Die internationalen Märkte befinden sich weiterhin im Krisen- und Panikmodus. Der Versuch am Freitag etwas Entspannung in den Handel zu bringen ist mit dem Börsenschluss der US-Märkte bereits wieder verpufft. Der Wochenauftakt wird daher auf erneut niedrigerem Niveau starten. Zunächst dürften daher die Tiefs vom Start der vergangenen Woche angelaufen werden.
Langfristchart Dow Jones
Die Unterstützungslinie bei ca. 23.000 Punkten ist ebenso gebrochen worden, wie der langfristige Aufwärtstrend. In den letzten Wochen haben die Umsätze extrem zugelegt. Im Bereich von knapp über 18.000 Punkten verläuft die nächste Unterstützungslinie. Diese wurde in den Jahren 2015 und 2016 gebildet und stellte somit lediglich eine psychologische und weniger eine technische Unterstützung dar. Ein Unterschreiten ist daher nicht ausgeschlossen.
Indikatoren sind in dieser Phase weiterhin keine hilfreichen Instrumente um die Märkte zu erfassen. Der Trend ist unverändert dynamisch nach unten gerichtet. Der Dow Jones hat noch nicht einmal einen Erholungsversuch gestartet. Die Umsätze sind noch immer ansteigend und bewegen sich unverändert auf einem sehr hohen Niveau. Der Freitagshandel war erneut von Abgaben geprägt und lässt für den Wochenauftakt wenig Spielraum für die Hoffnung auf eine Erholungsbewegung.
Der Nasdaq-Index hat es am Freitag zumindest versucht den steilen Abwärtstrend zu brechen. Zum Handelsende notierte der Index der US-Technologie-Börse aber wieder unter der Trendlinie. Die Umsätze sind weiter anziehend. Zum Wochenstart ist nicht mit einer Erholung zu rechnen.
Am Freitag sah es zum Handelsende beim DAX so aus, als könne endlich eine Entlastungsrallye gestartet werden. Der steile Abwärtstrend wurde gebrochen und dieser Bruch auch bis zum Handelsende gehalten. In der letzten Phase der Abwärtsbewegung waren die Umsätze rückläufig und zogen mit dem Trendbruch wieder an. Allerdings ist in diesen Notierungen der Handelsschluss aus den USA noch nicht enthalten. Daher ist zum Wochenstart nun wieder mit nachgebenden Notierungen zu rechnen. Der Abwärtstrend ist also noch nicht gebrochen und wird auch in dieser Woche weiter anhalten.
Der freundliche Wochenstart des Nikkei darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Abwärtstrend weiterhin intakt ist. Immerhin deuten die letzten Handelstage daraufhin, dass bei den Marktteilnehmern eine gewisse Bereitschaft zu beobachten ist, einen Boden zu bilden. Ob dies für einen Trendbruch ausreicht, bleibt abzuwarten.
Nachdem der Euro-Bund-Future nicht nur wegen der Kontraktumstellung einen kräftigen Einbruch erlitten hat, begann am Freitag eine Erholungsbewegung die zum Wochenstart fortgesetzt wird. Ob die Kraft ausreicht weitere Kursavancen zu generieren, ist derzeit noch offen.
So schnell wie der Euro auf über 1,15 USD gestiegen war, so schnell ist er wieder abgerutscht. Inzwischen notiert die Gemeinschaftswährung im Bereich von 1,07 USD. Eine Gegenbewegung bis in den Bereich von 1,09 USD scheint gerade begonnen worden zu sein.