■ USA: Nach dem Überraschungserfolg des ISM-Indizes für das verarbeitende Gewerbewird heute sein Pendant für Dienstleistungen veröffentlicht.
■ 10jährige Bundesanleihe aus dem November stößt auf etwas mehr Gegenliebe.
■ Sinkende Refinanzierungskosten für Portugal bei Geldmarktauktion.
Marktkommentar
Ein Blick auf die Intradaycharts zeigt eine nahezu identische Bewegung des EUR gegenüberwichtigen Währungen wie USD, GBP oder JPY. Die Gemeinschaftswährung hat an Bodenverloren, was wohl auf die ihre Schatten voraus werfende Kapitalmarktaktivitäten in derEurozone zurückzuführen ist. Gestern gab es den ersten Kapitalmarktauftritt Deutschlandsim neuen Jahr. Dabei sollte die 10jährige Anleihe von Ende November in Höhe von 5 Mrd.EUR aufgestockt werden, die damals auf wenig Gegenliebe bei Investoren gestoßen war unddamit Ängste aufkommen ließ, dass nun auch Deutschland als größte Volkswirtschaft innerhalb
der Eurozone in den Sog der EUR-Schuldenkrise gezogen wird. Doch erstmals stand beidieser Auktion eine Rendite von unter 2% für diese Laufzeit im Raum, was das geringereInteresse der Anleger erklären könnte. Die Aufstockung verlief besser als die Auktion imNovember, so dass ein Betrag von 4 Mrd. EUR zugeteilt wurde. Portugal veräußerte
3monatige Treasury-Bills im Volumen von 1 Mrd. EUR, wobei die Refinanzierungskostensanken und ihren niedrigsten Stand seit April einnahmen. Nichtdestotrotz liegen sie mit4,35% immer noch auf sehr hohem Niveau. Heute folgt Frankreich mit einer Auktion vonStaatspapieren am langen Ende im Volumen von insgesamt 7 bis 8 Mrd. EUR. Der große Test
steht jedoch erst in der kommenden Woche bevor, wenn Spanien und Italien sich refinanzierenmüssen. Dies erhöht die Nervosität bei den Anlegern und lässt den EUR angesichts derbestehenden Unsicherheit bei diesen Refinanzierungen tendenziell abwerten.
Nach dem Überraschungserfolg des ISM-Indizes für das verarbeitende Gewerbe wird heutein den USA sein Pendant für den Dienstleistungssektor veröffentlicht. In den vergangenenMonaten ist auch er rückläufig gewesen, obwohl er sich weiterhin im Expansionsbereichbewegt. Der Konsens rechnet nun erstmals wieder mit einem Anstieg, womit die Stimmungdrehen würde. Die US-Konjunkturdaten deuten zunehmend auf eine bessere Konjunkturentwicklunghin – auch die Auftragseingänge in der Industrie konnten gestern wieder einPlus verzeichnen –, so dass die zwischenzeitlich erreichte Talsohle, die die Angst vor einemRückfall in die Rezession schürte, erst einmal durchschritten scheint. Das bedeutet abernicht, dass erneute Rückschläge oder aber ein sehr schweres Vorwärtskommen ausgeschlossen
sind. Darüber hinaus sollten heute die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der ADPNational Employment Report angesichts des morgen zur Veröffentlichung anstehendenoffiziellen Arbeitsmarktberichtes für Dezember besondere Beachtung finden.
Auch in Großbritannien wird heute der ISM-Index für Dienstleistungen veröffentlicht, nachdemdie entsprechenden Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Bausektor überraschendeAnstiege verzeichnen konnten. Auch die besseren Konjunkturdaten aus Großbritannienhaben neben der Schuldenkrise ihren Anteil an der Aufwertung des GBP gegenüberdem EUR in den vergangenen Wochen.
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