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Die Rezession, die sich weigert zu kommen

Veröffentlicht am 28.09.2023, 06:43

Ende letzten Jahres und Anfang 2023 waren sich alle einig, dass eine Rezession in den USA in naher Zukunft unausweichlich sei. Eine Schlagzeile von Bloomberg traf den Zeitgeist zu Beginn des neuen Jahres: "Der am meisten erwartete Abschwung aller Zeiten". Gegen Ende September signalisieren die aktuellen Konjunkturprognosen jedoch weiterhin ein geringes Risiko, während die Wirtschaft fröhlich weiterläuft.

Um ehrlich zu sein: Die nächste Rezession kommt immer irgendwann. Die Unsicherheit betrifft immer zwei Faktoren: den Zeitpunkt und die Tiefe. Die gute Nachricht ist, dass zahlreiche Analyseverfahren durch Nowcasts und Prognosen für die nahe Zukunft einige der Geheimnisse des Timings gelüftet haben. Nach wie vor spricht viel dafür, dass das Rezessionsrisiko gering ist. Kurzfristig zeigen sich jedoch neue Wolken am Horizont, aber es ist noch zu früh, um mit Sicherheit sagen zu können, ob es sich dabei um Rauschen oder Signale handelt.

Doch zunächst zum aktuellen Szenario. Erstens: Es wird immer wahrscheinlicher, dass der anstehende US-BIP-Bericht für das dritte Quartal ein moderates Wachstum ausweisen wird, vielleicht sogar eine Beschleunigung gegenüber dem Wachstum von 2,1 % im zweiten Quartal. Wie wir bereits letzte Woche berichteten, zeigen die jüngsten Prognosen verschiedener Quellen im Median ein BIP-Wachstum von über 3 % für das dritte Quartal.

Der von der Chicagoer Fed ermittelte National Activity Index deutet auf eine Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit im August hin. Trotz der Verlangsamung des Wachstums im vergangenen Monat auf ein Tempo leicht unterhalb des Trends ist dies nach diesem Konjunkturmaßstab noch weit von einer Rezession entfernt.

Unterdessen kletterte der wöchentliche Konjunkturindex der New Yorker Fed bis zum 16. September auf den höchsten Stand des Jahres. Die relative Stärke deutet darauf hin, dass sich das schwächere Profil vom August stabilisieren wird und in diesem Monat noch ein Anstieg möglich ist.

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Auch der diese Woche veröffentlichte US-Konjunkturbericht zeichnet ein relativ optimistisches Bild der Wirtschaftstätigkeit im August. Sowohl der Economic Trend Index (ETI) als auch der Economic Momentum Index (EMI) liegen über den Schwellenwerten, die nach den Kriterien des NBER eine Rezession anzeigen - 50 % bzw. 0 %, wie die folgende Grafik zeigt.

EMI und ETI Indexchart

In den letzten Wochen habe ich die Abonnenten des US Business Cycle Risk Report darauf hingewiesen, dass der diesjährige Aufschwung der US-Konjunktur seinem Höhepunkt entgegen zu streben scheint. Vor allem die Schätzungen für den ETI und den EMI dürften stabil bleiben bzw. sinken.

EMI und ETI

Auch hier könnte es sich um eine Täuschung handeln, weshalb es äußerst wichtig ist, die eingehenden Daten genau zu beobachten und zu verfolgen, wie sich die Updates auf den ETI und den EMI sowie auf andere Konjunkturindikatoren auswirken. Selbst wenn die Erholung der US-Wirtschaft in diesem Jahr ins Stocken gerät, bedeutet dies nicht, dass eine Rezession unmittelbar bevorsteht. Es könnte lediglich darauf hindeuten, dass der kurzfristige Trend in ein moderates, aber stabiles Wachstum übergeht. Im Moment ist unklar, wie es weitergeht, aber man kann mit Sicherheit sagen, dass die über weite Strecken dieses Jahres robuste US-Wirtschaft im 4. Quartal anfällig zu sein scheint.

Ein Risikofaktor ist die wachsende Gefahr eines Shutdowns, der bereits am kommenden Samstag (1. Oktober) eintreten könnte. Zusammen mit den steigenden Renditen der Treasuries - die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg zu Wochenbeginn auf 4,55 % und damit auf den höchsten Stand seit 16 Jahren - könnten sich die Bedingungen so verschlechtern, dass die Wirtschaft irgendwann in den kommenden Monaten tatsächlich ins Trudeln gerät.

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Dennoch ist es verfrüht, das Ende des Wachstumspfades auszurufen. Natürlich lässt sich leicht spekulieren, und es gibt durchaus überzeugende Argumente für ein düsteres Bild.

Ein besserer Ansatz besteht darin, die analytische Grundlagenarbeit einer breit gefächerten Mischung von Daten zu überlassen. In der Zwischenzeit werden die Experten weiterhin über die Wirtschaftslage plaudern, eine amüsante, aber ansonsten nutzlose Ablenkung, während sie versuchen, die Zukunft bis 2024 und darüber hinaus vorherzusagen.

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