Es bleibt ein Bröckeln nach oben, was der DAX derzeit vollzieht. Mit dem dynamischen Anstieg, der sich seit Anfang Oktober mit dem Beginn der Jahresendrallye ergeben hat, kann die aktuelle Entwicklung nicht mehr Schritt halten. Die Verkaufssignale bei den Indikatoren sind längst abgearbeitet oder kamen, wie im Fall des Projektion-Oszillators noch nicht zustande. Da der Anstieg so steil verlaufen ist, ist eine Korrekturbewegung nichts Ungewöhnliches. Eine solche Korrekturbewegung auf einen Anstieg, kann durchaus auch als Seitwärtskorrektur verlaufen. Die Umsätze haben unwesentlich angezogen, weshalb der Markt auch auf der Stelle tritt. Es ist nicht auszuschließen, dass nun eine Woche bevorsteht, in dem auch noch einmal Abgaben zu beobachten sein werden. Dies würde zum saisonalen Bild passen, welches im Dezember noch einen Rückgang anzeigt. Das Jahresende sollte in diesem Konsens gleichwohl erfreulich verlaufen.
Dow Jones – Versucht alles um das letzte Top zu überwinden
Der Dow Jones war zunächst am Top vom August gescheitert. In der vergangenen Woche wurde diese Marke allerdings kurzfristig überwunden. Am Freitag sah es zunächst so aus, könne dieser Ausbruch nicht gehalten werden. Eine Intraday-Stimmungswende, die wegen des fehlenden Abwärtstrends nicht als Hammer bezeichnet werden darf, konnte zunächst aber Schlimmeres verhindern. Die Indikatoren bewegen sich im überkauften Bereich, haben aber noch keine nachhaltigen Verkaufssignale generiert. Die Umsätze sind geringer als vor dem Feiertag. Dies deutet auf eine weiterhin abwartende Haltung bei den Marktteilnehmern hin. Sollte zum Wochenauftakt ein Schub nach oben gelingen und damit auch die Umsätze anziehen, besteht eine gute Chance auf einen Anstieg in den Bereich der Tops vom April, die bei rund 35.300 Punkte liegen.
Gold – Inflation kommt langsam in den Köpfen der Goldanleger an
Von der anziehenden Inflation wird nicht erst seit Anfang November gesprochen. Das Argument, dass einige Zentralbanken Gold auf den Markt werfen, scheint hier eine gewichtige Rolle gespielt zu haben. Nun wurde also vor einigen Wochen der Abwärtstrend nachhaltig gebrochen und auch die latente Widerstandslinie zunächst dynamisch durchstoßen, dann klassisch noch einmal getestet um jetzt ein neues Top gegenüber dem letzten zu erreichen. Die Notierung ist nun an einer wichtigen Marke angekommen. Die alte Unterstützungszone, die nun zum Widerstand geworden ist, sollte jetzt überwunden werden, um bei Gold von einem neuen nachhaltigen Aufwärtstrend sprechen zu können. In diesem Fall liegt das nächste Ziel im Bereich von 1.880 USD.
Euro – Ein neuer Meilenstein auf dem Weg nach oben.
Der Euro hat sich nun endgültig von der Parität entfernt und konnte nun auch die Abwärtstrendlinie überwinden. Die Findungsphase unterhalb dieser Linie war nötig, um die überkaufte Indikatorenlage zumindest etwas abzubauen. Auch wenn nun eine Korrektur folgen sollte, ist ein neuer Trend etabliert, der den Euro weiter nach oben bringen dürfte.
Öl – Die Unterstützungszone ist brüchig
Zuletzt hat Öl die Unterstützungszone erneut unterschritten und konnte diese gerade noch zurückerobern. Ein kurzfristiger Bruch des ohnehin nicht mehr relevanten Abwärtstrends führt nicht zu einer Veränderung der Lage. Am Freitag ist Öl wieder unter diese Linie und auch erneut in den Bereich der Unterstützung gefallen. Die widersprüchlichen Indikatoren-Signale dürften dem schwarzen Gold kaum helfen können, den bestehenden Abwärtstrend zu verlassen. Die Chance auf weiter fallende Notierungen ist also gegeben.
Quelle Charts: ProRealTime.com