DAX: Per Freitag haarscharf am Allzeithoch vorbeigeschrammt oder eben lediglich dort angekommen. Widerstand nun also (wenn überhaupt) 15810/15808 Punkte. Unterhalb von 15737 und 15672 würden Korrekturansätze sichtbar, darüber eben nicht. Aus der Konsolidierung seit Mitte Juli zwischen 15702 und 15423 lassen sich dabei formationstechnische Ziele bei rund 15980 Punkten ableiten, solange der DAX nicht unter 15700/680 zurückfällt. Betrachtet man den Anstieg seit 15048 als Vorgängertief, so käme man sogar schon auf 16500/600 Punkte als Ziel. Dies wohlbemerkt bei nachhaltigem Ausbruch auf neue ATHs > 15810 und nur dann.
Fällt also die Sommerkorrektur im Jahre 2021 einfach aus? Schwer zu sagen. Im Mai kamen Korrekturschübe auf 14845 und 14961 aus heiterem Himmel. Inflationsängste tauchten von heute auf morgen auf und die Marktakteure drückten beherzt das rote Knöpfchen. Vielleicht war das bereits die typische Korrektur "nach Mai". Wütende Rückkäufe der Büllen brachten danach binnen Tagen neue Highs - also Buy-Dip-Modus wo man nur hinschaut. Seit Mitte Juni gilt dann eine übergeordnete Seitwärts-Schiebezone zwischen rund 15800 und 15300, genau genommen 15802-15752 und 15810 oben sowie 15309/304 unten (Nachfolgetief war bereits 15048, was eher bearish war). Der Ausbruch aus dieser Range bleibt noch immer abzuwarten - und eröffnet dann Anschlusspotenzial für die nächsten 300 Indexpunkte. Sommertheater hin oder her, momentan scheint es "schwer vorstellbar", dass der DAX am Jahresende 2021 tiefer schliesst als heute. Letzter Stand am Freitag war 15761.
Dow Jones: Unentwegt und wie auf Schienen. Neues Allzeithoch nunmehr bei 32546 Punkten soeben erreicht. Mit Zwischenkorrekturen seit Mitte April nunmehr im Tageschart 6-fach bei (ca.) 33,5 K im Tief aufgeschlagen, ist die seither ausgebildete Range oberhalb von 34,8 K als nach oben verlassen anzusehen. Zielformulierung ca. 36300 Punkte. Also ein bisweilen valider Ausbruch. Ein Ende ist schlichtweg nicht abzusehen und oberhalb von 34800 nicht einmal über eine Rallyepause bzw. Hausseunterbrechnung nachzudenken. Wer auf diesem Höchstniveau (wie üblich) eher kalte Füße bekommt, der mache sich immer wieder bewusst:
In den 1930er-Jahren stand der Dow Jones IA einmal bei 45 (!) Punkten. Ohne Nullen dahinter, ich rede von 45 Punkten. Weniger als 50, eine "halbe 90". Wem das zu langfristig gedacht ist, der nehme die 1980er-Jahre. Da stand der Index bei rund 1000 Punkten. Jeder Hunderter oder gar Tausender seither "obendrauf" wurde eher als teuer empfunden, wer kauft schon gerne ganz oben? Freilich war genau das zu tun (fast) immer richtig. Nun sind wir also oberhalb von 35.000 Punkten - und die Dividenden gibt und gab es all die Jahre in diesem Kursindex noch extra bzw. zusätzlich. Gäbe der Herrgott oder das Schicksal mir noch 50 oder gar 100 Jahre Lebenszeit, sollte ich dann wohl eher Aktien-Long oder Aktien-Short sein? Es ist schlichtweg (langfristig) keine Frage.
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