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Euro – politische Risiken drücken den Kurs

Veröffentlicht am 30.05.2018, 09:08
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Beim Euro geht es weiterhin bergab – insbesondere die Situation in Italien und Spanien drückt die Stimmung. Unsere Inliner-Empfehlungen DS004Z und DS2UFB sind eine gute Wahl. Mit der oberen Barriere bei knapp 1,27 Dollar und unteren Barrieren von 1,105 Dollar und 1,13 Dollar ist nach oben aktuell mehr Platz gelassen. Die politische Lage zwischen den USA und Nordkorea sorgt ebenso wie die Angst der EU vor US-Zöllen für Verunsicherung.

Für eine ausführlichere Einschätzung blicken wir auf den aktuellen Marktkommentar aus dem Berenberg Marktmonitor:

Seit Mitte April hat der US-Dollar in jeder Woche gegenüber dem Euro aufgewertet, auch bedingt durch Sorgen um Italiens wiedergewonnene Ausgabefreude und durch die erneute politische Unsicherheit in Spanien. Der Aufschlag italienischer gegenüber deutschen 10-jährigen Staatsanleihen erreichte am Freitag mit über 200 Basispunkten das höchste Niveau seit der französischen Präsidentschaftswahl vor gut einem Jahr.

Nach der starken Erholung der Aktienmärkte erachten die Berenberg-Experten weiteres Aufwärtspotenzial vorläufig als begrenzt, auch wenn es zuletzt positive Gewinnrevisionen für die meisten Aktienregionen gab. Die politischen Risiken sind wieder gestiegen, während die Konjunkturdaten weiterhin enttäuschten, vor allem in der Eurozone. Warnsignale kommen auch vom Sentiment: US-Privatanleger sind wieder optimistischer gestimmt, das Angstbarometer VIX ist weiter gefallen und die Put-Call-Ratio für den S&P 500 ist historisch niedrig. Hoffnung macht hingegen, dass die negativenKonjunkturüberraschungen langsam auslaufen sollten.

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Kurzfristiger Ausblick

Konjunktur_Auto

Politische Risiken bestimmen die Nachrichtenlage. Zwar scheint derzeit zwischen den USA und China kein Handelskrieg zu drohen, jedoch stehen weiterhin mögliche US-Zölle gegen die EU im Raum. Zudem haben die USA das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und drohen mit neuen Sanktionen. Auch der unklare Verhandlungskurs zwischen den USA und Nordkorea sorgt für Verunsicherung. In Italien ist die Regierungsbildung zunächst gescheitert, sodass die Unsicherheit bis hin zu möglichen Neuwahlen anhält – auch Spanien könnte ähnliches drohen.

Diesen Mittwoch stehen die Inflationsdaten aus Deutschland, die Q1 BIP-Schätzung der USA und US-Verbrauchervertrauen im Fokus. Am Ende der Woche dürfte die Inflationsrate der Eurozone anziehen, während die europäischen Industrie-Einkaufsmanagerindizes einen Boden finden sollten. Die Märkte dürften am Freitag sensibel auf die US-Arbeitsmarktdaten reagieren. Danach dürften die Fed- und EZB-Entscheidungen in der übernächsten Woche in den Blickpunkt rücken.

Quelle: Berenberg, eigene Recherche

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