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Coca-Cola - Vorschau auf die Quartalszahlen: Erfolg dank eiserner Diversifizierungsstrategie?

Veröffentlicht am 19.07.2019, 07:15
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* Berichtet am Dienstag, dem 23. Juli, vor Handelsbeginn an der Wall Street
* Umsatzprognose: 9,56 Mrd USD
* GpA: 0,62 USD

Coca-Cola (NYSE:KO) hat Nachholbedarf, wenn es am Dienstagmorgen sein Ergebnis vorlegen wird. Das Unternehmen muss seinen Investoren einen guten Grund geben, warum sie die Aktie kaufen oder halten sollen, die in diesem Jahr vom Erzrivalen PepsiCo, Inc. (NASDAQ:PEP) und dem Benchmarkindex S&P 500 abgehängt wurde.

Am Donnerstag fielen die Anteile des Getränkekonzerns um 0,3% auf 52,01 USD. Sie haben in diesem Jahr rund 10% an Wert gewonnen und hinken damit hinter dem 20 prozentigen Gewinn von PepsiCo und einem ähnlich hohen Anstieg beim S&P 500 hinterher.

Coca-Cola price chart

Es würde einen gewaltigen Unterschied machen, wenn Coke zeigen könnte, dass sein internationales Geschäft stark geblieben ist, trotz der Anzeichen auf einen Konjunkturabschwung. Im Gegensatz zu Pepsi, das weniger abhängig vom Auslandsgeschäft ist, macht Coca-Cola mehr als die Hälfte seiner Einnahmen international: 53% des Umsatzes kamen im letzten Jahr von außerhalb Nordamerikas, während es bei Pepsi 38% waren.

In diesem Jahr hat der Getränkekonzern seine Investoren schon gewarnt, dass der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr im wesentlichen stagnieren werde, da sich die Dollarstärke und mächtiger Gegenwind in einigen großen Volkswirtschaften, wie Europa und China, bemerkbar mache. Unglücklicherweise hat sich die Situation seither nicht verbessert.

Chinas Konjunktur lief im Zeitraum April-Juni so schlecht wie seit Beginn der Aufzeichnungen von Quartalsdaten in 1992 nicht mehr, da der Handelskonflikt mit den USA weitergeht, während die Exporte nach Indien und Indonesien—den beiden bevölkerungsreichsten Ländern Asiens nach China—im Juni stärker absackten, als dies von Ökonomen erwartet worden war.

Im ersten Quartal trug China und der Asien-Pazifik-Raum stark zur Wiederbelebung des Umsatzwachstums von Coca-Cola bei, da Mineralwasser und die Kernmarke Coke gut liefen. Das weltweite Einheitskastenvolumen, eine kritische Kennzahl für Coke, stieg um 2%, vor allem wegen des 7 prozentigen Anstiegs im Asien-Pazifik-Raum.

Coca-Colas Diversifizierung gewinnt an Fahrt

Trotz des finsteren Makroausblicks empfehlen wir die Aktie weiter für Langzeitinvestoren und sehen sie als einen guten Kandidaten für einen Schnäppchenkauf, sollte der kommende Quartalsbericht enttäuschen. Coca-Cola hat sich mit 21 Marken, die 1 Mrd USD oder mehr an Jahresumsatz einbringen, jenseits zuckerhaltiger Limonaden diversifiziert. Diese Strategie sollte sich bald auszuzahlen beginnen, besonders nach dem Kauf der britischen Kaffeehauskette Costa im letzten Jahr für 5,1 Mrd USD.

Die Kette hat 3.800 Filialen weltweit und bietet Coca-Cola eine Lokalpräsenz in China und auch anderen Teilen Asiens, dem Nahen Osten, Afrika und Europa. Die Übernahme bietet auch eine Absicherung gegen geringere Umsätze mit Brausen auf dem Heimatmarkt und gibt dem Unternehmen auch eine starke Präsenz im am schnellsten wachsenden Teilbereich der nicht-alkoholischen Getränke. Im vergangenen Monat führte das Unternehmen als erste große Produktneuheit seit dem Firmenkauf Costa-Kaffee als Fertiggetränk ein.

Nachdem es Coca-Cola Plus Coffee letztes Jahr in Asien getestet hatte, plant der Brausegigant es bis Ende des Jahres in 25 Märkten einzuführen, sagte CEO James Quincey Analysten im April. Neben dem Vorstoß in den Kaffeemarkt will das Unternehmen auch neue Varianten seiner Vorzeigemarke ins Angebot nehmen.

Die Einnahmen mit Coca-Cola Zero Sugar, einer neu gemischten Diätversion, wuchsen im Q1 zweistellig. Und in den USA half der Verkaufsstart von Orange Vanilla Coke, die erste neue Geschmacksrichtung, die Verkaufserlöse der Coca-Cola Marke um 6% zu erhöhen.

Mit diesen Wachstumsaussichten bleibt Coke ein solides Dividendenpapier für Langzeitinvestoren. Die Dividendenrendite beträgt 3,07% und die vierteljährliche Ausschüttung 0,4 USD. Das Unternehmen hat seine Dividende 56 Jahre in Folge erhöht.

Fazit

Wir halten Coca-Cola für ein hinreichend defensives Papier für konservative Investoren, besonders zu einer Zeit, in der die Risiken von Wachstumspapieren zugenommen haben und die Investoren auf Nummer sicher gehen. Dank der Stärke seiner Marken und der laufenden strategischen Wende glauben wir, dass die Anteile früher oder später zu denen der Konkurrenz aufschließen und Investoren belohnen werden, sich etwas Geduld zeigen können.

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