Die 14.500er Marke erwies sich gestern für den Deutschen Aktienindex wie erwartet als ein zu großer Widerstand, der ohne wirklich positive Impulse unüberwindbar scheint. Und da Nachrichten über Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ausbleiben, der Ölpreis weiter steigt und Putin indirekt den Gashahn für den Westen zudreht, besteht zum jetzigen Zeitpunkt auch kein Grund, bei deutschen Aktien zuzugreifen. Wir stellen die Einschätzung von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, vor.
Heute öffnet zumindest die Moskauer Börse wieder, wenn auch nur mit begrenztem Angebot, da nur 33 Aktien handelbar sind. Für Privatinvestoren sollte es allerdings unmöglich bleiben, selbst diese Aktien zu handeln, da die meisten Broker im Zuge der Sanktionen angewiesen wurden, keine Transaktionen in diesen Werten abzuwickeln.
Außerdem verkünde Putin gestern Abend, dass russisches Öl und Gas nur noch in der Landeswährung Rubel gekauft werden kann. Zum einen ein cleverer Schachzug, um die seit Kriegsbeginn stark geschädigte Landeswährung wieder anzukurbeln. Der andere Effekt sollte mit der Zeit jedoch noch stärkere Auswirkungen haben. Erstmals wird damit auf den Weltmärkten Öl zu einer anderen Währung als der Leitwährung US-Dollar angeboten. Der Petro-Dollar könnte damit in Gefahr sein, was für die USA sicherlich nicht von Vorteil ist.
Der neue DAX-Aufsteiger Daimler Truck (DE:DTGGe) hat erstmals seit Aufnahme in die erste Börsenliga Zahlen vorgelegt, die sich durchaus sehen lassen können. Sowohl Umsatz als auch Reingewinn konnten deutlich gesteigert werden. Besonders hervorzuheben ist, dass die Chipkrise keinen großen Einfluss auf das Geschäft hatte. Auch durch den Ukraine-Krieg sieht das Management keinen großen Störfaktor für das operative Geschäft. Die Zahlen könnten damit also durchaus der Wendepunkt für die Aktie darstellen und Aufwind generieren.