
Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Suchbegriff
Konjunktursorgen treiben die Börseninvestoren um, vor allem mit Blick auf das kriselnde China. Auch von der US-Notenbank kommen Warnsignale. Eine deutliche Korrektur steht bevor, Anleger sollten sich vorbereiten – und danach ihre Chancen nutzen.
Obwohl es zuletzt wieder etwas aufwärts ging, befinden sich die Märkte befinden weiter im Korrekturmodus. Das wollen viele Marktakteure noch nicht wahrhaben, obwohl die Börsenindizes S&P 500, Nasdaq 100 und DAX40 den Bereich ihrer Allzeithochs inzwischen deutlich unterbieten. Das Entscheidende dabei ist jedoch, dass es nicht neue Negativüberraschungen waren, die den Aktienmärkten die Euphorie raubten, sondern lediglich eine etwas genauere Inaugenscheinnahme altbekannter Risiken. Schließlich ist die Konjunkturentwicklung in Europa und China schon seit Monaten abwärtsgerichtet. Die Pleite des chinesischen Immobilienriesen Evergrande (HK:3333) in den USA ist da nur ein weiterer Tiefschlag für die Konjunkturaussichten. Die 300 Milliarden Dollar Schulden, die nun bei den Evergrande-Finanzierern im Feuer stehen, wirken sich bereits negativ auf den chinesischen Bankensektor aus. In der größten Volkswirtschaft der Erde ziehen dunkle Gewitterwolken herauf.
Sorgen bereitet China allerdings schon seit Wochen, weil sich die Wirtschaft nicht so schnell nach dem Ende der Corona-Restriktionen erholt hat, wie sich das viele Börsenoptimisten ausgemalt hatten. Nun zeigt sich: die Konsumnachfrage der Chinesen ist deutlich schlechter als erwartet, der Immobiliensektor sendet Alarmsignale, die Bauwirtschaft liegt danieder, die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 20 Prozent. Die Wette auf den Wachstumsmotor China geht nicht auf.
Auch mit Blick auf die USA gibt es kaum Grund zum Optimismus. Da erst jetzt die Zinserhöhungen der vergangenen neun Monate ihre konjunkturdämpfende Wirkung entfalten, wäre eine weitere Zinserhöhung für die Stimmung am Aktienmarkt fatal. Aber vermutlich wird die Fed keine Wahl haben, als die Zinsen erneut zu erhöhen, will sie die Inflation endlich in den Griff kriegen. Die US-Notenbank Fed hält sich laut ihrem Protokoll der Juli-Sitzung deshalb auch die Hintertür für weitere Zinserhöhungen offen, zumal die starke US-Konjunktur höhere Zinsen bislang gut verkraftet hat. Der US-Dollar konnte jedenfalls im Wert zulegen. Eine Talfahrt der US-Konjunktur scheint mir dennoch unausweichlich. Aus diesem Grund schließe ich auch hierzulande ein Soft-Landing der Konjunktur aus. Wir müssen uns auf eine amtliche Rezession einstellen.
Gepaart mit den allmählich steigenden Renditen für langlaufende Staatsanleihen, vor allem US-Treasuries, tauschen immer mehr Investoren die Risiken des Aktienmarktes gegen die Sicherheit des Anleihenmarktes. Die Börse befindet sich also völlig zu Recht in einer Korrekturphase. Und es spricht einiges dafür, dass diese noch anhalten wird.
Bevor die Märkte weiter korrigieren, könnten Anleger lieber ihren Investment-Schwerpunkt auf Anleihen und Gold legen. Anleihen bieten mit Zinsen um die 3,5 Prozent eine solide Ertragsbasis. Die steigenden Anleiherenditen und der aufgewertete US-Dollar belasten auch den Goldpreis. Gold hat sich jedoch weit genug vom Allzeithoch entfernt, um weitere Rückschläge als Kaufsignal zu verstehen.
Erst wenn die Aktienindizes unterhalb ihrer 200-Tage-Linie einen Boden finden – beim S&P 500 wären das etwa 4200 Punkte, im DAX eher 14.000 Punkte oder weniger – dürfte wieder die Zeit für Aktien kommen.
Über Do Investment
Eingebunden in ein einzigartiges Netzwerk und in enger Verknüpfung mit dem Family Office der Familie Silvius Dornier werden Privatpersonen, mittelständische Unternehmerfamilien, konservative Institutionen und Stiftungen ganzheitlich in allen Fragen der Vermögensplanung und des Vermögensmanagements betreut. Die Kernkompetenzen der Do Investment AG liegen neben der Strukturierung und Verwaltung von liquiden Vermögenswerten in ausgewählten Sachwertinvestments im Bereich der Agrarwirtschaft. Die Do Investment AG ist durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG) zugelassen und unterliegt deren Aufsicht.
Rechtliche Hinweise:
Diese Expertenmeinung und die darin enthaltenen Informationen wurden einzig zu Informationszwecken erstellt. Die hierin enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein öffentliches Angebot oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Erwerb von Finanzinstrumenten dar. Der Beitrag ist kein Ersatz für eine auf die individuellen Verhältnisse und Kenntnisse des Anlegers bezogene Finanzberatung und dient ausschließlich Informationszwecken. Der Verfasser bzw. Do Investment übernehmen keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der Informationen und Daten. Einschätzungen, Meinungen und Bewertungen reflektieren ausschließlich die Auffassung Verfassers zum Zeitpunkt der Erstellung. Angaben zur bisherigen Wertentwicklung eines Produkts erlauben keine Prognosen für die Zukunft.
Die Stimmung an den Aktienmärkten bleibt von der Jahresendrallye geprägt, obwohl die Wall Street nur noch moderate Wochengewinne verzeichnen konnte. Besonders auffällig ist die...
In diesem Jahr geht ohne Megacaps und dem Thema Künstliche Intelligenz nicht viel an den Märkten – sobald dort aber neue Fantasie entbrennt, marschieren die Indizes wieder. So auch...
Hallo Traders, im heutigen Morning Meeting blicken wir vorab auf die Non-Farm Payrolls von denen ich aktuell das Gefühl habe, dass diese ein Non-Event werden könnten. Zudem blicken...
Sind Sie sicher, dass Sie %USER_NAME% sperren möchten?
Dadurch werden Sie und %USER_NAME% nicht mehr in der Lage sein, Beiträge des jeweils anderen auf Investing.com zu sehen.
%USER_NAME% wurde erfolgreich zu Ihrer Sperrliste hinzugefügt.
Da Sie diese Person entsperrt haben, müssen Sie 48 Stunden warten, bevor Sie sie wieder sperren können.
Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Kommentar
Vielen Dank!
Ihre Meldung wurde zur Überprüfung an unsere Moderatoren geschickt
Kommentieren
Wir möchten Sie gerne dazu anregen, Kommentare zu schreiben, um sich mit anderen Nutzern auszutauschen. Teilen Sie Ihre Gedanken mit und/oder stellen Sie anderen Nutzern und den Kolumnisten Fragen. Um jedoch das Niveau zu erhalten, welches wir wertschätzen und erwarten, beachten Sie bitte die folgenden Kriterien:
Diejenigen, die die oben genannten Regeln missachten, werden von der Webseite entfernt und können sich in der Zukunft je nach Ermessen von Investing.com nicht mehr anmelden.