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Die US-Vorwürfe gegen die Allianz (DE:ALVG) verhageln den Schwung zum DAX-Monatsstart: Die neue Chartanalyse beginnt in der alten Range.
Gleich zum Wochen- und Monatsstart legte der DAX zu und übersprang die Trigger aus der Wochenanalyse. Sie lagen mit dem GAP zusammen und der Abwärtstrendlinie um 15.630 bereit und hatten das Ziel, den mittelfristigen Widerstand um 15.700 Punkte anzulaufen.
Genau dort endete das Momentum auch und suchte nach weiteren Impulsen. Ausgelöst durch positive Aktienmärkte in Asien und neuer Liquidität zum Monatsstart kam an dieser Stelle nichts nach. Eher negative News wie von der Allianz. Das DAX-Schwergewicht wird von Rechtsschwierigkeiten in den USA und noch nicht spezifizierten Kosten getroffen. Im Handelsverlauf verlor die Aktie mehr als 7 Prozent und war allein für einen Abschlag von 78 Punkten verantwortlich.
Dies konnten die anderen 29 Aktienwerte schwer ausgleichen. Daher ging es erst einmal wieder auf das Eröffnungsniveau zurück und zum GAP-close. In diesem Bereich verharrte der DAX dann auch am Nachmittag und verdaute noch die Daten aus China. Dort ist im Juli die Nachfrage in der Industrie wegen hoher Produktpreise stark zurückgegangen. Als Gradmesser gilt der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, welches zwar den 15. Monat in Folge eine Expansion zeigt, aber auf den niedrigsten Stand seit April 2020 abrutschte.
Die 15.500 wurde technisch verteidigt und eine Vola von knapp 200 Punkten zum August-Start aufgezeichnet:
Eröffnung | 15.631,70 |
Tageshoch | 15.702,89 |
Tagestief | 15.511,25 |
Vortageskurs | 15.544,39 |
Schlusskurs | 15.568,73 |
Damit blieb der Index nach dem morgendlichen Anlauf zum Widerstand größtenteils in der Range vom Freitag:
Übergeordnet hat sich der Widerstand um 15.700 damit noch einmal verhärtet:
Brisant wird es nun an der Aufwärtstrendlinie. Daher gehen wir gleich zum heutigen Ausblick über.
Die starke Aufwärtrendlinie ab dem Vormonatstief wurde gestern einmal getestet. Kurzfristiger kann man hier weitere Trigger anlegen, die den Markt einengen:
Ein Rutsch unter 15.511 würde aus meiner Sicht das Potenzial bis 15.470 und ggf. auch zum Tiefs von Freitag um 15.440 freisetzen. Knapp darunter notiert das Vorwochentief bei 15.423 Punkten.
Die Oberseite muss erst einmal wieder die 15.610 überschreiten, um sich weiteres Potenzial zu erarbeiten. Dort liegt der kleinere Widerstand, der gestern zwischenzeitlich Unterstützung war, im Markt verankert.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Tagesvolatilitäten keine ungewöhnliche Strecke, auf die man sich einrichten sollte. Insbesondere mit Blick auf die Vorbörse, welche bereits wieder am gestrigen Tief notiert:
Auch an der Wall Street gab es eine Art „Shooting Star“. Der Dow Jones startete mit einem neuen Rekordhoch und verkaufte dieses Level ebenso wie der DAX sehr zügig wieder ab.
Als horizontalen Trigger habe ich mir für den Handelsstart heute daher folgende Linien markiert:
Mit diesen Voraussetzungen starten wir gleich in den Tag.
Aus der EU sind heute 11.00 Uhr die Erzeugerpreise zu erwarten.
Der Nachmittag startet dann 14.55 Uhr mit dem US-Redbook Index sowie dem ISM New York 15.45 Uhr.
Am Abend dürften die Fahrzeugverkäufe um 21.30 Uhr für unsere Automobilwerte noch einmal spannend sein.
Alle genannten Eckpunkte sind hier tabellarisch mit den Prognosen der Analysten aufgelistet:
Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt morgen viel Erfolg.
Anbei der Link zur Videoversion nach dem Livestream 8.00 Uhr:
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