Die Commerzbank hat die mittelfristigen Finanzziele für 2024 angehoben. Die scharfen Einschränkungen für die Geldinstitute bei ihren Geschäftsbeziehungen zu Russland, die wegen der militärischen Auseinandersetzung von Russland und der Ukraine von der EU beschlossen wurden, dämpft jedoch die Freude der Anleger.
Die Anhebung der Mittelfristziele für 2024 fügt sich nahtlos in den Reigen der zuletzt guten Nachrichten von der Commerzbank (DE:CBKG) ein. Bis 2024 sollen die Erträge der Bank auf 9,1 Mrd. Euro steigen. Das operative Ergebnis soll dann 3 Mrd. Euro erreichen. Das Potenzial für Kapitalrückzahlungen an die Aktionäre, beispielsweise über Dividenden, liegt nach Unternehmensangaben zwischen 3 und 5 Mrd. Euro.
Anleger interessiert dies aktuell nur beiläufig. Im Blickpunkt stehen etwaige Geschäftsbeziehungen zu Russland, die nun auf Eis liegen. Die Commerzbank bezeichnet das in den vergangenen Jahren bereits reduzierte Exposure in Russland als überschaubar. Demnach liegt das Netto-Exposure bei 1,3 Mrd. Euro oder 0,4 Prozent des Gesamt-Exposures. Dazu kommt ein Exposure mit Russland-Bezug von 0,6 Mrd. Euro.
Die Commerzbank ist wieder in der Spur und profitierte zuletzt von einem verbesserten Umfeld für Bankaktien (NASDAQ:KBWB). Der Krieg in der Ukraine trifft den europäischen Finanzsektor jedoch hart und verändert die Spielregeln. Da die Auswirkungen auf die heimischen Kreditinstitute bislang schwer zu beziffern sind, sollten Neuengagements daher noch zurückgestellt werden.