder auf die üblichen Produktionskapazitäten hochgefahren wird. Infolge dessen soll die Goldproduktion im Jahr 2013 wieder deutlich steigen. Konzernchef Ian Atkinson peilt eine Goldförderung zwischen 605.000 und 660.000 Unzen an, womit die Gesellschaft wieder an das Niveau aus dem Jahr 2011 anknüpfen würde.
2012 sah das anders aus: Centerra meldet einen Einbruch bei der Förderung des Edelmetalls von 642.380 Unzen auf nur noch 387.076 Unzen, was vor allem auf die Probleme und den daraufhin erneuerten Minenplan für das kirgisische Kumtor-Projekt zurückzuführen ist.
Um das Projekt ranken sich aktuell weitere Unsicherheiten, da die Regierung Kirgisistans höhere Zahlungen des Konzerns einfordert. Noch steht hier eine Einigung aus. Für das ansonsten vergleichsweise eher rohstoffarme Kirgisistan ist das Goldvorkommen Kumtor von enormer wirtschaftlicher Bedeutung, vor allem im Exportgeschäft.
Der Fördereinbruch im vergangenen Jahr hat zu einem deutlichen Rückschlag bei Umsatz und Ertrag von Centerra Gold geführt. Die Gesellschaft meldet für das Gesamtjahr 2012 einen Umsatz von 0,66 Milliarden Dollar nach zuvor 1,02 Milliarden Dollar. Unter dem Strich weist der Konzern einen Verlust von 184 Millionen Dollar aus, 2011 wurden noch knapp 371 Millionen Dollar Gewinn erzielt. Sondereffekte von rund einer viertel Milliarde Dollar haben das Ergebnis des vergangenen Jahres belastet. Zugleich ist der Cashflow aus den operativen Aktivitäten von 435 Millionen Dollar auf knapp 135 Millionen Dollar zurück gegangen, während das Unternehmen die Investitionen von 188 Millionen Dollar auf 411 Millionen Dollar erhöht hat.
Der Blick auf das vierte Quartal 2012 bringt ein anderes Bild hervor. In diesem hat Centerra Gold einen Umsatzanstieg von 248 Millionen Dollar auf knapp 369 Millionen Dollar erzielt. Zwar meldet der Goldförderer einen Quartalsverlust von 68 Millionen Dollar, dies ist jedoch auf Sondereffekte im Volumen von fast 190 Millionen Dollar zurückzuführen, die im vierten Quartal verbucht werden. Dies relativiert den Ergebniseinbruch, der sich gegenüber dem Gewinn aus dem vierten Quartal 2011 von 79 Millionen Dollar zeigt. Bereinigt um die Sondereffekte hätte Centerra den Überschuss steigern können.
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