Die internationalen Märkte haben nicht mehr viel Zeit, um die oft zitierte Jahresendrallye zu starten. Eine solche beginnt meist in diesen Tagen des Dezembers. Die vergangene Woche hatte zwar eine freundliche Tendenz, muss bislang aber lediglich als Korrektur auf die jüngsten Kursverluste betrachtet werden. Erst ein Anstieg über die letzten Tops würde die Lage signifikant verbessern.
Langfristchart Dow Jones
Der langfristige Aufwärtstrend des Dow Jones verläuft aktuell bei ca. 22.000 Punkten und ist nicht in Gefahr. Zuletzt konnte der US-Index über einen Widerstand nach oben ausbrechen und neues Terrain erobern. Die vergangene Woche sieht im Langfristchart wie ein kleiner Ausrutscher aus. Die Unterstützungslinie bei ca. 27.500 Punkten konnte dabei gehalten werden. Der MACD-Indikator hat gerade erst wieder ein Kaufsignal generiert. Somit sollte der aktuelle, kürzerfristige Trend weiter gehalten werden können.
Der Dow Jones hat bei knapp über 28.000 Punkten einen Widerstand gebildet. Zuletzt ist der Index daran gescheitert und hat die Unterstützungslinie bei ca. 27.500 Punkten getestet. Mit einer Hammerformation in der ersten Wochenhälfte konnte die Unterstützung gehalten werden. In dieser Woche wird sich zeigen, ob der Markt die Kraft besitzt, um über den Widerstand zu steigen.
Der Nasdaq-Index hat die latente Unterstützung bei ca. 8.500 Punkten halten können und hat nun die Chance, das jüngste Top von Ende November zu überwinden. Damit könnte der alte Aufwärtstrend, der Mitte November gebrochen wurde, unterhalb der Trendlinie fortgesetzt werden. Die Indikatoren geben derzeit keine Unterstützung für eine solche Entwicklung.
Der DAX ist aus der Seitwärtsrange nach unten ausgebrochen, konnte sich aber recht schnell wieder stabilisieren. Am Freitag ist es dem deutschen Leitindex sogar gelungen, wieder in den Bereich des Seitwärtstrends zu steigen. Der MACD-Indikator hat nach oben gedreht und steht nun vor einem Kaufsignal. Auffällig sind die rückläufigen Umsätze in der jüngsten Anstiegsbewegung. Sollte nun eine Jahresendrallye starten, müssten auch die Umsätze anziehen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht.
Der Nikkei 225 bewegt sich derzeit in einer Seitwärtsrange. Die obere Begrenzung verläuft bei ca. 23.600 Punkten. Die Indikatoren haben Divergenzen gebildet oder ziehen noch nach unten. Ein Ausbruch nach oben dürfte daher zunächst schwer fallen.
Der Euro-Bund-Future ist zum Wochenschluss mit der Kontraktumstellung in den Bereich von 172%-Punkten gestiegen. Dies stellt entsprechend keine Basis für eine technische Beurteilung dar. Eine solche kann erst wieder in den kommenden Wochen erfolgen.
Der Euro befindet sich weiterhin in einem übergeordneten Abwärtstrend. Zuletzt konnte die Unterstützungslinie bei ca. 1,099 USD verteidigt werden. Der Bereich der Widerstandslinie bei ca. 1,113 wurde allerdings nicht überwunden. Ein Ende des Abwärtstrends ist derzeit noch nicht absehbar.