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DAX-Prognose: Zu viel des "Guten"?

Veröffentlicht am 05.05.2019, 21:20
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Eine weitere positive Woche gliedert sich in den Verlauf des Deutschen Aktienindex nahtlos ein und hat damit den Start in den Mai erfolgreich absolviert. Von einem „Sell in May“ ist bisher nichts zu spüren – im Gegenteil. Mit 12.400 Punkten konnte die nächste runde 100er-Chartmarke erobert werden und damit der Trend fortgesetzt. Technisch schaue ich hier nun genauer auf das Chartbild.

Mühsame Trendfortsetzung

In der Vorwochenanalyse titelte ich von „Weiterhin Fahrt auf der Oberseite“ und hätte diesen Satz nun schon länger benutzen können. Der Kalendermonat April hatte sich sehr stark präsentiert und mit mehr als 6 Prozent eine überdurchschnittliche Performance gezeigt. Nun beginnt der Monat Mai gleichsam stark und lässt die Herzen der Anleger höher schlagen. An den 4 Handelstagen (Mittwoch war ein Feiertag) gab es 4 Gewinntage, womit nun der junge Monat bereits grün erscheint:

DAX-Entwicklung nach Monatsperformance
DAX-Entwicklung nach Monatsperformance

Unterstützend war hier sicherlich die schwache Währung in Europa. Direkt zur FED-Sitzung am Mittwoch gab der Euro seine spärlichen Gewinn wieder ab und traf erneut auf die Marke von 1,12:

Facebook - Andreas Mueller

An diesem Level scheint er sich einzupendeln, wie der Blick auf die Schlussnotierungen aufzeigt. Hintergrund war nicht nur die Zurückhaltung der US-Notenbank bezüglich der Zinsen, sondern vielmehr die Stärke der US-Konjunktur. Nach dem Auftrieb des BIP vor einer Woche konnten in dieser Woche weitere unterstützende Daten gemeldet werden. So liegt jetzt die US-Arbeitslosenquote auf dem tiefsten Stand seit einem halben Jahrhundert (Stand 1969)!

Im April war sie auf 3,6 Prozent gefallen und damit noch einmal 0,2 Prozentpunkte leichter als im März. Auf diese Daten des US-Arbeitsministerium wurde am Freitag an der Wall Street positiv reagiert:

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Facebook - Andreas Mueller

Dies hinterließ beim DAX natürlich entsprechende Spuren. Schon im Vorfeld war er über die 12.400 geklettert und brachte diese Marke dann auch sicher ins Wochenende. Anbei der Freitagschart als CFD-Indikation von JFD:

DAX Wochenausklang KW18 auf Wochenhoch
DAX Wochenausklang KW18 auf Wochenhoch

Charttechnisch spannend ist hier zudem der Fakt, dass die Kerze von 14.15 Uhr zu den US-NFP-Daten noch einmal durchgehandelt werden konnte. Ein Szenario, welches vor allem Daytrader gerne nutzen.

Übergeordnet sind wir damit weiterhin aufwärts orientiert. Ohne hier wieder den Tageschart als ganz großes Bild und vielleicht zu Ihrer „Langeweile“ erneut zu implementieren, habe ich diesmal den Stundenchart mit dem aktuellen Trendkanal eingebunden:

DAX Stundenchart Trendkanal
DAX Stundenchart Trendkanal

Was leite ich hieraus für die KW19/2019 und mein Trading ab?

Ableitungen für das Trading in der neuen Woche

Aus diesem Chartbild heraus, was aus dem Endlos-Kontrakt entstanden ist und damit auch alle außerbörslichen Notierungen / Indikationen enthält, ist eine Korrektur auf Kurse um 12.400 und ggf. tiefer sehr wahrscheinlich. Ausbrüche aus Trendkanälen auf der Oberseite benötigen ein starkes Momentum, was gerade im DAX aktuell eher rückläufig war. Zudem zog auch der VDAX leicht an, was oftmals ein Indikator für Anspannung und zumindest volatileren Kursen ist.

In der nun „endlich“ wieder vollständigen Handelswoche mit 5 Handelstagen wäre aus meiner Sicht zwar noch immer das Oberziel von 12.500 Punkten aus dem großem Chartbild (Tageschart) ein adäquates Ziel des bullishen Verlaufs, jedoch sind wir in diesem „Zielbereich“ fast angelangt:

DAX Tageschart mit Zielbereich
DAX Tageschart mit Zielbereich

Hier favorisiere ich daher eher ein Verweilen und längere Konsolidierung, die über Vortagestiefs auch gerne hinweg laufen darf. Bisher war dies nicht geschehen und im Tageschart vielmehr eine Orientierung an der oberen Kanal-Linie. Diese ist nicht sehr sauber, auch bedingt durch den Endlos-Kontrakt der Kursnotierung, aber dennoch ein Wegweiser bei der Chartanalyse:

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DAX Tageschart mit Trendkanal
DAX Tageschart mit Trendkanal

Ich frage mich hier, ob dies schon „Zu viel des Guten“ im Sinne der Kursaufschläge war. Eine Konsolidierung bis 12.260 sehe ich daher noch einmal als sehr gesund an, darunter ist die 12.120 ein weiteres Ziel auf der Unterseite und ganz ideal für diese Stärke und künftige Fortsetzung wäre ein vorsommerliches Gewitter mit Kursen unter 12.000 Punkten. Die Börse ist hier sicherlich kein Wunschkonzert, doch gilt es hier, auf alle Töne zu hören.

Skepsis nimmt zu

Neben den positiven Konjunkturdaten vom US-Arbeitsmarkt und vielen sehr guten Quartalszahlen, gab es auch weniger positive Lichtblicke am Aktienmarkt. Diese treten momentan etwas in den Hintergrund, sollten jedoch nicht ausgeblendet werden. So ist der US-Chiphersteller AMD (NASDAQ:AMD) mit vertröstendem Ausblick ebenso zu nennen, wie die Vollbremsung beim Mischkonzern 3M (NYSE:MMM) (dazu folgender Artikel) oder auch die weiter angespannte Lage bei der Deutschen Bank. Auch sind uns die sehr schlechten Zahlen von Tesla (NASDAQ:TSLA) mit einem Minus von 700 Millionen Dollar noch in Erinnerung.

Selbst beim Vorzeigekonzern Apple (NASDAQ:AAPL) lagen Umsatz und Gewinn unter den Erwartungen. Das Unternehmen ist nun wieder eine Billion US-Dollar wert, vielmehr wohl wegen der Phantasie und einem neuen 75 Milliarden schweren Aktienrückkaufprogramm.

Man sollte hier genau auf die einzelnen Unternehmensergebnisse schauen und bei positiven Daten hart abwägen, ob diese der Konjunktur geschuldet sind oder internen Sparprozessen und Aktionärsprogrammen. Vor allem im DAX zeichnen sich hier noch einige Bilanzen ab, die in der neuen Börsenwoche vorliegen:

  • Dienstag BMW (DE:BMWG) und Henkel (DE:HNKG_p)
  • Mittwoch Siemens (DE:SIEGn), Wirecard (DE:WDIG) und Münchener Rück (DE:MUVGn)
  • Donnerstag Continental (DE:CONG), Deutsche Telekom (DE:DTEGn) und HeidelbergCement (DE:HEIG)
  • Freitag Deutsche Post (DE:DPWGn)
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Nicht zu vergessen die Commerzbank (DE:CBKG), welche nach der geplatzten Großfusion mit der Deutschen Bank (DE:DBKGn) nun noch einmal kritisch betrachtet werden muss.

An dieser Stelle bringe ich noch einmal den VDAX ins Gespräch, welcher recht niedrig notiert und durchaus Potenzial hat, nach oben zu starten. Einher ginge damit eine erhöhte Volatilität im DAX (bzw. ist die Kausalität umgekehrt) und vermutlich auch tiefere Kursnotierungen. Als 3-Jahres-Chart ist dieser auf wallstreet-online einsehbar:

VDAX New von wallstreet-online 3 Jahre
VDAX New von wallstreet-online 3 Jahre

Weitere Termine in der KW19/2019

Aus dem Wirtschaftskalender sind weitere Termine zu entnehmen. So werden am Montag die Einzelhandelsumsätze der Euro-Zone des Monats März veröffentlicht und am Dienstag die Auftragseingänge.

Nach der Tagung der US-Notenbank FED steht in der kommenden Woche noch die Bank of Japan am Mittwoch an. Danach wird dann erst wieder am Freitag die Konjunkturkarte in den USA gespielt. Mit den Verbraucherpreisen um 14.30 Uhr muss sich zeigen, ob die Stütze der US-Konjunktur – die Konsumenten – auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt mit entsprechendem Konsum und Entspannung reagieren.

Ob wir in einer Woche hier das Thema „Sell in May“ noch einmal aufgreifen, werden uns die neuen Kursnotierungen zeigen. Ich bin hierauf sehr gespannt und wünsche Ihnen eine aufregende und gewinnbringende Börsenwoche.

Ihr Andreas Mueller

Aktuelle Kommentare

Guter Artikel, ich möchte aber darauf hinweisen, dass die Arbeitslosensratistik aus dem Jahr 1969 und von heute nicht vergleichen lassen. Die Arbeitslosenzahlen waren heute wesentlich höher, wenn diese nach den Grundsätzen von 1969 erhoben wurden. Diese waren dann über deutlich über 10%.
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