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Das sind die Gewinner der Rohstoffkrise

Veröffentlicht am 23.04.2022, 17:51
Aktualisiert 02.02.2022, 16:25

Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Die Rekordpreise an den Rohstoffmärkten kennen viele Verlierer – nicht zuletzt die Verbraucher, die sich hohen Inflationsraten gegenübersehen. Es gibt aber auch Profiteure: Viele Unternehmen aus dem Rohstoffbereich vermelden Rekordgewinne. Ob es so weitergeht, ist allerdings unklar.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, vermeldete der Rohstoffbroker Marex Group einen Rekordgewinn - und zwar bereits für 2021. Bereits im vergangenen Jahr waren die Preise für Energie, Metalle und Agrarprodukte deutlich gestiegen. Die weiteren Preissteigerungen infolge des Ukrainekriegs sind in den jüngst gemeldeten Ergebnissen des Brokers noch gar nicht enthalten.

Rohstoffbroker Marex steigert Gewinn um 29 %

Der Vorsteuergewinn des Brokers kletterte 2021 um 29 % auf 79,6 Millionen USD. Der Umsatz legte auf einen Rekordwert von 543 Millionen USD zu. Chief Executive Officer Ian Lowitt verwies zwar darauf, dass es Belastungen durch die hohen Liquiditätsanforderungen an den Rohstoffbörsen gebe. Dennoch habe auch 2022 sehr stark begonnen.

Rohstoffhändler wie Marex könnten bald von steigenden Zinsen profitieren. Der Grund: Der Broker handelt im Auftrag von Kunden und lässt diese Sicherheiten hinterlegen. Diese Sicherheiten werden zum Teil im Einlagengeschäft, zum Teil in Staatsanleihen angelegt. Hier lassen sich mit steigenden Zinsen höhere Erträge erzielen. Marex Chief Financial Officer Paolo Tonucci hatte den zusätzlichen Gewinn pro 1 % Zinserhöhung auf etwa 30 Millionen USD taxiert.

Rohstoffhändler Gunvor verdoppelt Gewinn im Gasgeschäft

Marex ist nicht das einzige Beispiel für Unternehmen mit hohen Profiten in der aktuellen Situation. Auch der Rohstoffhändler Gunvor vermeldete für 2021 Rekorde. Wie das Unternehmen berichtete, hat sich der Nettogewinn im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Der größte Teil der Gewinnzuwächse entfiel dabei auf die boomenden Erdgasmärkte.

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Der Gewinn in Höhe von 726 Millionen USD markiert den höchsten Stand seit 2015. Damals erlöste Gunvor hohe Einnahmen aus dem Verkauf russischer Energieanlagen. Der Gas- und Flüssigerdgashandel hat im gesamten vergangenen Jahr nachhaltige Gewinne erzielt. Das Volumen der durch Gunvor gehandelten Rohstoffe ist um 26 % auf 240 Millionen t gestiegen.

Auch Gunvor war sieht sich jedoch steigenden Marginanforderungen gegenüber. Das Unternehmen verfüge zwar über eine gesunde Liquiditätsposition. Dennoch wurden die Handelsbücher zum Teil verringert, wie Chief Financial Officer Muriel Schwab bereits im vergangenen Monat mitgeteilt hatte.

Danske Commodities versechsfacht Gewinn

Bereits Anfang April hatte der dänische Energiehändler Danske Commodities eine Versechsfachung des Gewinns im Jahr 2021 ausgewiesen. Das Unternehmen vermeldete ein EBIT von 272 Millionen EUR – nach 43,5 Millionen EUR im Jahr 2020.

Die Vorstandsvorsitzende Helle Oestergaard Kristiansen hatte dabei die Situation des Marktes in dramatischen Bildern geschildert: „Ende 2021 waren nicht mehr viele Marktteilnehmer übrig, das ist sicher. Und es ist eigentlich nicht gut für den Markt, weil es zu wenig Liquidität bringt“

Die Liquidität vieler Energiehändler sei arg strapaziert worden. Dazu hätten eine rasche wirtschaftliche Erholung nach der Corona Pandemie, gering gefüllte Gasspeicher und extreme Wetterereignissen beigetragen. Nach wie vor bestehe unmittelbarer Druck auf die Liquidität.

Danske Commodities verfüge jedoch jederzeit über die benötigte Liquidität. Dabei profitiere der Händler auch von der Kooperation mit der Muttergesellschaft Equinor (OL:EQNR), einem norwegischen Energiekonzern.

Danske ist nach Ansicht von Oestergaard „eines der wenigen Unternehmen“, bei denen die Situation sich nicht auf die Strategie und das Portfoliomanagement ausgewirkt habe.

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Ukrainekrieg ist für Rohstoffhändler Chance und Risiko zugleich

Wie sich die Gewinne der Branche 2022 entwickeln, ist noch unklar. Es könnte große Unterschiede zwischen verschiedenen Unternehmen geben. Einerseits ergeben sich durch den Ukrainekrieg für Rohstoffhändler lukrative Arbitragemöglichkeiten. Schließlich haben Sanktionen die globalen Handelsströme zum Teil neu geordnet.

Andererseits führen die hohen Marginanforderungen zu zunehmenden Liquiditätsengpässen. Diese wiederum erschweren es Rohstoffhändlern, die sich bietenden Möglichkeiten auch tatsächlich zu nutzen.

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