Der deutsche Leitindex DAX ist meinem zuletzt skizzierten Szenario sehr gut gefolgt und hat das Kursziel von 12.600 Punkte abgearbeitet. In der Folge hat sich die zu erwartende Gegenreaktion an einer wichtigen Chartunterstützung in Form der letzten 38, 90 und 200 eingestellt.
Trotz der jüngsten Erholungsbewegung hat sich das Chartbild des DAX aber nicht wesentlich aufgehellt. Vielmehr sollten sich Anleger schon bald wieder auf fallende Kursnotierungen einstellen. Dies würde auch meinem Szenario eines steigenden Euro entsprechen.
Die technischen Indikatoren unterstreichen die negative Ausgangslage. Der trendfolgende MACD zeigt keine Anzeichen einer Stabilisierung und sollte schon bald seine Nulllinie unterschreiten. Damit würde der Dax ein handfestes Verkaufssignal generieren. Der RSI stabilisiert sich zwar, notiert aber weiter unterhalb der 50-Punkte-Marke.
An Dynamik auf der Unterseite würde die Abwärtsbewegung durch einen Rutsch unter das Tief vom 31. Mai bei 12.536 Punkten gewinnen. Das nächste Etappenziel auf der Unterseite befände sich dann bei 12.466 Punkten - dem 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Ende März bis Mitte Mai. Ein Abgleiten unter diese Unterstützung würde den Weg in Richtung des Tiefs vom 25. April bei 12.312 Punkten und 61,8% Fibonacci-Retracement bei 12.291 Punkten freimachen.
Auf der Oberseite braucht der DAX einen Wiederanstieg über das Hoch vom 28. Mai bei 13.040 Punkten, um die negative Ausgangslage zu entschärfen.
Eine Shortposition zu eröffnen würde sich aus Chance-Risiko-Sicht bei einem Anstieg auf 12.919 Punkten lohnen. Den Stop würde ich etwas über dem Hoch vom 28. Mai platzieren.
Für diejenigen, die immer noch der Meinung sind, dass der DAX in diesem Jahr neue Rekordhochs markieren wird, bietet sich ein Buy-Stop oberhalb des Hochs vom 28. Mai an.