Konzerte und Tourneen bekannter Showgrößen waren und sind Publikumsmagneten und können sich dementsprechend zur Goldgrube entwickeln. Zwar gibt es nicht nur Top-Acts wie Eric Clapton oder Rihanna, aber auch Kleinvieh macht bekanntlich Mist. Ticketvermarkter wie CTS Eventim profitieren vom boomenden Veranstaltungsmarkt.
Starke Entwicklung 2012
Wahrscheinlich haben auch Sie schon mal bewusst oder unbewusst bei CTS ein Ticket gekauft. Das SDAX-Unternehmen CTS Eventim ist einer der führenden Ticketvermarkter in Europa mit über 20.000 Vorverkaufsstellen, mehreren Call-Centern und natürlich einer Internetplattform. Pro Jahr gibt es rund 180.000 Events, die von CTS vermarktet werden. Dabei werden rund 100 Millionen Tickets unters Volk gebracht.
CTS ist zwar im sogenannten Small Cap Index SDAX untergebracht, aber wahrlich keine kleine Ticketbude. Das zeigt auch die Marktkapitalisierung von rund 1,3 Mrd. Euro. Im letzten Geschäftsjahr 2012 lief es bei CTS Eventim recht gut, soviel ist bereits bekannt. Der Umsatz legte um dreieinhalb Prozent auf 520,3 Mio. Euro zu, während das Betriebsergebnis um 13,4 Prozent auf 118,2 Mio. Euro überproportional anstieg. Besonders das Abschlussquartal erfreute die Aktionäre mit einem starken Wachstum.
Die Bilanzzahlen mit allen Details gibt es voraussichtlich am 28. März. 2013 und die folgenden Jahre werden für CTS Eventim im Zeichen der Expansion im Ausland stehen. So könnten sich in Ländern wie Spanien, Frankreich oder Belgien günstige Gelegenheiten für Zukäufe bieten. Auch in den USA könnte es zusammen mit der Anschutz Entertainment Group weiter nach vorne gehen – für CTS quasi ein zweiter Versuch nach der missglückten Kooperation mit Live Nation. Der US-Ticketvermarkter und CTS hatten 2007 eine Kooperation beschlossen, die von den Amerikanern jedoch aufgekündigt wurde, nachdem Live Nation mit dem Wettbewerber Ticketmaster zusammenging. Seitdem läuft ein Rechtsstreit, der im ersten Quartal 2013 zum Ende kommen könnte. CTS Eventim besteht auf Schadensersatzzahlungen in Millionenhöhe.
Trend zum Internet steigert Profitabilität
Der mögliche Schadensersatz könnte beträchtlich sein. 2009 setzten Live Nation und Ticketmaster zusammen rund 5,9 Mrd. USD um. Zugleich ist der Prozess aber auch ein Risiko für die CTS-Aktie. Sollte der Schadensersatz zu niedrig ausfallen, könnten enttäuschte Aktionäre sich von ihren Papieren trennen. Die Internationalisierung ist jedoch nur ein wichtiger Trend. Der andere ist der Trend zum Internet und damit zu steigenden Umsätzen im Onlinegeschäft. Die Profitabilität dürfte daher 2013 weiter zulegen. Bei den Vorverkaufsstellen greift zudem eine neue Ticketing-Gebühr. Kein Wunder also, dass der CTS-Vorstand einen guten Start ins Jahr 2013 erwartet. Auch Olympia 2014 dürfte sich, wenn auch erst nächstes Jahr, positiv auswirken. Anders als 2012 in London wird CTS Eventim 2014 Tickets für die Olympischen Winterspiele in Sotschi als offizieller Ticketpartner vertreiben.
Fazit
CTS Eventim liegt auf einem guten Kurs. Auch charttechnisch sieht die Aktie nach der Bestätigung der Unterstützung bei 26 Euro und dem darauffolgenden Ausbruch über den mittelfristigen Abwärtstrend gut aus.
Erfolgreiche Investments wünscht
Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor