Höher für länger, das ist die schmerzhafte Zusammenfassung dessen, was die US-Notenbank zusammen mit der Entscheidung, den Leitzins dieses Mal nicht anzutasten, als Botschaft für die Börse im Gepäck hatte. Die Fed-Projektionen sehen für das laufende Jahr unverändert eine weitere Zinsanhebung vor. Und sie sehen zwar ebenfalls unverändert für das kommende Jahr erste Zinssenkungen vor, allerdings weniger offensiv als dies noch im Juni der Fall war. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor. Forex handeln Sie dort mit engsten Spreads ab 0 Pips. Dabei stehen 35 Währungspaare zur Verfügung einschließlich EUR/USD, USD/JPY, GBP/USD und EUR/GBP.
Es war eine harte Landung für die Anleger, die bis gestern Abend noch auf vier Zinssenkungen von insgesamt einem Prozentpunkt im kommenden Jahr spekuliert hatten. Aus vier wurden zwei und die Notenbank könnte auch diese noch auf den kommenden Sitzungen schrittweise zurücknehmen, sollten Wirtschaft und vor allem der Arbeitsmarkt in den USA widerstandsfähig bleiben.
Positiv wurde vom Markt zunächst die Nachricht aufgenommen, dass die Fed die Schätzungen für das Wirtschaftswachstum 2024 auf 1,5 Prozent angehoben hat. Bei der Inflation erwarten die Geldpolitiker auf mittlere Sicht ein Niveau von 2,5 Prozent. Aus einem drohenden „Hard Landing“ der US-Wirtschaft könnte also nicht nur ein „Soft Landing“, sondern sogar ein „No Landing“ werden – sprich keinerlei Rezessionssorgen. Das wäre dann das berühmte Goldlöckchen-Szenario.
Doch die Hoffnung darauf hielt gestern Abend nicht lange an, zu groß war die Enttäuschung über die immer weiter schwindenden Zinssenkungserwartungen. Und nicht ganz unerwartet notiert der Deutsche Aktienindex ungefähr da, wo er vor 24 Stunden noch stand. Vor dem Hintergrund der deutlichen Schwäche der Wall Street allerdings ein durchaus Mut machenden Signal, dass das Unterstützungsniveau im Bereich von 15.500 Punkten weiter halten könnte.