Liebe Leserinnen und Leser,
mein „16-Faktoren-DAX-System“ hat soeben die Datenreihen aller 16 Faktoren, Stand Mai 2022, komplett ausgewertet.
Ergebnis
Unter dem Strich zeigt das „16-Faktoren-DAX-System“, wie bereits im Vormonat, ein negatives Umfeld für den DAX an.
Seit dem 1. April diesen Jahres sind wir bekanntlich nicht mehr im DAX investiert, sondern in Gold in € (Gold-ETC). Dies wird auch so bleiben, zumindest bis Ende Juni 2022, dann werden die 16 Faktoren gemäß den Systemregeln wieder neu ausgewertet.
Wie ist das Ergebnis entstanden?
In der Mai-Auswertung gibt es nur wenige positive Faktoren, wie bspw. das Ifo-Beschäftigungsbarometer, welches im Mai auf 104,0 Punkte gestiegen ist, nach 102,8 Punkten im April. Laut Ifo-Institut planen die Unternehmen in Deutschland wegen der noch robusten Wirtschaftsentwicklung vermehrt Neueinstellungen. Allerdings bleibt der Fachkräftemangel hoch, längst können nicht alle offenen Stellen mehr besetzt werden. Pluspunkte sammeln kann die Mai-Auswertung u.a. auch beim weiter schwächelnden Eurokurs (Euro/USD) sowie bei der EZB (noch keine Zinserhöhung). Die überwiegende Mehrheit der 16 Faktoren hingegen bewertet das Umfeld für den DAX in der Mai-Auswertung negativ.
„16-Faktoren-DAX-System“ versus Tagesgeschehen
Das „16-Faktoren-DAX-System“ orientiert sich bekanntlich nicht am jeweiligen Tagesgeschehen, sondern an langfristigen, faktenbasierten Trends und unterliegt außerdem strengen Umsetzungsregeln und erhebt auch nicht den Anspruch, den jeweils optimalen Einstiegszeitpunkt bzw. Ausstiegszeitpunkt vorhersagen zu können. Hektisches „rein und raus“ sollte möglichst vermieden werden. So kann es durchaus passieren, dass das „16-Faktoren-DAX-System“ und das eher kurzfristige Tagesgeschehen unterschiedlicher Meinung sind bei der Beurteilung der zukünftigen DAX-Entwicklung. Trotzdem oder gerade deshalb hat das „16-Faktoren-DAX-System“ in den letzten 30 Jahren eindrucksvolle Ergebnisse erzielen können!
Der DAX hat sich im Mai überraschend positiv entwickelt. Geholfen hat u.a. die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank. Daraus geht hervor, das die FED ihre geldpolitische Straffung im bisher erwarteten Tempo fortsetzen wird, eine Forcierung ist nicht vorgesehen. Von den Anlegern wurde dies als Signal gewertet, dass die Fed nicht nur die Inflationsbekämpfung, sondern ebenso die Rezessionsvermeidung im Blick behält. Auch die aktuell moderate Bewertung ist ein Argument für Dividendentitel. Der DAX wird derzeit leicht unter seinem fairen Wert gehandelt. Die Risikoscheu hat sich zuletzt etwas gelegt. Ob dies die Trendwende ist, bleibt abzuwarten. Der übergeordnete langfristige Trend weist trotz der aktuellen Entspannung weiterhin nach unten.
Gold sollte weiterhin als sicherer Anlagehafen u.a. wegen des Ukraine-Kriegs gefragt bleiben, auch die sehr hohe Inflation spricht für das Edelmetall. Steigende Anleiherenditen dagegen könnten zu einer Belastung für das zinslose Gold werden, da sie die Opportunitätskosten erhöhen.
Ergebnisübersicht
Nachfolgend die Gesamtübersicht aller Investitionen (sowohl in den DAX als auch in Gold), die vom „16-Faktoren-DAX-System“ bisher generiert wurden, mit Performance-Zahlen und Kennzahlen.
Soweit mein kurzes Update. Sind Sie neugierig geworden? Es gibt noch viel zu entdecken...
Also dann - einen schönen Tag noch und bis bald!