Ein Blick auf die kommende US-Politik

Veröffentlicht am 21.01.2025, 10:00
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EUR/USD eröffnet bei 1,0390 (05:37 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0300 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 155,13. In der Folge notiert EUR-JPY bei 161,17. EUR-CHF oszilliert bei 0,9423.

Märkte: Trump erhält ein warmes Willkommen an den Märkten, aber keine Euphorie

An den Finanzmärkten war der Tag der Inauguration Trumps geprägt von einem warmen, aber nicht euphorische Willkommen. Aktienmärkte reagierten zumeist milde positiv, die Rendite an den US-Kapitalmärkten sank. Der Verzicht von adhoc-Zollerhöhungen belastete den USD zunächst temporär. Werfen wir einen Blick auf die kommende US-Politik.

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Aktienmärkte: Late Dax +0,60%. EuroStoxx 50 +0,43%, S&P 500 +0,39%, Dow Jones +0,42%, US Tech 100 +0,41%. Aktienmärkte in Fernost Stand 06:03 Uhr: Nikkei (Japan) +0,08%, CSI 300 (China) +0,39%, Hangseng (Hongkong) +1,21%, Sensex (Indien) -0,95% und Kospi (Südkorea) +0,14%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,49% (Vortag 2,50%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,54% (Vortag 4,62%) abwirft.

Devisenmärkte: Der EUR (+0,0088) ist gegenüber dem USD im Vortagesvergleich befestigt. Er profitierte davon, dass zunächst seitens Trump auf Zollerhöhungen verzichtet wurde.. Gold (+21,50 USD) und Silber (+0,20 USD) legten gegenüber dem USD zu. Bitcoin konnte die zwischenzeitlichen Zugewinne (über 108.800 USD) nicht halten und notiert aktuell gegenüber dem USD bei 102.000 (06:05 Uhr). Gegenüber dem Vortag ergibt sich ein Rückgang um 350 US

Dänemark und Schweden plötzlich attraktivste Standorte für Familienunternehmen

Eine Analyse/Studie der Standortkriterien verantwortet durch die Familienunternehmen und vom ZEW durchgeführt kommt zu der Erkenntnis, dass Industriestaaten ihre Standortbedingungen innerhalb weniger Jahre deutlich verbessern können.

Kommentar: Das ist richtig und anekdotisch nachweisbar. Es sollte Berlin und Gesamteuropa ermutigen, sich den Herausforderungen in unbestechlicher Art und Weise zu stellen.

Laut dieser Analyse haben sich in den vergangenen beiden Jahren Dänemark und Schweden massiv gesteigert und sind für Familienunternehmen mittlerweile die beiden attraktivsten Standorte vor Kanada, den USA und der Schweiz. Deutschland hat sich unwesentlich vom 18. auf den 17. Rang von 21 untersuchten Ländern verbessert.

Dänemark ist der Studie zufolge 2024 auf den 1. Platz gesprungen. Bei der vorherigen Erhebung im Jahr 2022 rangierte das Land auf dem 8. Platz. Hier wird die Infrastruktur sehr positiv bewertet, ebenso wie die vergleichsweise günstigen Strompreise. Die Versorgungssicherheit mit Strom wird zudem als hoch eingeschätzt, die Importrisiken für Öl, Gas und Kohle als gering. Schweden verbesserte sich von Rang vier auf zwei. Hier gibt es Verbesserungen bei den Arbeitskosten und bessere Bildungswerte, abgelesen an den Pisa- Ergebnissen. Die beiden skandinavischen Staaten setzten zudem auf marktorientierte Ansätze in der Klimapolitik.

Fortschritte werden Deutschland vom ZEW im Energiebereich bescheinigt, trotz weiterhin hoher Strompreise. Positiv wird die Abkoppelung von russischen Energie-Importen bewertet, ebenso die hohe Versorgungssicherheit.

Kommentar: Ist das so? Stehen Daten und Fakten dem nicht entgegen? Ist das eine Portion „politische Korrektheit“ seitens des ZEW. Ich bin sehr erstaunt! Kleinreden von Problemen ist keine Lösung!

Schwachstellen gebe es im Bildungsbereich, zudem wegen hoher Arbeitskosten und der starken Bürokratie. Nötig seien strukturelle Reformen wie Steuersenkungen. Vorhandene Finanzspielräume sollten für Bildung, Infrastruktur, Digitalisierung und eine Verwaltungsmodernisierung genutzt werden. Zudem müssten ganze Gesetze auf den Prüfstand, um das Bürokratiedickicht zu lichten.

Kommentar: Stimmt! Zum Thema Bildung bieten wie gerne eine Grafik an!

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Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Deutschlands Erzeugerpreise im Inflationsmodus

Die Bauleistung der Eurozone verzeichnete per Berichtsmonat November einen Anstieg um 1,16 % im Monatsvergleich. Der Vormonat wurde von 0,97% auf 0,78% revidiert.

Deutschland: Die Erzeugerpreise sanken per Berichtsmonat Dezember im Monatsvergleich um 0,1% (Prognose 0,2%, Vormonat 0,5%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 0,8% (Prognose 1,1%) nach zuvor 0,1%. Es war die Höchste Zunahme seit Mai 2023.

Schweiz: Erzeugerpreise (J) weiter im Deflationsmodus

Die Erzeugerpreise waren per Berichtsmonat Dezember im Monatsvergleich unverändert (Vormonat -0,6%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 0,9% nach zuvor -1,5%.

IFO: Economic Experts Survey zu Trump Wahl

Die befragten Experten (vierteljährlich) erwarten von der 2. Präsidentschaft Trumps unterschiedliche Effekte. Während die Befragten in den USA und in Westeuropa pessimistisch sind, erwarten die Experten in anderen Regionen wenig bis keine negativen Auswirkungen oder sind sogar hoffnungsvoll gestimmt.

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Kommentar: Entscheidend wird die Beantwortung der Frage sein, wie das Thema der Implementierung der höheren Zölle vonstatten geht. Wird ein milder Weg eingeschlagen, werden die Folgen insbesondere für die USA hinsichtlich der Aufbruchstimmung meiner Meinung nicht negativ ausfallen, ganz im Gegenteil.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.0600 – 1.0630 negiert dieses Szenario.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe

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