DAX:
Man muss seit Freitag ohne Übertreibung von einer neuen Eskalationsstufe im Handelsstreit USA-China sprechen und wenn der US-Präsident seinen chinesischen Amtskollegen nun als "Feind" bezeichnet, so darf man das Ganze spätestens ab jetzt wohl eher als "Handelskrieg" bezeichnen. Dass derlei Entwicklungen eben nicht gerade gut für Welthandel, globales Wachstum, Entwicklung der Unternehmensgewinne und letztlich Aktienkurse sind, braucht nicht erklärt oder erörtert werden. So verwundert dann fast, wenn im DAX nach der KW 34 ein Wochenplus von 0,4 % übrig bleibt. Dies ist aber glasklar den bis Mittwoch gesehenen Avancen bis hin zu 11853 Punkten zuzuschreiben, aus dem Handel ging der DAX dann ja wesentlich tiefer bei 11611 ... .
Markttechnisch haben wir den Wiederanstieg seit 11266 (bisheriges August-Tief) ja insbesondere bei Erreichen des Widerstandsbündels von 11835-65 mit Skepsis begleitet. 11853 wurden es dann wie gesagt im Wochenhoch. Der Abprall verwunderte demnach nicht, kam aber in dieser Heftigkeit durch die Nachrichtenlage des Freitags bedingt dann doch wieder überraschend. Und dann beschliesst der DAX den Tag wie die Woche dann doch noch unterhalb der 200-Tage-Durchschnittslinie (blau) in ihrer SMA-Definition. Dies dürfte sich zum Wochenauftakt der KW 35 dann bestätigen, nachbörsliche Kurse sind nochmals spürbar tiefer.
Also Ende mit der Erholungsrallye Teil 1 seit 11266 im bisherigen August-Tief. Somit wurde die Minimumkorrektur (bezogen auf die Abwärtswelle 12656-11266) erreicht, knapp überboten und dann eben wieder nach unten hin verlassen. Mehr nicht - und das ist erst einmal bearish. Auch das Hilfsretracement bei 11594 Punkten ist nachbörslich unterboten. Am Montag dürfte dann ein noch offenes Aufwärtsgap bis 11578 geschlossen werden oder - schlimmer - sprunghaft unterschritten werden und eine sog. Inselumkehr im Chart hinterlassen. Der Anstieg von 11266 im bisherigen August-Tief bis hin zu 11853 hat also zwar entlastet, aber dann eben an (vorerst) entscheidenden Widerständen halt gemacht. Die zweite Welle abwärts ist angelaufen. 50 % des Anstiegs befinden sich als Retracement bei 11559 Punkten. Wichtiger wird die "Maximalkorrektur" von 11490 werden. Darunter - Spikes und intraday-Ausrutscher ausgenommen - darf auch mit neuen Tiefs (unter 11266) gerechnet werden, die dann die günstigen Einkaufsmöglichkeiten des Spätsommers 2019 aber auch finalisieren sollten.
Wochenminus 1 % und alleine das Freitagsminus dann 623 Indexpunkte oder minus 2,37 %. Muss man auch erst einmal "so hinbekommen" - danke, Mr. President. Nachbörslich nochmals ordentlich tiefer (nach späten Tweets des Twitter-Präsidenten). Wie groß ist also hier der Schaden ? Ein Rückfall an die 200-Tage-Linie wird von Nasdaq und S&P-500 noch nicht bestätigt. Ganz gut soweit, aber dafür sind marktbreitere Indizes wie die "Russell"-Familie und auch der konjunktursensible Dow Jones-Transportation schon entscheidende Schritte weiter - dies nach unten hin ! Das muss man dann also zunächst einmal "ernst nehmen" und ein Rückfall auch unter 25,3 K brächte die alte Supportstaffel 24,7 - 24,1 - 24,0 auf den Plan, über Tieferes mag ich noch nicht reden bzw. denke dies "methodisch angemessen" noch nicht tun zu müssen. Besserung der Lage nur oberhalb von 26400+.
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Alle in dieser Publikation enthaltenen Einschätzungen und Analysen dienen ausschließllich der Information und begründen kein Haftungsobligo. Insbesondere stellen die hier gelieferten Inhalte keine Empfehlung dar, sich in den beschriebenen Wertpapieren oder entsprechenden Derivaten zu engagieren. Jede Regressinanspruchnahme oder Gewährleistung, insbesondere für Vermögensschäden, ist daher ausgeschlossen.
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