Die britische Wirtschaft hat sich in den letzten Monaten erholt und die Stimmung im Dienstleistungssektor ist auf den höchsten Stand seit 16 Monaten gestiegen. Gleichzeitig zeigen die Einzelhandelsumsätze nach oben. Allerdings lässt eine zunehmende Inflation, ohne dass gleichzeitig die Löhne steigen, die Kaufkraft schwinden und gefährdet den Ausblick für diejenige unter den großen Volkswirtschaften, die noch in 2016 am besten gelaufen war.
Der "wirtschaftliche Schaden durch den Brexit wird bis zu zehnmal so hoch sein wie der durch die Erhöhung der Haushaltsausgaben", haben die Ökonomen des britischen National Institute of Economic and Social Research (NIESR) gewarnt. Diese negative und schlechtere Prognose hat seinerseits wiederum das Pfund schwer belastet.
Das Pfund bewegt sich seit Oktober seitwärts, aber ein genauerer Blick zeigt, dass seine Bewegung keineswegs vom Zufall bestimmt wurde. Das Muster spiegelt den Kampf zwischen Bären und Bullen wider - und die Bären haben die Oberhand gewonnen.
Der Wechselkurs zum Dollar entwickelte ein komplexes, aufrechtes H&S-Muster, dessen Ausbruch nach unten jetzt die seit Anfang September bestehende steigende Trendlinie zu durchstoßen droht.
Der Kurs hat bereits die 50-Tageslinie durchbrochen. Ein Rückgang unter die Aufwärtstrendlinie, die einen Fall unter die 100- und die 200-Tageslinien bei 1,27 einschließen würde, dürfte am Markt zur Ansicht führen, dass eine Trendumkehr vorliegt.
Sowohl der MACD als auch der RSI liefern eine negative Divergenz zum Kursanstieg seit November.
Handelsstrategien
Konservative Händler sollten auf einen Schlusskurs unter dem 200-Tagesdurchschnitt warten, dann auf Anzeichen von Widerstand bei einem Rückzug.
Moderate Händler würden die wahrscheinliche Unterstützung der 200-Tageslinie nutzen, um die gebrochene Aufwärtstrendlinie und den Widerstand des aufrechten H&S-Musters neu zu testen.
Aggressive Händler können nach Belieben leerverkaufen, sofern sie zuvor einen Handelsplan mit einem günstigen Risiko-Gewinn-Verhältnis aufgestellt haben.
Handelsbeispiel - Short-Position
- Einstieg: 1,3000
- Stop-Loss: 1,3300
- Risiko: 300 pips
- Ziel: 1,2100
- Gewinn: 900 pips
- Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3