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Auch die Deutsche Bank (DE:DBKGn) ist jetzt auf den Lithium-Zug aufgesprungen. Allerdings beinhaltet die detaillierte Analyse der Bank auch einige Faktoren, die all jenen Sorgen bereiten könnten, die auf weniger fortgeschrittene Unternehmen des Lithiumsektors setzen, meldet The Australian.
Ein Bericht der Deutsch-Banker mit dem Titel „Welcome to the Lithium-ion Age“ sagt Lithium in den kommenden Jahren ein „beispielloses Wachstum“ voraus, das man auf das hohe Wachstumstempo bei Elektrofahrzeugen und Energiespeicherlösungen, die Lithium-Ionenbatterien nutzen, zurückführt.
Das führte unter anderem dazu, dass die Analysten ihr Rating für die an der australischen Börse gelisteten Orocobre (TO:ORL) und Minerals Resources (A0J36A) auf „kaufen“ anhoben. Beide Unternehmen, so die Experten, dürften von einem Angebotsdefizit im Lithiummarkt profitieren.
Doch die Bank warnte auch, dass weltweit erhebliche Mengen an Lithiumressourcen identifiziert seien und dass gewaltige Soleprojekte in Chile und Argentinien mit der Nachfrage schritthalten und sich deshalb schließlich ein Überangebot im Lithiummarkt bilden werde.
Wie die Experten ausführten, gebe es auf der Welt ausreichende Lithiumreserven, um die jährliche Nachfrage für fast 600 Jahre zu bedienen. Die meisten wichtigen Rohstoffe würden hingegen über Reserven für nur 15 bis 100 Jahre verfügen, hieß es weiter. Die Deutsche Bank erwartet zwar, dass sich der Lithiummarkt in den kommenden zehn Jahren verdreifacht, doch selbst dann, so die Analysten, seien weltweit Reserven für 185 Jahre vorhanden.
In den vergangenen 12 Monaten haben sich Dutzende Rohstoff-Juniors dem Lithiumsektor zugewandt und fortgeschrittene Firmen wie Orocobre, Galaxy Resources (AX:GXY), General Mining (AX:GMM), Neometals (AX:NMT) und Pilbara Minerals (AX:PLS) sind im vergangenen Jahr drastisch gestiegen, notieren auf oder am Allzeithoch.
Orocobre fährt die Produktion auf dem Olaroz-Projekt in Argentinien hoch, Galaxy und General Minerals namen kürzlich die Mount Cattlin-Mine in Western Australia in Betrieb und Neometals sowie Mineral Resources nähern sich auf ihrem Mount Marion-Projekt nahe Kalgoorlie dem Produktionsbeginn. Pilbara Minerals arbeitet derzeit an einer endgültigen Machbarkeitsstudie für das gigantische Pilgangoora-Projekt und hofft, 2018 die erste Produktion melden zu können.
Dem Bericht der Deutschen Bank zufolge, ist das Nachfragewachstum bei Lithium real und die Analysten sind der Meinung, dass die steigende Verbreitung elektrischer Fahrzeuge wie der von Tesla Motors (NASDAQ:TSLA), zu einem „weltweit signifikanten Trend“ werde.
Regierungen würden der Automobilindustrie strenge Emissionsziele setzen und gleichzeitig Elektromobile subventionieren, so die Bank. Zudem, erläutern die Analysten, würden Stromspeicherlösungen auf Batteriebasis mittlerweile eine wirtschaftliche Tragfähigkeit erreichen und die sinkenden Batteriekosten deuteten darauf hin, dass der Energiespeichersektor in den kommenden zehn Jahren substanziell wachsen könnte.
Diese Faktoren, so die Deutsche Bank, würden zu einem drastischen Anstieg der Lithiumnachfrage von 184.000 Tonnen im vergangenen Jahr auf 535.000 Tonnen bis 2025 führen. Die Experten erklärten aber auch, dass das langfristige Angebotswachstum dazu führen werde, dass jedes Angebotsdefizit nur von kurzer Dauer sein werde. Die Bank erwartet, dass der Preis für Lithiumkarbonat und Spodumene 2017/2018 seinen Höhepunkt erreichen wird.
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