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Chart des Tages: Sprudeln Alphabets Werbeeinnahmen wieder?

Veröffentlicht am 24.07.2019, 09:01
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Wenn Googles (NASDAQ:GOOGL) Werbeeinnahmen langsamer wachsen, wieso befindet sich dann die Aktie von Konzernmutter Alphabet in einem Aufwärtstrend?

Alphabet wird am Donnerstag nach Handelsende an der Wall Street sein Ergebnis zum 2Q vorstellen, für das Analysten einen GpA von 11,1 USD auf einen Umsatz von 38,16 Mrd USD erwarten. Im letzten Jahr war der GpA im 2Q auf 11,75 USD hereingekommen und hatte damit die Erwartungen von 9,64 USD vom Tisch gefegt und auch der Umsatz übertraf mit 32,66 Mrd USD weit die Vorhersagen von 25,58 Mrd USD. Aber das war letztes Jahr. 2019 begann ganz anders, als das 1Q sich als schwere Enttäuschung herausstellte, die die Aktie des Schwergewichts in der digitalen Werbung um bis zu 20% einbrechen ließ.

Der im April erschienene Bericht zum 1. Quartal, der nach einer Phase außerordentlichen Wachstums der Werbeumsätze kam, zeigte, dass dieses sich auf 15% verlangsamt hat, von 20% im Vorquartal und 24% vom gleichen Quartal im vorangegangenen Jahr. Es war das langsamste Wachstum der Werbeerlöse in über drei Jahren, was eine Zunahme des Konkurrenzdrucks in der digitalen Werbung suggeriert, die den Kurs der Aktie am Handelstag nach den Daten um bis zu 7% einbrechen ließ.

Aber Investoren kaufen die Aktie wieder: Diese hat rund die Hälfte der Kursverluste vom 1. Quartal wieder wettgemacht und den Handel gestern zu 1.138,07 USD abgeschlossen, nachdem sie sich am 3. Juni noch auf einem Tief von 1.025 USD befunden hatte. Angesichts der Tatsache, dass Googles Einnahmen durch digitale Werbung 85% von Alphabets Umsatz im Q1 ausmachten — und das Wachstum der Werbeeinnahmen Risse zeigte — wieso zeigt der Chart dann, dass die Investoren in die Aktie gehen, bevor die neuen Gewinnzahlen heraus sind?

Alphabet Class C Daily Chart

Der Kurs hat sich stetig in einem Aufwärtskanal nach oben bewegt, seit dem Einbruch um 20% im Fahrwasser des 1Q-Reports und hatten bis letzte Woche die Hälfte dieser Korrektur wieder aufgeholt.

Im letzten Abschnitt der Rallye überschritt der Tageskurs seine 200-Tagelinie, was ein weiterer Beleg dafür ist, dass die Aktie sich auf ihr Hoch vom April zubewegt, das sie vor erscheinen der 1Q-Daten erreicht hatte und damit ihren mittelfristigen Aufwärtstrend verlängert.

Der RSI ist über seinen Aufwärtstrend gesprungen, einstweilen zumindest, zur gleichen Zeit und bevor der Kurs den Boden seinen Aufwärtskanals erreicht hatte.

Der Durchschnitt mit der kürzeren Periode im MACD ist in Richtung seines längerperiodischen gefallen. Allerdings legt der RSI nahe, dass der kürzere Durchschnitt bald von seinem längeren wegspringen könnte, wie er es Ende Juni tat, während des letzten Abschnitts der Rallye.

Allerdings muss sich der Kurs erst noch von seinem Nahezu-Bärenmarkt erholen, nach dem Absturz um 19,5%. Das zog die 50 Tageslinie unter die 200-Tageslinie, was, genau besehen, ein Todeskreuz formt. Dessen Aussagekraft wird aber durch den Umstand gemindert, dass die 200-Tagelinie flach ist. Wäre sie gefallen, dann wäre das Signal weitaus stärker gewesen.

Unterdessen ist der Kurs auf der 100-Tagelinie auf Widerstand gestoßen, als er sich am Dach des Aufwärtskanals entlangbewegt: Ein Widerstand, der Gewinnmitnahmen, wachsendes Angebot und sinkende Nachfrage markiert. Sollte Alphabet tatsächlich die Wahrnehmung ausräumen könnte, dass das Wachstum seiner Werbeeinnahmen den Höhepunkt überschritten hat, dann wird der Kurs seinen Marsch nach oben fortsetzen, die 100-Tagelinie überschreiten und die 50-Tagelinie über die 200-Tagelinie ziehen, und diese zu einer Unterstützungslinie machen.

Handelsstrategien

Konservative Händler sollten eine andere Gelegenheit abwarten, bevor der Kurs die Hälfte seines Weges zum nächsten Gipfel zurückgelegt hat.

Moderate Händler sollten eine stärkere Korrektur in Richtung Kanalboden abwarten, verstärkt durch die 200-Tagelinie.

Aggressive Händler könnten eine Long-Position je nach Wunsch eingehen, sofern sich ein minimales 1:3 Risiko-Gewinn-Verhältnis zusammen mit belastbaren Unterstützungs-/Widerstandspunkten ergibt.

Beispiel-Position: Sofort

Um zu verhindern, durch einen zu hohen Stopp-Loss voreilig die Position aufzugeben, muss der Händler ein erhebliches Risiko eingehen, was ihn zwingt, eine starke Kursbewegung abzuwarten, um das Risiko der Position zu rechtfertigen.

  • Einstieg: 1.138 USD

  • Stop-Loss: 1.113 USD – Aufwärtstrendlinie

  • Risiko: 25 USD

  • Ziel: 1.213 USD

  • Gewinn: 75 USD

  • Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3

Beispielposition: Geduld

Abwarten einer tieferen Korrektur, um einen näheren Stopp-Loss zu erlauben bringt das Risiko mit sich, die Gelegenheit zu verpassen. Wenn ein Händler keine hohen Risiken mag und besorgt ist, die Position zu verlieren, wäre er gut beraten, eine andere, belastbarere Position abzuwarten. Eine gute Analyse garantiert keinen guten Trade.

  • Einstieg: 1.115 USD – 200-Tagelinie

  • Stop-Loss: 1.111 USD – Aufwärtstrendlinie

  • Risiko: 4 USD

  • Ziel: 1.127 USD (Ein höherer Zielkurs würde ein großartiges RGV bedeuten)

  • Gewinn: 12 USD

  • Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3

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