DAX
Der DAX nähert sich mit großen Schritten seinem Allzeithoch von 13.596 Punkten. Zur Stunde fehlen noch 51 Punkten. Charttechnisch ist im deutschen Leitindex noch alles im Lot. Umkehrsignale gibt es keine. Aktuell wird der horizontale Widerstand, der bisher zwei Mal berührt wurde - im Jahr 2017 und 2018 - bei 13.545 getestet. Gelingt dem DAX der Spurt über diese Hürde, stünde einem neuen Rekordhoch nichts mehr im Wege. Der nächste Widerstand käme dann in Form der oberen Begrenzungslinie eines Keils bei 13.611 Punkte ins Spiel, die leichte Gewinnmitnahmen auslösen könnte. Erste, relevante Unterstützung liegt nun bei 13.405/395 Punkten. Mehrere Hochpunkte und die 5-Tage-Linie (EMA) bilden hier eine Haltemarke. Rutscht das deutsche Aktienbarometer unter diese Marke, droht ein Abgleiten auf 13.193. Oberhalb der seit Mitte August etablierten Trendlinie bei 13.060 bleibt die Tendenz aufwärts gerichtet.
Einschätzung: aufwärts
Schlüsselwiderstände: 13.545, 13.611, 13.703
Schlüsselunterstützungen: 13.405/395, 13.193, 13.060, 12.905
Brent Öl
Die Ölsorte Brent musste zur Wochenmitte schwere Verluste und einen Fehlausbruch hinnehmen. In der Folge wurde die relevante Unterstützung bei 65,53 Dollar unterschritten. Zudem zeigt die 5-Tage-Linie nach unten und weist damit ein negatives kurzfristiges Momentum auf. Zwischen 63,97 bis 63,12 Dollar befindet sich ein breit gefächerter Haltebereich, der, falls unterboten, zu stärkeren Preisabgaben führen kann. Der nächste Auffangbereich befände sich dann bei 60,31 Dollar, gefolgt von 59,51 Dollar. Die markttechnischen Indikatoren - RSI und MACD - sind negativ zu interpretieren. Kurzfristig dürfte es für den Ölpreis weiter abwärts gehen. Erst oberhalb von 70,32/71,20 Dollar sind höhere Notierungen drin.
Einschätzung: seitwärts/abwärts
Schlüsselwiderstände: 65,50, 70,30/71,20, 75,80
Schlüsselunterstützungen: 60,30, 59,50, 56,10
Goldpreis
Für den Goldpreis ging es vom Mehrjahreshoch bei 1.611 Dollar um mehr als 70 Dollar nach unten. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es das war. Mit 813.410 gehandelten Kontrakten am Mittwoch, was außergewöhnlich Hoch ist, dürfte der an Heiligabend begonnene Aufwärtsimpuls zunächst einmal beendet sein. Gestern erfolgte dann der Schlusskurs unter 1.553/56 Dollar, was für mich negativ war. Aktuell versucht sich das Edelmetall zwar zu stabilisieren, aber überzeugend ist das nicht. Die technischen Indikatoren in Form von MACD und RSI sind auch dabei, zu drehen. Mein Ratschlag bleibt daher: Short an schnellen Erholungen in Richtung 1.580 Dollar. Ziele auf der Unterseite liegen bei 1.533, 1.522 und dann 1.511 Dollar.
Einschätzung: abwärts
Schlüsselwiderstände: 1.580, 1.618, 1.700
Schlüsselunterstützungen: 1.511/18, 1.483, 1.469
EUR/USD
Der Euro/Dollar bewegt sich unverändert in einem aufwärts gerichteten Trendkanal. Mit dem jüngsten Rückgang unter die 200-Tage-Linie bei 1,1159 Dollar hat die Gemeinschaftswährung jedoch eine negative Weichenstellung vorgenommen, die sie bei einem Schlusskurs unter 1,1100 Dollar auf die Schlüsselunterstützung bei 1,1066 Dollar befördern könnte. Negative Signale kommen auch von den technischen Indikatoren: der MACD weist im Histogramm ein starkes negatives Momentum auf und der RSI bewegt sich unterhalb seiner 50-Punkte-Marke, aber noch oberhalb seiner Trendlinie. Tendenziell gehe ich aber davon aus, dass sich der EUR/USD spätestens bei 1,1066 Dollar stabilisieren kann und sich dann eine Long-Möglichkeit ergibt. Aufhellen würden sich die Perspektiven erst oberhalb des Widerstandsbereichs aus der Glättung der letzten 200 Tage und der horizontalen Hürde bei 1,1179 Dollar.
Einschätzung: abwärts
Schlüsselwiderstände: 1,1180, 1,1245, 1,1290
Schlüsselunterstützungen: 1,1100, 1,1066, 1,1000